das Schwiegermonster
Familie ist wichtig, wenn nicht sogar das Wichtigste überhaupt.
Schwierig wirds, wenns nicht die eigene ist.

Mein Schwiegervater treibt mich manchmal in den Wahnsinn.
Er ist ein guter Mensch und wirklich lieb, aber er ist auch ein absoluter Patriarch, Sturkopf und Choleriker. Alles muss nach seiner Nase gehen, überall redet er rein und gibt seinen (nicht immer willkommenen) Senf dazu.
Der Liebste, seines Zeichens Sohn des Schwiegervaters, ist zu gutmütig (und zu feige) ihm die Stirn zu bieten wenns angebracht ist. Argh!
Der Liebste traut sich schon seit einer Woche nicht ihm zu erzählen, dass er doch nicht im Hotel arbeiten kann und das alles ne Scheißnummer war.
Er überlegt nun schon seit Tagen wann er es ihm am besten sagt und wie und was er sagen soll wenn sein Vater ihn auffordert seinen alten Chef anzurufen und um die Stelle zu betteln…
Wie kann man nur so ein Leisetreter sein?

Aber wehe ich ärgere mich dann darüber oder sage, was ich davon halte – dann bin ich die böse Schwiegerelternhasserin und ein garstiger Mensch.

Versteht mich nicht falsch, ich finde es toll, dass der Liebste ein so hilfsbereiter und gütiger Kerl ist. Sein Herz aus Gold ist auch einer der Gründe, warum er eben der Liebste ist.
Aber ein bisschen mehr Arsch in der Hose wäre nicht verkehrt.