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Tagebuch Querer
2005-11-27 09:52
war lange nicht hier...
ja, ich war lange nicht hier und das leben ging trotzdem weiter.
was soll ich euch auch schreiben...es ist langweilig. ich habe entscheidungen getroffen und nun, ist es doch nicht besser geworden.das leben ist beschiessen, aber leider haben wir nur das eine.
was ist passiert....alles in kürze, für die, die es interessiert.

ich habe mich von meiner frau getrennt. das hätte ich schon vor 10 jahren tun sollen, doch die hoffnung auf besserung hielt mich. doch sie trübt auch den verstand, und allzu oft auch das herz.
das war vor 15 monaten. mein grosser sohn ist mit mir gekommen, der kleine wollte bei seiner mutter bleiben.
ich wollte dann alte träume erfüllen, und begann ein gaststudium an einer uni. alles neben meiner normalen beruflichen tätigkeit. das eine semester hatte mir soviel spass gemacht, das ich überlegte. ich konnte keinen abschluss mangels abi machen. also hab ich angefangen an einem abendgymnasium mein abi nach zu machen.
das dauert aber nun noch 2,5 jahre. bisher läuft es eigentlich gut. wenn das allerdings leben ist, hm, es ist teil eines lebens, aber nicht das leben was ich mir vorstelle, wünsche.
ich hatte in den letzten 15 monaten viele dates mit frauen. ich wollte jemanden fürs herz finden, die mir das geben könnte, was ich all die jahre zuvor vermisst hatte. natürlich sollte das ganze auf einer basis geschehen, wo sich beide ergänzen.
doch es ist schon seltsam. es gibt millionen singles, die aus ihrem dasein ausbrechen wollen, aber die richtige war nicht dabei. es ist zum verrückt werden.
und nun das hier:
vor langer zeit, genaugenommen vor 27 jahren, hatte ich ein mädchen rein intuitiv gefunden. doch ich war jung und hatte kumpels, und ich war so dumm. ich trennte mich von ihr, liess sie gehen.heute weiss ich, das ihr das damals sehr wehgetan hatte. ich versuchte mich nach der trennung noch einmal mit ihr zu treffen. ich wollte sie wieder haben, alles vergessen machen. doch man richtete mir aus, ich solle sie zufrieden lassen, sie hätte einen freund und wolle heiraten.
daraufhin liess ich es daruf beruhen.
in den ganzen jahren die folgten, hatte ich sie nie wirklich vergessen. immer wieder dachte ich an sie, und fragte mich, wie es ihr wohl gehen würde. doch ich war inzwischen selbst verheiratet. deswegen blieb es immer bei meinen gedanken.
vor 2 wochen hatte ich wieder an sie gedacht, und sie angerufen, bzw. ihre eltern. die mutter informierte sie über meinen anruf, und sie rief mich zurück. dann folgten 2 furiose wochen. wir trafen uns fast jeden tag und redeten und redeten. es war schön.
mir wurde klar, das ich sie immer noch liebe und nie damit aufgehört hatte. die liebe zu meiner ex-frau...ich weiss nicht, aber ich denke es war nicht die liebe, die eine und wahre. mir gingen in den letzten 2 wochen viele gedanken durch den kopf.
sie war auch verheiratet, aber inzwischen geschieden, 2 kinder, lebt aber in einer beziehung, seit 5 jahren.
die folgenden worte können nun nicht annähernd das ausdrücken, was an gefühlen vorhanden ist.
sie liebt ihren partner, sagt aber das sie mich auch lieben würde. ich würde ein anziehung auf sie ausüben die sie für momente alles vergessen lässt und sexuell erregt. ich sprach sie darauf an, ob ihre vorstellungen rein sexueller natur wären, doch sie überzeugte mich, das es tiefer liegen würde, was ich ihr auch glaube.
doch scheine ich der verlierer zu sein.
sie hatte ihr tochter 16 jahre daraufhin indirekt angesprochen, aber diese blockte vehement ab, und sagte, sie würde um den jetzigen partner ihrer mutter kämpfen. was nun im raum steht, ist, das sie vermutlich aus furcht daraus die partnerschaft behält, auch wenn sie dadurch vermutlich ihre wahre liebe nie ausleben könne.
es ist zum verrückt werden. ich schrieb ihr folgende worte auf, aber schickte sie noch nicht ab:

Auch wenn ich meine Kinder nicht missen möchte und über alles liebe, bin ich mir dessen allzu sehr bewußt, das sie eines Tages nicht mehr für mich da sein werden, und nicht deswegen, weil sie mich nicht lieben, sondern weil sie ein eigenes Leben haben werden, und für mich nicht mehr die Zeit erübrigen können, wie sie vielleicht gerne möchten. In diesem Falle werde ich wohl alleine sein, wenn ich Dich nun ziehen lassen würde. Da ich mir aber sicher bin, das sich meine Kinder auch das Beste für mich wünschen, verstehen sie alles, was ich tue, um mit Dir zusammen zu sein. Ich werde Dich nicht gehen lassen, denn ich sehne mich mit jeder Faser meines Herzens, meines Körpers nach Dir. Ich verbrenne innerlich vor Sehnsucht nach Dir. Ich brauche Dich.

Ich liebe Dich. Wir gehören zusammen, das war vor 27 Jahren schon so, und ist immer noch so. Du bist meine Kugelhälfte und ich die Deine. Nur gemeinsam werden wir wirkliche Erfüllung finden. Der heutige Tag begann ruhig. Auch wenn ich mich mit anderen Sachen beschäftigt habe:Einkaufen, Schule Kinder, wieder Einkaufen, jetzt Film ansehen, war ich dennoch immer mit meinen Gedanken bei Dir. Sobald Ruhe , also Beschäftigungslosigkeit eintrat, wurde dieser Geanke an Dich stärker. Er durchlief meinen Körper von oben bis unten, immer und immer wieder. Anfangs war es ein wunderbares gefühl, ganz als wenn ich wirklich bei Dir wäre. Doch immer kam die Wirklichkeit brutal zurück und machte mir die Kraft dieser Illusion bewusst.

Niedergeschlagenheit machte sich dann breit und ein eiserner Ring legte sich um meine Brust und schnürte sie zu.. Deine Stimme am Telefon richtete mich immer wieder auf. Die Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft mit Dir trägt mich.Man muss Wünsche haben, aber man muss auch wissen was man wirklich am meisten will. Man muss alles dran setzen, um den wichtigsten Wunsch zu erfüllen, soweit alle Wünsche, und besonders der eine Erfüllbar ist. Meine Chance hatte ich vor 27 Jahren als dummer Junge vertan und war dann solange auf der Suche. Manchmal bin ich einen Weg gegangen, der sehr einladend aussah, auch anfangs sehr bequem war, doch mit der Zeit immer schwieriger wurde, bis ich letztendlich in einer Sackgasse gelandet bin.

Vielleicht wäre es wieder möglich einen einfachen einladenden bequemen Weg zu gehen, doch inzwischen bin ich mir sicher, das ich nach weiteren Jahren wieder in einer Sackgasse landen werde. Ich sitze in einem Labyrint. Das Labyrint ist das Leben. Es lässt mir immer die Wahl meinen Weg zu wählen, aber bestraft mich brutal und hart für jede falsche Wahl. Die Strafe besteht in Lebensjahren, Jahre die nicht zurückgeholt werden können, und je öfters ich falsch wähle, desto geringer wird die Chance das ich am Ende den eigentlich Preis meines Lebens erhalte. Der Preis ist ein Mensch, den meine innnersten Gefühle, mein Herz erkennen. Nicht der Kopf wird diesen Menschen finden, nur mein Herz.

Es muss so sein, denn der andere Mensch muss genauso fühlen, denn nur dann können diese Schwingungen beider Herzen erkennen, das sie zusammen gehören. Es gehört vieles dazu, und es sprengt alles, was der Verstand des Menschens mit seinem Wissen umfassen und erklären könnte. Auch wenn wir verzweifelt nach Erklärungen suchen, geschieht das immer mit dem Verstand, und dieser ist nicht in der Lage, das Geschehen, den Vorgang, eben was sich zwischen den Herzen im tiefsten Innersten abspielt, auch nur in seinen geringsten Ausmassen zu erkennen bzw. zu erfassen. Man muss seinem Herzen und dessen tiefstem Verlangen nachgeben, um die Erfüllung zu finden, oder man entscheidet sich für den anderen Weg.

Vergräbt die wichtigsten Gefühle, Verlangen und Erkenntnisse und geht den falschen Weg in die Sackgasse. Vielleicht wird man nicht unglücklich, weil alles scheinbar reibungslos funktioniert, aber im tiefsten Innern schwehlt die Stimme des Herzens, vom Verstand unterdrückt, aber vorhanden. So eingesperrt wird sie zur endlosen Qual.
Man kann sie unterdrücken, sie niederhalten, sie verstecken, sie leugnen, aber eines Tages wird sie wieder mit aller Macht empor steigen, und dann wird sich Trostlosigkeit über die verpasste Chance ausbreiten und entweder wird Resignation überhand nehmen, oder bittere Reue wird sich wie ein Eisen um das Herz schliessen. Manchmal gibt es Momente, wo wir alles klar und deutlich erkennen.

Ich hatte damals meine Chance verpasst, den falschen Weg gewählt, und nun stehe ich wieder an einer Kreuzung und diesmal will ich unbedingt den richtigen Weg gehen, koste es, was es wolle.Doch diesmal hängt es nicht nur an mir. Auch Du stehst an dieser Kreuzung.
Wie sehr sehne ich mich nach allem was Dich ausmacht.

Kinder verstehen oft nicht, oder eigentlich immer nicht, wenn Erwachsene etwas bestimmen oder sagen, was nicht mit dem was die Kinder wollen konform läuft.Früher schlafen gehen, dann zu bestimmten Uhrzeiten zu Hause zu sein, den Film nicht anschauen dürfen, es sind viele Sachen und dennoch setzen sich die Erwachsenen immer durch. Doch es gibt wohl Unterschiede, die ein gewisses Eigengewicht haben. Wie kann ich verlangen, das Du Deine Tochter derart verletzen sollst...meinetwegen. Deine Eltern vor den Kopf stossen sollst, und nicht zuletzt noch deinen derzeitigen partner. Du lebst in einer Welt, die für Dich und die Deinen funktioniert, also warum etwas ändern? Warum eine gesicherte Umgebung verlassen. Warum das rettende Eiland verlassen und in die offene See voller Ungewissheit zu schwimmen? Warum hinauf zu den Sternen fliegen wenn man sie doch sehen kann? Warum den Ast absägen, auf dem man sitzt. Die Gedanken fliegen mir nur so durch den Kopf. Ich denke wieder zuviel. Ich muss abschalten, aber wie?

ich weiss nicht mehr weiter. ich kann anderen gut ratschläge geben, aber mir selbst nicht helfen, geschweige denn meine eigenen ratschläge befolgen.
was soll ich tun?
Was kann ich tun?

Kommentare


unbekannt
13:46 31.12.2005
Hi
Wünsch dir einen superguten Rutsch ins neue Jahr und alles Gute und Glück und vorallem dass all deine Wünsche in Erfüllung gehn
Alles Liebe
Sienna


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