Exaudi feiern wir heute schon....
Exaudi feiern wir heute schon. Nächsten Sonntag feiern wir Pfingsten und so Gott will, bin ich zu Hause. Deutlich werde ich an Pfingsten vor 2 Jahren erinnert, als am Samstagabend von Paul das Telegramm kam: „Mutter schwer krank, komme sofort“. Was hat die Zeit von dem Tage an alles mit sich gebracht. Eine andere schaltet zu Haus. Zu Hause sage ich, ja, damals war es noch ein zu Hause, heute ist alles fremd. In dem Sinne wird es für mich kein zu Hause mehr geben. Ich weiß, daß es eine Möglichkeit zur wahren Ersetzung einer Mutter nicht gibt. Für Vater in seiner Lage gab es nur den einen Weg, den der Wiederverheiratung. Somit will ich dankbar und zufrieden sein, wenigsten den beiden Kleinen ist die Mutter nach Möglichkeit ersetzt, und wir anderen werden uns schon so durchschlagen. Nur eins ist mir ein wenig schwer, wenn ich zu Hause komme, ist alles fremd. Immer freue ich mich nach dort zu kommen, und wenn ich dort bin, ist alles so ganz anders als einst. Hab keine Heimat mehr, so kann ich es wohl sagen. Aber ich darf und will nicht klagen. An keinem hat es mir bisher gefehlt. Himmelfahrt waren Albert Frund, Karl-Heinz und ich zur Kluterthöhle bei Milspe.
Ziemlich tief waren wir in der Höhle drin, die völlig unbeleuchtet ist. Als wir uns zuletzt von allen getrennt hatten, war bald jegliche Orientierung hin, und länger als eine Stunde mußten wir mit einer ganz kleinen Taschenlampe den Ausgang suchen. Obwohl alle drei ein wenig Angst hatten, haben wir uns gegenseitig Mut gemacht. Aber als wir zuletzt einige Leute trafen, waren wir schon nach einigen Minuten draußen.