Vorfreude
Die Marzipan-Orange Kombination aus der „Feinen Marzipan Selection“ von Lindt schmeckt ein bisschen komisch. Finde ich zumindest.

Zum eigentlichen Thema, ich schweife ab:
Vorfreude. Ist Vorfreude nicht eigentlich schöner als die Freude, während das, auf was man sich so lange gefreut hat, gerade passiert? Z.B. die Freude auf eine Fete. Tage vorher freut man sich schon darauf, und währenddessen ist es auch ganz lustig. Aber wenn man logisch denken würde, müsste doch eigentlich der Zeitpunkt, an dem es passiert, der Höhepunkt der Freude sein, oder? Aber komischerweise ist er das nicht (jedenfalls kenne ich das nur so aus meiner eigenen Erfahrung). Das Ereignis ist zwar toll, aber man nimmt es gar nicht so sehr als große Freude wahr. Vielleicht macht es unbewusst glücklich. Und ruck zuck ist dann alles auch schon wieder vorbei, ein paar Stunden vergehen im Fluge, und was bleibt, ist nur die Erinnerung und man fragt sich, was von der Freude übrig geblieben ist. Und wenn man über die Freude nachdenkt, fällt einem nur die Vorfreude auf. Klar gibt es Momente, die auch beim Geschehen schön und toll sind, an denen man sich freut, aber wo ist da das ungeduldige Kribbeln? Wie Kinder, die sich auf Weihnachten freuen. Die Erwartung, was könnte in den Geschenken sein. Sind sie einmal ausgepackt, werden sie schnell „langweilig“ – in gewisser Art jedenfalls.
Merke: Also immer schön viel Vorfreude entwickeln, denn Vorfreude ist die schönste Freude (:

Fiel mir nur so gerade ein. Denn ich freue mich auch – auf meinen Geburtstag. Das kam in den letzten Jahren nicht so wirklich vor, man wird älter und sieht seinen Geburtstag einfach als nichts Besoneres mehr, ja vielleicht sogar als lästig an (nach dem Motto „wieder ein Jahr älter“). Nun gut, ich möchte aus diesem Tag einfach mal etwas Besonderes machen, dieser Tag soll ein schöner Tag werden. Vor allem in letzter Zeit habe ich mir das besonders gewünscht, wo es mir gesundheitlich ja nicht gerade perfekt geht. Deshalb will ich versuchen, mich ganz unbeschwert wie ein jüngeres Kind auf diesen Tag zu freuen.

Wir haben da sogar Wandertag, aber leider dürfen wir nicht mit dem Zug in eine größere Stadt fahren, nein, unser Schulleiter hat beschlossen, dass der erste Wandertag auch ein Wandertag sein soll. Naja, laufen wir halt ein bisschen rum. Herr Behr, unser Klassenleiter, meinte, wir wären dann so zwischen 12 und 1 Uhr wieder an der Schule. Also hatte ich geplant, die Reihe, in der ich in der Schule sitze, zu mir nach Hause zum Mittagessen einzuladen – sprich sieben Leute. Lorena hatte die Idee, fertigen Pizzateig für kleine Pizzas zu kaufen, das wäre eine gute Idee. Wäre doch schon mal etwas im Gegensatz zu den langweiligen Geburtstagen sonst, an denen man einfach nur dumm zu Hause rumsitzt.

Verwandtschaft kommt bei mir schließlich auch nicht, da die zu weit weg wohnt, um mal eben so vorbeizuschauen. Wenn ich ehrlich sein soll, besonderen Wert lege ich da auch nicht drauf.

Michael sagte mir vorhin, dass ich sein Geschenk bereits am Freitag bekäme. Und dass er evtl schon am Tag nach meinem Geburtstag nach Hause kommen würde. Auf die Frage hin, warum er mir sein Geschenk nicht dann geben könne oder warum ich es denn nicht auch am Dienstag aufmachen dürfe, antwortete er mir immer „aus diversen Gründen“. Ja, da ich bin mal sehr gespannt (nicht vergessen: Vorfreude!) (: