selbsterfahrung und theater
dieses wochenende war so intensiv wie schon lange keines mehr. wir hatten ein selbsterfahrungswochenende von unserer ausbildung her. keine tränendrüsen-drück-selbsterfahrung und auch kein esokram, sondern fast sowas th. in der großgruppe. war informativ und schön und traurig und alles in allem eine runde sache. habe gemerkt, wie sehr ich sowas brauche. auch für die arbeit mit den patienten.
zum beispiel ist mir dieses wochenende klar geworden, wie sehr ich mich über leistung definiere. und wie schwer es mir fällt, mit patienten zu arbeiten, die selber nicht arbeiten, arbeitslos sind oder berentet. da bin ich insgeheim ganz ratlos, wie die aus ihren depressionen herausfinden sollen wenn ich selber doch denke, man kann nur glücklich sein, wenn man viel arbeitet und leistet. naja, blinde flecken nennt man sowas glaub ich.
m. ist dieses wochenende bei eifersuchts-nr.1-freundin v. ich bin eifersüchtig und versuche, die bälle flach zu halten, weil ich sonst haltlos weinen würde. ich hasse seine treffen mit freundin v. andererseits weiß ich, daß auch ein verheirateter mann ein recht auf (alte) freunde und freundinnen hat. aber so ganz steh ich nicht dahinter.
hier stehen überall meterhoch kisten und auseinandergebauter IKEA_IVAR, der auseinandergebaut noch desolater aussieht als als regal. ich liebe umzüge und ich hasse umzüge, und im moment möchte ich gerne innehalten, an nichts denken müssen, tetris spielen und malen.
und den wolken zuschauen, wie sie sich zuziehen und aufziehen als wäre das leben ein theaterstück.