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Tagebuch Alice
2005-01-03 09:40
annäherung
da bin ich wieder. sitze in meinem neuen zimmer und schau hinauf in den grauen himmel, aus dem sich ganz langsam dunkelgraue schwere wolken lösen und nach unten ziehen, hier zu mir, und dann weiter in die berge, die es hinter den hügeln angeblich gibt.
seit gestern bin ich wieder hier und das projekt der woche heißt: die wohnung endlich zuende einrichten, endlich richtig ankommen. morgen hab ich dann ein vorstellungsgespräch, mal sehen, ich hoffe schon. das allein-daheim-rumhängen, auch wenn das oft mehr arbeit ist als auf irgendeiner arbeit, tut mir nicht gut und alte gedanken schleichen sich ein, das alte unwertfühlen, langschlafen, zuvielessen und nichtsschaffen.
weihnachten zuhause war ok, eine mischung aus heimatlich und zu viel des guten. mama hat zur zeit ihre krankheit, der sich alles andere unterordnet, und ich bin froh, daß m. sich darum kümmert, weil es mich einfach zu sehr aufregt, nervt. irgendwie hat sich mama sehr verändert, seit opa gestorben ist und seit sie mich "durch die heirat ganz verloren" hat. zum beispiel kann sie nicht mehr sagen, daß sie etwas nicht mag. alte geräucherte fische zum beispiel. "oh, die riechen ja noch ganz gut, aber ehrlich, ich bin ja schon so satt und morgen sind wir ja nicht da, da schaffen wir die gar nicht, wollt ihr die nicht mitnehmen?" oder "ich graus mich doch nicht vor deiner serviette!" und dann zu jedem mundabwischen rausgeht aufs klo, unter irgendeinem vorwand, statt zu sagen, reich mir mal eine neue serviette. aber so, daß es eh jeder merkt. allerhöchstmerkwürdig wird meine mama.
und papa schweigt. grunzt denn immergleichen mmh- ton für zustimmung oder ablehnung, sonst kaum was. irgendwann weiß ich nicht mehr, spinn ich oder spinnen die, aber m. ist der meinung, die spinnen, und darüber bin ich froh.
überhaupt... mit m. geht es langsam wieder aufwärts, also ich meine, mit m. und mir. wir hatten eine echte krisenzeit die letzten monate. aber jetzt, in den letzten drei tagen schiurlaub in einem pensionistenhotel in einem seniorenort, wo man außer schifahren und reden nichts tun konnte, haben wir uns langsam wieder angenähert.
wie immer eine frage von zeit und kommunikation.
jezt fahr ich zum obi und kaufe neue regalböden für das problemregal, das noch nie irgendwo besonders gut reingepaßt hat. egal. es lebe das provisorium.

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2005-01-03 09:40