im unglück suhlen
heute morgen ist der himmel grau und die hügelkette im hintergrund schimmert vernebelt. harmlos schaut das alles aus. man glaubt gar nicht, daß es aus diesem harmlosen himmel vor kurzem noch so gedonnert und geblitzt hat.
heute ist der drittletzte meiner krankgeschriebenen und freien tage. am wochenende habe ich an beiden tagen fortbildung, am dienstag wieder zweitarbeit und am donnerstag arbeite ich wieder regulär. so gesehen alles nicht dramatisch, aber das rumschleichen nimmt doch viel geschwindigkeit aus allem. ich weiß gar nicht, wie ich das dann schaffe, wenn alles wieder hektisch wird.
ansonsten gibt es keine neuigkeiten. m. fährt am wochenende zu seinen eltern und zu seiner oma, die kürzlich operiert worden ist. so gesehen haben wir nicht allzuviel zeit miteinander.
irgendwie ist das zuhausesein für mich nicht gut. ich merke richtig, wie dann ganz schleichend die depression wieder ihre finger nach mir ausstreckt.
die gegenmittel habe ich an der hand. aber ich habe keine lust, meine hand danach auszustrecken... lieber noch eine weile im unglück suhlen.