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Tagebuch Vrune
2009-04-17 10:51
80. Reisekrams und Suchtrückblende
Hallihallo, der schreibfaulste Mensch der Welt verfasst seinen 80. Eintrag!
Applaus Applaus!!

Die letzten Tage waren alles andere als ruhig. Mit der bevorstehenden Dienstreise morgen steht jede Menge Vorbereitung auf dem Programm aber auf der anderen Seite ist auch jede Menge Faulheit, die es zu bezwingen gilt um die Vorbereitungen überhaupt durchführen zu können... Und so kommt es mir vor, als würde ich ALLES tun, aber NICHTS richtig...

- Auf der Arbeit bleibe ich immer auf den Strich genau 8 Stunden und hau ab, weil's sonst einfach zu anstrengend ist
- Ich plage mich seit Wochen mit dem selben Buch rum (Sergej Lukianenko - Weltenträumer) und hänge bei meinen Lieblingsserien mehrere Folgen hinterher (tragisch, tragisch ^^ )
- Ich verbringe nicht soviel Zeit mit PC-Spielen, wie ich gerne würde. ( bei MMORPGs verlassen sich deine Gildenfreunde auf dich, und wenn du nicht da bist, sind sie wütend ._. ) .. Vielleicht 'wachse' ich ja aber auch einfach so ein bisschen aus der Spielewelt hinaus, ich weiß es nicht..
- Ich vernachlässige meine Freunde (obwohl mein bester ja im Urlaub ist und der andere in Flensburg studiert, finde ich immer noch nich genug Zeit, um in dem Maße mit meinen anderen Freunden Zeit zu verbringen, wie ich möchte.. )
- Ich feier kaum

Die Frage ist ja, was tue ich den ganzen Tag??

Morgens, 7 Uhr, der Wecker klingelt
08:00 Uhr: Arbeitsbeginn
12:00 Uhr: 30 min Pause. Rauchen. Essen. Sonne genießen.
16:30 Uhr: Feierabend
17:00 Uhr: Spätestens jetzt ist der PC an. Jetzt wird in den div. Foren, diary-z, facebook, studi, twitter etc. nach Neuigkeiten geschaut.
zwischen 18:00-19:00: Bin nun auf dem neuesten Stand. Vielleicht zocke ich ein Stündchen, vielleicht gucke ich einen Film oder eine Serie.
20:00 Uhr: Essen machen, meistens schaut ein Freund oder zwei vorbei. Feierabendbier.
22:00 Uhr: noch ein bisschen zocken/serien gucken/lesen/pornos/foren/was auch immer
zwischen 23:00-24:00: schlafen gehen.

So ist es zumindest normalerweise.
In letzter Zeit kamen da aber so viele neue Faktoren hinzu.

Björn guckt jetzt auch außerhalb von EM/WM Fußball.
Björn besucht jetzt regelmäßig seine Eltern.
Björn trinkt regelmäßig ein Gläschen Vino auf dem Balkon und genießt den Sonnenschein.
Björn geht öfters mal ins Einkaufszentrum (später mehr dazu )
Björn räumt auf.

Für die meisten Menschen sind das Selbstverständlichkeiten, aber bei mir hieß es ab dem 12ten Lebensjahr: Mindestens 300 Tage im Jahr wird so viel wie möglich GEZOCKT.
Und 'so viel wie möglich' das heißt: wenig schlafen, keine Hausaufgaben machen, keine Freunde treffen (außer man hat den PC vorbei oder will auf den Bolzplatz gehen..muss ja auch mal sein) , keine Frauen + keine Parties ( Diese zwei Aspekte habe ich jede großzügig zu meinen Gunsten verdreht ), Schule schwänzen, Krankmeldungen fälschen... kein Lebensziel, keine Motivation außerhalb der Spielwelt.. absolute Isolation.... ich habe schon Tage verzockt an denen ich nichts gegessen habe, weil ich mich nicht für 10 Minuten vom Bildschirm lösen konnte.

DAS heißt es nämlich, ein richtiger Zocker zu sein. Das kostet Zeit + Nerven, es ist ein ungesunder Lifestyle, ein 24 Stunden Job. Es kostet deine Freunde, und nimmt einen großten Teil deiner Jugend einfach.. weg.. und das schlimmste ist, man bekommt mit, wie das Zocken dein Leben zerstört... aber es ist einem einfach egal.

Eine andere enorm nervtötende Angelegenheit ist das Denken eines Zockers.. oder zumindest so wie es bei mir war:
Liest man ein Buch, hat man ein doofes Gefühl im Bauch.. ja schon fast ein schlechtes Gewissen.. weil man die Zeit 'sinnvollerer' ins Zocken, in das Hochleveln eines Characters oder das Trainieren einer Map investieren könnte. Guckt man einen Film, ist es das gleiche. Geht man zum Deutschunterricht, ist es das Gleiche. Wird man zu Überstunden verdonnert, ist es das Gleiche. Familienessen an Heiligabend? Jepp, auch das ist das Gleiche. Draussen sein, Kino, Einkaufen, Essen, auf Klo gehen, Telefonieren, Schlafen... es ist IMMER das Gleiche. Die Zeit könnte sinnvoller genutzt werden. Manchmal war der 'Entzug' so schlimm, dass es schon ein fühlbarer, körperlicher Schmerz war. Ein Zusammenziehen des Magens. Ein Stechen im Bauch. Als hätte man seinen Partner betrogen und vermutet, dass er oder sie es weiß. Eine echte Qual.

Die einzige Ausnahme, die es mir ermöglichte mich problemlos und freiwillig vom PC zu trennen, waren zwei Sachen: Parties, und die Chance auf Pussy Das ging allerdings meistens Hand in Hand... Denn jemand, der den ganzen Tag nur gebückt vorm Computer hängt, kein Selbstbewusstsein hat und in schlechter körperlicher Verfassung ist (Hey ich bin gertenschlank! Schon immer gewesen! Mein Zustand erinnerte damals eher an einen Heroin-Junkie!)... naja.. man wirkt so einfach nicht besonders attraktiv auf Mädels

Gottohgott jetzt habe ich mich ganz schön ablenken lassen! Also der springende Punkt ist, dass ich jetzt mit dem "wahren Leben" so beschäftigt bin, dass gar keine Zeit mehr da ist, computersüchtig zu sein. Und wenn ich dann mal auf Zwang versuche am Wochenende 8 Stunden am Stück zu zocken, dann klappt das auch und macht auch superviel Spaß.. aber es sind dann eben nur 8 Stunden auf nem Kater-Sonntag bis man keine Lust mehr hat, und nicht wie früher 16-18 Stunden jeden Tag, bis man vor Müdigkeit zusammenbricht...

Hahaha...
Sooo die letzten Reisevorbereitungen laufen auch:
- Ich muss noch zum Friseur
- Aufräumen
- Pflanzen gießen
- Duschen
- Koffer Packen
- Unterlagen nicht vergessen!!!
- Milch austrinken
- Netzstecker ziehen usw (dafür hab ich eine Checklist .D )

Und wenn das alles erledigt ist, fahre ich zu Rieke, schlaf bei ihr und sie bringt mich morgen früh zum Flughafen.. das ist soooooooooooooooooooo nett (es war ihr angebot ^^ )

Mal sehen, Verabschiedungssex wäre echt super naja aber das ist schon ziemlich unwahrscheinlich..

Tüdelü!

Tags

liebe 

Kommentare

23:08 17.04.2009
Also ein wahres Zockerleben hört sich scho hart an.
Ich hatte nur ein paar kleine Online-Games, aber auch für die bin ich früher aufgestanden, um vor der Schule noch neue Befehle einzugeben, damit sie auch keine Zeit verschwenden. Krank
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
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2009-04-17 10:51