Sarrasine, Honore de Balzac


Sarrasine ist eine Erzählung, die in eine Erzählung eingebettet ist. Ein namenloser Ich-Erzähler hält sich bei einer Festlichkeit auf, während der er auf eine junge Frau trifft. Während sie zusammen ein Bild betrachten, das einen wunderschönen jungen Mann darstellt, kommt ein komischer alter Mann zu den beiden, über den nichts bekannt ist und der von seiner ganzen reichen Familie übertrieben umsorgt wird. Das Auftauchen des Mannes nimmt der Ich-Erzähler zum Anlass, um der jungen Adeligen die Geschichte von Sarrasine zu erzählen.
Sarrasine, ein junger, impulsiver Künstler und Kunstliebhaber, befindet sich bei einer Opernaufführung, während der er sich unsterblich in die Zambinella, eine Sängerin auf der Bühne verliebt. Er sieht sich unter ihrem Zwang und beginnt, alle Opernaufführungen mit ihr zu besuchen. Bald lernt er sie auch persönlich kennen und ist bezaubert von dem zarten Wesen der Musikerin. Doch welches Geheimnis birgt die Zambinella und in welchem Zusammenhang steht sie mit dem verhätschelten Alten im Haus der Gastgeber?

Honoré de Balzac hat mit seinem Buch eine kleine, unterhaltende Lektüre geschrieben, die man schnell und leicht lesen kann. Dabei diskutiert er die Geschlechterrolle und unterhält mit einer netten, gut lesbaren Sprache. Das Buch ist sicherlich kein Muss, aber es liest sich flüssig und ich halte es für eine abwechslungsreiche, ansprechende Lektüre.