liebesimpfung
kurz darauf sagte man zu mir, dass man niemandem vertrauen kann und ich nickte nur. je öfter ich um die umstände vor ein paar tagen nachdenke, desto klarer wird mir, dass ich unbewusst eigentlich nur darauf gewartet hab...
dieses gefühl der verzweiflung, diese minuten die sich in die ewigkeit gezogen haben, haben dem wort für mich eine neue bedeutung gegeben... ich dachte bisher immer, dass ich eigentlich zumindest etwas abgebrüht in der hinsicht bin, dem war zu dem zeitpunkt aber nicht so... vielleicht lag es auch nur daran, dass ich noch nie die erfahrung gemacht habe auf diese bestimmte art abgewiesen zu werden und zu merken, wie ersetzbar ich doch bin. das es so endet hab ich schon eine längere zeit gewusst. es sich einzugestehen ist eine andere sache... ich hab mich immer bemüht alles richtig zu machen und ich zu sein, aber...

nach ein paar stunden schlaf ist wieder langsam das kühle in mir hochgestiegen. es war und ist mir im moment egal was passiert ist, genau wie sie. bin ich nun doch abgebrüht? oder doch kalt, herzlos und verbittert wie ich schon oft beschrieben wurde?
liebe ist so etwas wie ein grippeanfall, und genauso schnell erholte man sich davon auch wieder. jede liebesaffäre war wie eine impfung. sie half einem, leichter über den nächsten anfall hinwegzukommen...
ich weiß grad nicht ob ich meine worte selbst glaube oder dabei bin mich grade selbst anzulügen.

jedenfalls so im groben... mir missfällt es ungemein solche dinge aufzuschreiben...