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Tagebuch useless
2005-06-07 20:58
diese welt ist peinlich
jeden tag teffen wir zu jeder minute eine wahl. wer wir sind, wem wir verzeihen, wen wir verteidigen und beschützen. eine seite zu wählen oder auf der grenze zu gehen. in der mitte zu bleiben. auf dem zaun zu sitzen, zwischen dem was ist und dem was sein soll. das war der kurs den ich wählte. den versuch ein gleichgewicht zwischen den interessen zu wahren, dass es eigentlich nicht geben kann. wählen indem man nicht wählt. eine mitte zu verdeidigen die nicht gehalten werden kann. also treffen immer andere für mich die entscheidungen.

frei sein heißt, sich entscheiden zu können. hört man sowas nicht immer wenn es um freiheiten geht? hat jemand schon mal darüber nachgedacht, je freier wir sind, desto mehr entscheidungen stehen ins haus? ich würde in einem feld voller möglichkeiten stehen und mich überfordert fühlen.
entscheidungen zu vermeiden ist eine möglichkeit. kurzfristig vielleicht erfolgreich, ist diese variante auf lange sicht jodoch ganz unbefriedigend. die alternative will ich nicht aussprechen, da es mich anwidern würde.

ein komisches gefühl, das zu schreiben. als hätte ich es schon vor jahren getan hätte und nur nichts unternommen wurde.
naja... manche freudianer glauben das déjà-vu erlebnisse underdrückte erinnerungen sind, die ihr represäntativ für das bedürfnis einer zweiten chance stehen, um etwas wieder gut zu machen. das gut machen, was falsch ist.
wahrscheinlicher ist aber das eher, dass es dabei um einfache neurochemie handelt. eine unfähigkeit des gehirns erinnerung und wiedererkennen richtig zu verarbeiten. wobei die erinnerung nicht mal unbedingt authentisch sein muss.
wie dem auch sei... jedes mal ein interessantes gefühl, dieser "resonanz-effekt".

ich hasse es wenn entscheidungen für mich getroffen werden. das war früher einmal so, aber heute nicht mehr und ich werde es auch nie wieder dazu kommen lassen. wissen zu glauben was ich will oder gut für mich ist, meine worte oder gedanken auf oberflächlicher ebne zu interpretieren, löst bei mir inzwischen fast nur noch ein süffistantes lächeln aus.
aus der bloßen tatsache, dass jemand mit leichtigkeit spricht, folgt durchaus noch nicht, dass er dies auch mit verstand tut. flüssigkeit der rede garantiert in keiner weise die qualität des gesagten. der "gebildete" kann auch den größten unsinn grammatikalisch richtig, zusammenhängend und überzeugend vorbringen. was glauben solche leute eigentlich wer sie sind? da könnte ich mich genaus so gut den titel dr. oder sonst was verpassen.
bloggen als vituelle therapieform?

diese welt und so viele menschen die auf ihr leben machen sich mir gegenüber so lächerlich. leider ist es auch so, dass diese welt sehr weitgehend unbewusst in abhänigkeit von den sprachgewohnheiten unseres kulturkreises erbaut wird.

das erinnet mich an den song talkshow host von radiohead.
"i want to be someone else or i'll explode"

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2005-06-07 20:58