Leck mich am Arsch, Tag
Zwei Stunden gepokert. Circa zwei Monatsmieten weg. Das große Aufregen über Gegner im allgemeinen, deren Karten und die Art sie zu spielen und deren dumme Ausreden, warum sie gerade dann weg müssen, wenn sie nen größeren Betrag gewonnen haben. Hat eigentlich ganz gut geklappt die letzten Tage. Aber bin anscheinend immernoch anfällig für Emotionen, wo diese nichts zu suchen haben. That's poker.
Logischerweise dann heute mal wieder kein Protokoll gemacht und dazu jetzt auch nicht mehr die Nerven. Drauf geschissen. Morgen ist auch noch ein... Was auch immer. Plan für heute ist weitesgehend Dinge zu tun, auf die ich unmittelbar keinen Einfluss habe, beispielsweise fernsehn. Vor allem etwas, bei dem man nichts verlieren kann.
Weiß ga nich über was ich mich noch auskotzen könnte. War das ganze Wochenende zu Haus. Keine große Lust wegzugehen. Man hört von Freunden, dass man mich ga nicht mehr sieht. Ja, was soll ich sagen. Recht haben sie. Denke irgendwo komm ich aus dem Jede-Woche-Weggeh-Alter raus. Zweifellos langsam, aber so sicher, wie der Sonnenaufgang. Man braucht was, das man erzählen kann, wenn man weggeht. Um andere nicht zu langweiln. Sicher wäre es im Allgemeinen immer gut, was zu erzählen zu haben, aber dazu fühl ich mich manchmal einfach nicht im Stande. Alles erscheint quasi als Nebensächlichkeit, mit der man andere nicht langweilen will, für den Fall, dass man überhaupt Gehör findet, was - wie ich aus guter Erfahrung sagen kann - im Bekanntenkreis auch gar nicht mal selbstverständlich ist.
"Gestern standen wir am Abgrund. Heute sind wir einen Schritt weiter". Denke grade an diese beiden Sätzen einer tragischen Figur aus den Unterhaltungsmedien. Für sich genommen bedeutungslos, aber trotzdem ein bisschen erheiternd, über das Elend derer zu schmunzeln, die von einem perfekten Leben träumen, dieses nicht erreichen, aber trotzdem mit aller Kraft daran fest halten. Lieber ein tragischer Versager als ein gutgelaunter Clown, aber irgendwo am besten beides.