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Tagebuch Napo
2006-05-20 02:37
Geschlechtsheterogene Interaktion
"Was fürn lahmer Freitagabend", hörte ich B. sagen und fragte ihn, ob er sich noch darüber wundere, wenn man einfach nur rumsitzt und in den dummen Flimmerkasten starrt. Aber ich seh das ganz genauso. Die Frage ist, ob das alles viel besser geworden wäre, wenn wir weggegangen wärn und uns ins Delirium gesoffen hätten. Vor nen paar Wochen hätte ich noch gesagt, ja. Aber mittlerweile versprech ich mir davon irgendwie keinen wirklichen Spaß mehr. Man kommt nur irgendwann in morgenlicher Frühe zuhause an und merkt, dass man lieber zuhause geblieben wäre. Mal wieder... jede Woche.. aber ich lern einfach nicht draus. Ich will nicht daraus lernen. Ich kann nicht sagen, wann ich das letzte Mal wirklich Spaß hatte beim abends weggehn, mal abgesehen davon, dass ich mir ab und an mal ne Komödie beim K. reingezogen hab und die auch teilweise witzig fand. Vielleicht ist das auch alles nur, weil ich mir einfach nicht viel davon erwarte, wegzugehn. Denk mir immer: Nunja, wird eh kacke, aber besser als daheim zu bleiben. Das mag ja auch zutreffen, nur schlauer ist man immer erst hinterher.
Mach mir Gedanken, wie ich zu RaR kommen soll. K. sagte, er fährt. Ich sagte, ich fahr mit und heute erfahre ich, dass wohl irgendner weiblichen Person Vorrang gewährt wird und das Auto somit voll ist. Nicht, dass ich was anderes erwartet hätte, aber der kennt die Tussi ja noch net ma. 'Hauptsache zwei Titten und nen Arsch' ist anscheinend manchmal seine Devise (wundert mich das? Würde ich das vielleicht selber so machen?). Überleg, meine Karte bei Ebay zu verkaufen. Ich meine, auch dort werd ich mich einfach wie immer zubechern, am Ende vom Wochenende total im Sack daheim wieder angkommen und mich fragen, obs das wirklich wert war.
Ich habe das Gefühl, um meine Beliebtheit bei Frauen steht es denkbar schlecht. Ich weiß nicht wieso, aber es ist eben eine Tatsache und ich will auch gar nicht wissen, wieso, da ich nunmal ich bin und das an der Sache auch nichts ändern würde. Aber ich denke, vielen Kerlen geht es heutzutage so. Die nehmen einfach, was sie kriegen können, wobei die Frauen schon immer mehr Freiheiten auf dem Gebiet hatten. Ich erinner mich dabei an meine beiden Kommilitoninnen, die am Donnerstag schon bevor sie mit mir und den anderen in die Disko gegangen sind, sich Kerle ausgeguckt haben. Im Laufe des Abends sprach die eine schon von ihrem "potentiellen Freund", bevor sie sich (mit dem Kerl im Schlepptau) dann ne Stunde später auf den Heimweg begeben hat. Die Andere hat dann "zufällig" nen blonden Kerl kennengelernt, der gut einen Kopf größer war als ich, mit dem sie sich dann auch zusammen bei mir und den restlichen Jungs, die noch da warn, verabschiedet hat. So kam es, dass wir dann dagesessen haben und uns über Musik unterhalten haben. Wir sind dageblieben, bis der Laden dichtgemacht hat. Ich kann nicht für die anderen sprechen, aber kennengelernt habe ich niemanden. Bin gegangen so schlau, wie ich gekommen bin, aber gewundert hat es mich nicht. Das Schlimme dabei ist, wie ich finde, dass ich es nichtmal besoffen fertigbringe, jemanden anzusprechen. Ohne auch nur ein Bier getrunken zu haben, kommen mir solche Gedanken auch gar nicht in den Kopf. Alles was ich denke ist immer, dass ich nicht auf jemanden angewiesen bin und sein will. Demnach ist es mir auch egal, ob mich nun jemand anspricht oder nicht. Und ich denke, genauso werden Frauen das auch sehn. Von daher, wäre das die Situation von zwei armen Seelen, die sich in zwei gleichen (aber paradoxerweise doch verschiedenen) Teufelskreisen drehn. Im Internet ist das ganz genauso mit irgendwelchen Chatpartnerinnern von mir. *Nein du wirst ihr nicht schreiben, du brauchst ihr nicht schreiben. Aber sie schreibt dir auch nicht, das brauch sie nämlich genauso wenig.* Und wenn es dann doch mal scheinbar unerträglich wird und ein Gespräch von mir ausgeht, heißt es dann: "Wie gehts? - Gut. - Und selber?" usf., bis ich dann anfange, von Nichtigkeiten (z.B. wie lange es doch her ist, dass ich mein Zimmer aufgeräumt habe) zu erzählen. Ohnehin ist es schwer zu wissen, von was / wem man jetzt reden soll. Also kommen dann entweder irrelevante Aussagen über mein Leben, die mich nicht mal interessieren würden, oder ich frage sie was zu ihrer Person. Aber was ist, wenn sie die Fragen schon nicht mehr hören kann? Was sagt man dann als Kerl, der ihr zu verstehen geben will, dass sie sehr nett ist und es einem Freude macht mit ihr zu reden und es einem noch tausend mal mehr Freude machen würde, wenn sie das vielleicht auch so sieht? - Um ehrlich zu sein weiß ich nicht, was man dann sagt. Ich sage immer gar nichts, in der Hoffnung es kommt was von der anderen Seite, worauf mir dann evtl. mehr als 'gar nichts' einfällt.
Reden ist Silber, Schweigen ist Gold ?

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Kommentare


unbekannt
18:52 20.05.2006
K. hat doch mehr Plätze als Einen....

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18:49 20.05.2006
@ Nadine: Weißte die Sache is ja, dass diese Tussi wohl anscheinend ne Freundin vom A. is. K. sagt halt (wenns um Weiber geht) bei sowas immer gleich zu, egal was kommen mag, obwohl beide wissen mussten, dass ich mitfahr. Was mich aufregt ist einfach, dass K. Versprechen immer ganz genau nimmt, wobei das bei sonstirgendwem männliches anders gewesen wär. A. hat jez gesagt er will sie nochma fragen, wobei ich schon fest mit seinem berühmten "Da kann ich dir nicht helfen, du bist zu spät" gerechnet hatte. Ich werd schon irgendwie hinkommen.

@ lullabye: Also ich denke ja, dass zwischen Männern und Frauen sowas wie Spiel mehr oder weniger unbewusst gespielt wird. Das geht in etwa so: Es steht 1:0 für die Frau, wenn der Kerl anfängt von so Sachen wie seinem Leben und Dasein zu erzähln, die aber keinen sonst interessiern. Genauso steht es 1:0 für den Kerl, wenn das Gespräch von der Frau ausgeht, aber der Kerl dann bei was auch immer sie will sagen kann: Nein oder sowas wie, dass er ihr nicht weiterhelfen kann. Jeder versucht also irgendwie, das bestmögliche Ergebnis für sich zu erzieln. Ich weiß, dass das alles sehr sehr pauschalisiert ist und auch von sehr weit hergeholt scheint. Das mag auch nich auf alle Konversationen zutreffen, aber es ging mir darum zu zeigen, dass sowas nach nem bestimmten Muster vonstatten geht. Meine Erfahrungen zeigen sowas in der Art jedenfalls. Aber ich mag mich irren. Irren ist männlich
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unbekannt
13:13 20.05.2006
Frag doch A. wegen einem Platz. Vielleicht kann er noch was machen.

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07:50 20.05.2006
du hast doch schon erkannt was man sagt! nämlich dein *du bist nett und es ist eine Freude mit ihr zu reden......*
Einfach gradeaus und direkt, was hast du zu verlieren dabei?
Antwort einer Frau
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