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Tagebuch Napo
2006-05-22 19:58
Viel Wind um nichts
Heute: willentlich das erste Seminar in der Uni verpennt. Gestern konnte ich nich schlafen. Heute um 4 Uhr morgens eingepennt. Wecker hab ich gehört und ihn auf zwei Stunden später gestellt. 10 Uhr aufgestanden. Uni. Wieder heim. Gegessen. Tiefkühlpizza.. meine Ernährung is scheiße. Dumme langweilige Stunden vorm PC. Broodwar. Bourdieu-Text gelesen, unmotiviert, hatte nur 25 Seiten, nach 17 wurde der mir zu blöd. Weggelegt. Nicht wirklich was verstanden davon. Mundharmonika.. Bendings geübt. War nicht von Dauer. Jetz sitz ich (wie schon den ganzen Tag) hier aufm Stuhl... immernoch, immerzu, immer wieder.
Bin herzlich eingeladen, mir neue Tabletten abzuholen. Vornehmliches Alkohol Trinkverbot. Ich scheiß drauf, da Wochenende Schlossgrabenfest. Verspühre leichten, nervigen Schmerz in der linken Schulter. Vermutlich falsch geschlafen. Passiert mir öfter in letzter Zeit. Stelle mir vor, wie es für einen "gesunden" Menschen sein muss, ein Tag in meinem Körper zu leben. Bemitleidenswert!
Gestern beinahe drei Stunden telefoniert. Hat Spaß gemacht. Sie ist süß. Lacht über den Blödsinn, den ich verzapfe. Ihre Stimme erinnert mich an jemanden, den ich wohl nie vergessen werde. Frag mich manchmal was sie macht, ist aber zu lange her. Eine zu lange Zeit, in der geschwiegen wurde. Leute ändern sich. Bei ihr ists schwer vorzustelln, aber vermutlich auch sie.
Bin irgendwie antriebslos. Hab keine Ziele auf lange Sicht. Träume hab ich, aber ich sehe ihnen nicht optimistisch entgegen. Mein Leben ist voller halbherziger Entscheidungen gewesen. Es ist es bist heute noch. Ich merke, wie ich älter werde. Mit jedem Augenblick, der vergeht, mit jeder Sekunde, die ich auf das zuschreite, was wohl irgendwann einmal sein wird, werden meine Träume schwächer. Bald werde ich zurücksehn und die frühere Zeit vermissen, in der noch alles "ok" war. Träume sollten eigentlich dazu da sein, jemanden anzuspornen, aber ich schrecke vor ihnen eher zurück. Wenn ich dran denke, wieviele davon in mir schon zerplatzt sind... angefangen mit dem in meiner kindlichen Naivität, Fußballprofi werden zu wollen. Wer wollte das nicht mal? Ich weiß nicht, ob ich will, dass irgendwann mal alle Augen auf mich gerichtet sein werden. Das erzeugt Druck. Konnte mit Druck noch nie gut umgehn.
Mir würde es reichen, wenn sich nach meinem Tod auch nur ein Mensch an mich erinnert. Vielleicht etwas stolz ist, auf das was ich getan habe (was auch immer das sein wird).
Abschließend ein Zitat von weiß nich wem, hab ich aus irgendnem Forum: "Das Leben ist eine Krankheit, die per Geschlechtsverkehr übertragen wird und ausnahmslos tödlich endet."

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