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Friday, 26. April 2024
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Tagebuch juewel
2007-05-04 15:07
Wie alles began
Als ich noch ein Kind war haben wir in einem Dorf in Sibirien gelebt und wie es für ein Landleben selbstverständlich ist, gehörten die Katzen immer dazu. Ich kann mich noch sehr gut erinnern wie hoch eine gute, saubere Katze geschätzt wurde. Wenn jemand im Dorf eine gute Jägerin gehabt hat, waren die Leute bestrebt ein Kätzchen von ihr zu bekommen.
Die Katze gab ihre guten Eigenschaften an ihre Nachkommen weiter.
Wenn unsere Katze trächtig wurde und es war Zeit für sie die Babys zu gebären, hat meine Oma ein ruhiges Plätzchen unter dem Russischen Offen für sie organisiert. Uns hat man dann weg geschickt und egal wie wir auch bettelten nie erlaubt hat die Geburt anzuschauen. Oma erklärte uns, dass die Katze nicht gestört werden darf, sonst wird sie nach Geburt krank oder es kann auch passieren, dass sie ihre eigene Babys frisst oder sich weigern wird sie zu füttern und damit werden die kleinen zu Tode verurteilt.
Auch wenn ich es mit meinen gerade 5 Jahren nicht verstehen konnte, wie Mutter ihre eigene Babys töten kann, habe ich es akzeptiert und jetzt weiß ich, dass so was immer aus Gnade passiert. Ja, aus Gnade.
Eine Katze darf man bei der Geburt nicht zu ablenken, sie muss wachsam bleiben, sonst geriet sie unter Stress und hat mit Komplikationen zu kämpfen. Wenn solche Fall angetreten ist hat Mutter oft keine Kraft die Babys groß zuziehen... Wenn die Milchdrüsen versagen und nur wenig Milch produzieren werden die Kleinen hungern müssen und langsam eingehe... Wenn eins oder vielleicht auch alle Babys lebensunfähig sind, zbs. aus genetischen Gründen... Statt ihre Kinder zu einem langsamen, qualvollen Tod zu verurteilen hatte Katzin dem ein schnelles Ende gesetzt. Ist das keine Gnade?
Seit diesen, jetzt weit hinten liegenden Tagen hege ich eine tiefe Bewunderung und Respekt zu diesen wundervollen, selbstbewussten und stolzen Tieren in denen Mutter Natur, trotz Tausenden von Jahren in unserer Nähe, immer noch so stark ausgeprägt ist.
Meine Oma hat mir auch beigebracht, dass Katzen kinder keine Kuscheltiere sind, dass die erste Zeit nach dem sie geboren wurden dürfte man sie nicht zu oft in die Hände nehmen, sonst wird ihre Mutter si e womöglich verstoßen oder sie einfach erkranken.
Als ich 10 Jahre alt wurde zogen wir in die Stadt. Damit war es vorübergehend Schluss mit Katzen. In einer kleiner Wohnung gibt es keine Mäuse und da braucht man auch keine Katze.
Mit 19 Jahren heiratete ich und zog zu meinem Mann aufs Land. Seit dem wir ein Haus unser eigen nennen durften haben bei uns mehrere Katze aufgenommen, haben aber auch einen permanenten Pech mit ihnen. Ein Kätzchen war mit Läusen verseucht und starb nach dem ich es mit einem angeblich unschädlichen "Anti laus Shampoo" gewaschen habe, die andere schwarze war extrem unsauber und hatte besondere Vorliebe auf unserem Bett ihre Geschäfte zu verrichten, nach dem 4-den Haufen auf meinem Kissen war sie dann auch weg gewesen. Eine Andere kam zu uns als erwachsendes Tier und lief ständig zu ihrem alten Behausung weg. der einzige Kater, den wir über viele Jahre behalten haben lebte in dem Stall und wollte vom Haus nichts wissen.
Nach so vielen Enttäuschungen habe ich angefangen zu denken, dass ich einfach kein Katzentyp bin, dass ich von diesen Tieren einfach die Finger lassen soll. Ich habe das akzeptiert und so geschah es. Nur das Gefühl, dass ich in dem Fall der Katze versagt habe lies sich nicht abstreifen.
...ich bin nicht gerne eine Versagerin
Nach dem wir unsere Füsse in Deutschland gefasst haben und die Kinder in die Schule kamen habe ich mich bei meinem Mann durchgesetzt ( er hat diese schwarze Bestie nicht vergessen) und der Meiky kam zu uns.
Ich fand ihn durch eine Anzeige in der Zeitung und wir hatten richtig Glück gehabt. Der Bursche war ein richtige Schatz. Er liebt die Kinder herzlich und lief ihnen überall hinterher wie ein Hundchen. Mein Mann liebte den Katter innig. Er hat es nie von sich selbst gewusst, wie sehr er an einem Haustier hängen könnte. Der Meiky war sein Kater geworden. Sein absolute LIEBLING! Wir haben uns entschieden, dass wir ihm der Freigang nicht rauben würden. Der Fehler war, dass wir ihn nicht kastriert haben. Wir bereuen es sehr immer noch. Zwei Wochen, bevor wir von einer Mietwohnung in eine Eigentumswohnung, die nur wenige hundert Meter entfernt lag, zogen, ging unser schöne, drei jährige Riese von einem Kater weg und wir haben ihn nie wieder gesehen. Ich wusste aus Omas Erzählungen, aus meiner Kindheit, dass so was passiert, dass die Katzen an den Plätzen wo sie wohnen hängen und nicht an den Leuten, so ungerecht es auch klingen mag, dass viele Katzen den Weg zurück über mehrere hunderte von Kilometern zu ihren alten Häusern finden und wenn eine Katze spürt, dass die Familie dabei ist weg zu ziehen, kann sie ihre Missbilligung kund machen und manchmal verlässt den Platz für immer. Lange Warterei und Suche brach keinen Erfolg...
Wir alle hoffen sehr, dass der Meiky nicht krank oder überfahren wurde, dass ihm nichts zugestoßen ist, dass er einfach ein anderes Platz gefunden hat an dem er sich wohl füllt und manchmal auch von uns in seinen landen Winterabenden Träumt.
Ein Jahr lang nach dem es geschehen ist haben wir nicht mal über eine andere Katze nachgedacht. Als dann das zweite Hälfte von dem zweiten Jahr angefangen habe, hat unser älteste Sohn plötzlich gefragt ob wir nicht eine neue Katze nehmen. Sein Herz war breit.
Der Verlust tat uns allen weh und ich freute mich sehr, dass sein Kinderherz sich erholt hat. Leben ist nicht nur ein Sonnenschein. Wir alle werden früher oder später mit dunklen Seiten des Lebens konfrontiert so reift das Herz und lernt dem Schmerz zu verarbeiten. Man gewinnt an Erfahrung und an der Weisheit.
Ja, gut. - sagte ich aber diesmal soll es eine Katze sein - ein Mädchen. Mein Argument war: Wir haben 3 Männer im Haus und Ich- arme Frau bin mit meinen weiblichen Kräften ganz allein.
Kurz nach diesem Gespräch waren wir bei unseren Verwandten zur Besuch und Freundin von unserem Neffe fragte mich beiläufig ob wir nicht ein Kätzchen haben wollen. So ein glückliches Zufall!!! Natürlich wollen wir! Wir haben vor kurzem darüber geredet!
NA dann gut. Ihre Katze ist trächtig wir müssen uns nur kurz gedulden bis es so weit ist. Wunderbar. Nach 4 langen, langen Wochen hat die junge Mama am 24. April 2005 3 gesunde rot-weiße Mädels zur Welt gebracht und eins davon war unsere Kitty.
Es war schon immer mein Wunsch ein Mal eine richtige Katzenmama zu werden und mit Kitte konnte er war werden. Auf dem Familienrat wurde entschieden, dass wir der Kitty die Möglichkeit geben ein Mal Babys zu bekommen, danach werden wir sie kastrieren.
Ich möchte nicht sagen, dass Katzenerziehung sehr leichtes Ding ist. Nein! Und unsere rote Schönheit, als sie in Pubertät geraten ist hat uns mit ihren Allüren ziemlich zur Palme gebracht. Von Anfang an sehr Menschen bezogen und anschmiegsam hat sie mein Herz im nu erobert.
Die Probleme fingen mit einem neuen Katzenklo an. Es sollte eine Verschönerung sein. Nicht jeder mag Katzen und kaum jemand mag den Anblick von einer offenen Katzentoilette inmitten von einem Badezimmer. So kauften wir eine Eck-bums-ding mit einer Haube und Flügeltür. Unsere Prinzessin fühlte sich beleidigt, dass wir ihre Meinung nicht gefragt haben und ignorierte das neue aufgestellte Klo nach allen Katzenkräften. Aus Female-Solidarität mit mir hat sie alle ihre große Geschäfte doch in diesem verhassten Ding verrichtet aber alle Kleinen waren stets auf dem Teppich genau vor dem Katzenklo gemacht. Der Kampf war ausgebrochen. Es ging um alles oder nichts! Wer bleibt mehr standhaft und mehr stur köpfig Mensch oder Tier? Die Waschmaschine lief heiß, alle Wasserspritzer im Haus wurden mobilisiert und der Kampf begann. Der rote Biest war so schlau, dass sie Tagsüber der Ansicht machte ganz brav zu sein aber jeden Morgen stapfte ich in eine neue Pfütze auf dem Teppich. Einen Monat lang konnten wir durchhalten danach wurde eine weiße Fahne rausgeholt und alte Katzenklo nahm sein gewohntes Platz an.
Niemals versuch etwas einer Katze mit der Gewalt beizubringen. Du wirst verlieren! Während diesem Monat hat unsere Beziehung sehr gelitten. Kitty war ständig auf der Hut und wollte nicht mehr auf meinem Schoss liegen. Wer könnte ihr das auch verübeln?
Nur langsam taute mein Herz wieder auf, nach dem ich gemerkt habe, dass die Katze wieder sauber geworden ist, dass ihr tatsächlich nur das neue Ding nicht gefallen hat und sie ihre Meinung mit Unsauberkeit kund gemacht hat.
Wir bauten unsere Beziehung langsam. Hunderprozentige Vertrauen an die Menschen hatte die Kitty nicht mehr und sie wurde auch eine kleine Fräulein. Die erste Rolligkeit kam als sie 9 Monate alt wurde. Es war ziemlich heftig und irgendwie einleuchtend. Wir haben ja ein kleines umgezäuntes Gartenanteil und die Kitty liebt da spazieren zu gehen. Während den gesamten Rolligkeit lief sie ständig raus und wieder rein, zu ihrem Fressnapf, hat was gegessen und wieder geschrieen, lief raus, wieder rein zum Futternapf und so weiter. Sie suchte ihr Glück, Liebe und Zufriedenheit in dem Essen!
Das Essen ist kein Ersatz für die Liebe! Gilt das nicht genau so für die Menschen? Versuchen die Frauen nicht der Mangel an Männlicher Nahe mit dem Essen zu kompensieren? Typisch!
Die erste Rolligkeit haben wir überschanden, da kam schon die zweite angelaufen. Eigentlich hatten wir für unsere Schöne einen Bräutigam parat, von dem mein Matt so lange geschwärmt hat. Am nächsten Tag wollten wir ihn zu uns holen (damals wussten wir noch nicht, dass man die Katze zu dem Kater bringen muss und nicht umgekehrt), das haben wir auch später gemacht, aber bevor das passierte hatten wir schon einen schwarzen Halblanghaar in unserem Garten und Kitty hatte Augen nur für ihn. Wir ließen sie diese Nacht im Garten und haben Hochzeit schreie gehört konnten aber nicht siecher sein, dass der Kater Erfolg hatte. Deshalb kam am nächsten Tag der Waska zu uns. Der Arme hat alle ausprobiert um Kitty's Herz zu erobern, hatte aber keinen Erfolg. Nach 2 Tagen fuhr er enttäuscht wieder nach Hause. Unsere Prinzessin war erleichtert, dass der lästige freier weg war, fraß gut und war die Ruhe selbst. Die Trächtigkeit nahm ihr Lauf.
Nach dem sie in einem Monat nicht wieder rollig wurde waren wir sicher, dass sie trächtig ist. Ich setzte eine Anzeige auf. Ich habe angefangen alles zu dokumentieren und führte einen Webblog, damit die zukünftige Adoptiveltern unseren Katzen kinder von Anfang das Gefühl der Zugehörigkeit hätten. Ich habe viele Anfragen bekommen und konnte schon mehr nach Vorhaben der Leute und ihren Lebenssituation, der Umgebung fragen. Da wir nicht wussten wie viele Babys wir bekommen würden habe ich alle Anfragen nach der Relevantschaftsgrad sortiert. Uns blieb nur warten und hoffen, dass alles gut verläuft. Die Kitty wurde mit Vitaminen und viel leckerem Essen vollgestopft, viel gestreichelt und war absolute Mittelpunkt der Familie.
2 Wochen vor dem errechneten Geburtstermin wurde eine Wurfkiste hergerichtet. Am 24. April, an Kittys Geburtstag, bekam sie einen wunderschönen Katzenbaum geschenkt und in 3 Tagen am 27. April gegen Mittag setzten sich die wehen an. Als die Kinder mich auf der Arbeit angerufen haben und berichten haben, dass sie sich auf dem Alex's Bett breit gemacht hat und ihr Bauch komische Bewegungen macht , habe ich alle liegen und stehen lassen und nach Hause behobst.
Es wunderte mich nicht, dass die Kleine sich Bett vom Alex ausgesucht hat. Er war schon immer ihr Bezugsperson gewesen. Als ich endlich zu Hause angetroffen bin haben die Kinder meine Anordnung gefolgt, Kitty in die Wurfkiste gelegt, Rollläden runter gelassen und die Tür in das Zimmer zugemacht haben. Jede halbe Stunde prüften wir wie es alles verläuft, wie die junge Mutter sich fühlt, ob alles in Ordnung ist, ansonsten liessen wir sie in Ruhe. Jedesmal als ich ihr näherte schaute sie mich an redete mit mir leise, schnurrte wie einen Taktor als ich sie streichelte und das gab mir die Sicherheit, dass alles gut verläuft. Gegen 15 Uhr waren 2 Babys in der Kiste. Da es ihr erste Wurf war haben wir mit nicht mehr als 2-3 Kätzchen gerechnet, so dachte ich, dass bald der Geburt zu Ende ist, dem war es aber nicht so. Um 15:30 Uhr habe ich schon 3 Babys gezählt. Um 16:00 Uhr waren es 4, oder irre ich mich? Um 17 Uhr habe ich 6 zählen können. Das kann aber nicht war sein. Im Zimmer ist es dunkel... Ich habe mich bestimmt verzählt. Um 19 Uhr war es soweit und die kleine Mama alle ihre Babys gründlich abgeleckt und gefüttert hat und selbst aus der Kiste raus kam. Sie war durstig. Ich werde es nie vergessen als sie nach dem sie getrunken hat zu mir rüber kam, kurz gemiaut hat und zu der Tür zum Schlafzimmer lief, als ich ihr nicht folgte, kam sie wieder zu mir und miaute. Sie machte es so deutlich, dass sie mir etwas zeigen will, dass auch einen blinder Mann das verstanden hätte. Das ist das Vertrauen! Sie führte mich zur Kiste wo die Babys lagen... O Gott!!! Es waren 7 stramme Kätzchen in allen erdenklichen Farben! Sieben! Und keine davon hat bei der Geburt gelitten. Und keine war von seinem Mutter vertilgt! Das machte mich glücklich aber irgendwie auch besorgt. Es schien alles in bester Ordnung zu sein aber wie soll eine ein Jahre altes Kätzchen 7 Babys groß ziehen? Es ist sehr schwirig, sogar für eine erfahrene Ginsterkatze. Na ja, vertrauen wir doch ihrem Instinkt. Schließlich soll sie doch wissen ob sie genug Kräfte hat um sie alle zu versorgen. Sicherheitshalber fuhren wir am nächsten Tag zum Tiergeschäft und kauften Ersatz für den Katzenmilch. (Der liegt immer noch unausgepackt im Schrank). Die Babys wurden öfters gewogen und die Beobachtungen ergaben, dass es überhaupt kein Grund zu Soge gibt. Alle entwickelten sich prächtig. Die Milch war im überflut da und die Kitty entpuppte sich als eine wunderbare, fürsorgliche Mutter.
Dann wurde auch Zeit die sorgsam ausgewählten Adoptiveltern zu benachrichtigen. Sie haben, natürlich jeden Tag in meinem Katzentagebuch verfolgt und warteten ungeduldig.
Es ergab sich, dass wir 4 Mädchen und 3 Buben hatten. Dem Zufall sei Dank hat das genau richtig gepasst und alles teilte sich prima glatt. Einen Jungen wollten wir bei uns lassen und das war der neugierigste und schnellste von allen - unser Samy. Als ich an den Ersten Tagen in auf unser Bett zum Fotografieren gelegt habe, hatte er paar tropfen aus dem Nabelschnur auf der Decke gelassen... Das Blut machte ein Bund. Wir wussten nicht mehr wie uns geschah! Wir alle verliebten uns in den Kleinen Racker. Er war wie der Wind _überall! Er war unser all und alles!...
Mit vier Wochen empfing die Katzenfamilie erste Besucher. Wir namen uns ein Wochenende und luden die zukünftigen Adoptiveltern an.
Seit dem kamen sie regelmäßig zu uns um die kleinen zu besuchen.
Nach dem alle Impfungen gemacht wurden und die ganzen 2 Tuben von Enwurmungspaste runtergeschluckt wurden kam der Tag an dem wir uns von unseren Kätzchen verabschieden mussten. Traurig? Ja. Aber wir kannten die neue Besitzer von unseren Kätzchen mittlerweile so gut, dass wir uns überhaupt keine Sorgen machten.
Nach dem nur Samy zurück blieb, haben wir die Kitty unverzüglich kastrieren lassen. Einen Strich wurde gezogen und langsam nahm das Leben sein gewohntes Lauf.
Der kleine Samy machte uns alle sehr glücklich. Er war etwas ganz besonderes mit seinem Creme de la Creme Fell und schelmischen Augen.
Wieder so ein Papa's Typ, wie der Meiky! Sein absolutes LIEBLING!
Leider wurden uns nur noch wenige Monate mit ihm vergönnt...
Es pasierte am 17. September .
Der Samy war nicht krank und das macht es noch schlimmer. Wir wissen gar nicht wie es geschehen ist. Er bekam morgen um 10 Uhr sein Frühstück, war quick lebendig und putzmunter. Nach dem er und Kitty gefressen haben wurden sie, wie an jedem anderen Tag, raus gelassen. Es war im September und die Türen standen fast immer offen.
Um 12 Uhr lag der Samy tot auf der Terrasse. Keine sichtbaren Verletzungen außer ein wenig Blut, das sehr wahrscheinlich aus seinem Maul getropft hat. Ich habe zuerst gedacht, dass ihn jemand vergiftet hat. Er hat wenige Tage bevor angefangen über den Zaun zuklettern, ging nur sehr kurz raus und sofort wieder zurück, war aber schon paar male in Nachbargarten gewesen. Ich mag der Gedanke nicht, dass jemand aus unserem Nachbarschaft für so etwas fähig ist...
Und da ist noch die Strasse... Wir haben Zone 30 mit einem Zebrastreifen aber es könnte sein, dass jemand ihn nicht überfahren (sonst hätte er nicht zu der Terrasse geschafft), aber mit dem Auto gestoßen hat und er unter dem Schock noch über den Zaun rüber kam...
Freigang ist was schönes, aber sehr gefährlich. Wir haben richtig Glück, dass die Kitty immer drin bleibt und noch nie auch ansatzweise versucht hat auszubrechen.
Es ist mittlerweile wieder Zeit, wenn die Katzen ihre Babys bekommen...
Kitty ist und war immer schon sehr verspielt und einen Spielkameraden hätte ihr gut getan. Sie war so eine glückliche Katze gewesen als der Samy noch da war!
Mit diesen Gedanken haben wir uns in Frühjahr gefasst und machten uns auf der Suche nach einem Kätzchen.
Wieso eigentlich kein Rassekätzchen? Wir haben es geliebt eine richtige Katzenfamily zu sein... Wenn man die Hauskatzen nicht vermehren soll, wieso nicht eine schöne Rasse zu züchten? Erfahrung haben wir, den Wunsch auch. Den Garten kann durch eine Cat Fence dicht gemacht werden... Aber was soll es für eine Rasse sein? Ich fang an zu suchen.
Nur keine Asiatischen! Die haben einen furchtbaren Charackter! Vielleicht ist das ein Vorurteil, aber ich habe so viel von Nachträglichkeit der Siamesen gehört, dass mich es bis meinem Lebensende davon abbringen würden mir eine Siamkatze anzuschaffen!
Nun hatte ich im Internet einen Haufen von Seiten mit Kleinanzeigen abgegrast bis ich kapiert habe, dass ich da nicht fündig werde. Ich brauche mehr Info über seriösen Kazenzucht. Katzenvereine. Cat Clubs!
Katzenbücher wurden hervorgeholt. Die Familie hat sich um die versammelt und alle möglichen Rassen diskutiert. Papas Wunsch - keine lange Haare. Thomas Wunsch -möglichst weises Fell. Alex's Wunsch - egal hauptsache die neue Katze macht die Kitty glücklich. Mamas Wunsch - tja, Fragezeichen??? Ruhiges wesen, damit sie weg vom Zaun bleibt und sich zu keiner Kratzbürste entwickelt, aber ob so was bei Katzen gibt? Höchst UNWAHRSCHEINLICH!
Und dann sehe ich ein Foto mit einem maskierten Kätzchen mit extrem hellen, creme-weißen Fell und unglaublich blauen Augen!!! In unserem dicken Katzenbuch steht diese Rasse nicht drin.
Gibt es so was wirklich? Oder ist es nur ein Fotomontage?
Es gibt sie wirklich!
Die Rasse heißt "Heilige Birma" ist asiatischer Ursprung (Ha!) und eine absolut coole Geschichte. Hört sich nur der Name an!!!
Je mehr ich mich mit der Rasse befasst habe, desto mehr fühlte ich, dass ich endlich fand nach was ich so verzweifelt suchte.
Extrem helles halblanges Fell, tiefblaue Augen aber was mir am wichtigsten war - absolut eigenartiges anhängliches, häusliches Wesen! Verschmust und zutraulich, an ihre Menschen gebunden.
Es war nur der Frage der Zeit bis wir unseren Enrico dann endlich gefunden haben.

P.S. Korrektur volgt

Tags

katze 

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juewel Offline

Mitglied seit: 14.09.2005
DE mehr...
Wirklich beenden?
Ja | Nein

2007-05-04 15:07