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Tagebuch feathery
2007-12-04 13:33
a disclosed secret.
Es ist Zeit meine Gedanken zu ordnen. Ich muss mich drum kümmern, endlich wieder schreiben, was mich beschäftigt.

Ich bin in einer verflixten Situation.
Phil hat's rausgekriegt, ohne, dass ich ein Wort davon erzählt habe.
Selbstverletzendes Verhalten.
Er wusste, dass ich Probleme habe, aber er wusste nie, was genau, da ich sehr ungern von mir spreche und das, was ich erzähle ist meist eine abgeschlossene Sache. Etwas, das ich schon verarbeitet und aus meinem Gewissen verbannt habe.
Mein Verhalten habe mich verraten.
Ich zucke zusammen, wenn in meiner Gegenwart Emowitze gerissen werden.
"In was für ein Hotel gehen Emos?"
"Na, in ein Ritzhotel!"
Lautes Gelächter, ein erzwungenes Lächeln auf meinem Gesicht, doch innerlich...
Das sind die Momente, wo ich erst erschrecke, verzweifele, dann aber so tue, als würde ich nichts damit zu tun haben.
Ja, ich zwinge mich oft, mich nicht mit solchen Dingen zu identifizieren, mich nicht damit angesprochen zu fühlen.
Doch es fällt mir immer schwerer, immer öfter sag ich "Haha" mit einem ironischen Unterton oder bleibe stumm, statt mit ins Gelächter zu fallen.
Ich habe mich also selbst verraten und das stört mich.
Mich stört und überfordert die gesamte Situation.
Ich möchte nicht, dass er das weiß. Möglicherweise kann ich ihm vertrauen, aber es hat nicht Mal etwas damit zu tun.
Mein Verletzen hat was mit mir zu tun; es geht niemanden etwas an. Keiner hat ein Recht darauf es zu wissen oder sich Gedanken darüber zu machen. Ich will das einfach nicht.
Es ist wie ein Riss in meiner Maske. Es wird immer weiter zerfallen und irgendwann bin ich ihm schutzlos ausgeliefert.
Es fängt jetzt schon an. Er fragt, ich müsste nicht antworten, ich tu es aber, gegen meinen Verstand.
Warum antworte ich bloß? Antworten, mit denen ich mich nicht identifiziere.
Es ist, als würde ich eine andere Person sein in den Momenten.
Eine Person, die nicht mit dem verletzen klarkommt und Hilfe sucht, aber ich habe es akzeptiert und mich damit abgefunden, dass es zur Zeit okay ist.
Noch brauche ich keine Hilfe, weil ich keine andere Quelle habe, um Kraft zu schöpfen.

Es fällt mir schwer ihn anzusehen, ihn zu grüßen oder gar mit ihm zu reden. Ich habe einen Kloß im Hals und möchte vor Scham im Erdboden versinken.
Es ist zu intim, als dass ich einfach so weitermachen könnte.
Ich muss damit klarkommen, dass er viel zu viel über mich weiß und ich muss dafür sorgen, dass es sich nicht noch weiter in die Richtung entwickelt.

---

Jedem kann ich klar und standhaft in die Augen sehen.
Doch jetzt...

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2007-12-04 13:33