Auf nach Christchurch
15.02.2009 Meine letzte Fahrt mit dem Bus – von Queenstown nach Christchurch

Heute war meine letzte Fahrt mit dem Bus der InterCity. Im Gegensatz zu sonst war ich heute Morgen nicht der Erste, der so früh aufstehen musste. Leise war ich dennoch, denn zwei „Mitschläfer“ lagen noch in ihren Betten und waren bestimmt noch im Land ihrer Träume. Endlich konnte ich mal wieder entspannt frühstücken. Nachdem alles gut verstaut wurde, gab ich meinen Schlüssel ab und machte mich auf dem Weg zum Busabfahrtsplatz. Dieses Mal standen an der Haltestelle wieder sehr viele Reisende, die auch vielleicht in meine Richtung wollen. Es war relativ kühl im Gegensatz zu sonst. Da ich meine Skijacke anhatte, frierte ich auch nicht. Eigentlich ungewöhnlich, im Hochsommer eine dicke Jacke zu tragen, doch frieren wollte ich nicht.
Der Bus war pünktlich und es ging los nach Christchurch. Ein schöner Name für eine Stadt, die die englischste Neuseelands ist.





Der Bus fuhr ein Stück der Strecke, die ich von Fox Glacier gekommen war, jedenfalls bis Cornwell. Cornwell ist ein kleiner Ort, der Bus hielt an einer großen Plantage, wo frisches Obst der Region verkauft wurde. Zwar fand ich etwas teuer, aber den Touris hier schien das nicht zu stören. Ich kostete lieber nur von den verschiedenen Obstsorten und davon wurde ich ganz gut satt. Habe ja auf der Hinfahrt nichts gekostet. Und ein kleines zweites „Obstfrühstück“ tat mir ganz gut. Echt lecker das frische Obst. Nur Kiwis gab es leider noch keine, die sind hier noch nicht reif.







Die Fahrt führte weiter durch das riesige Farmland der Südinsel, vorbei an Obst- und Weinplantagen, aber auch Schaf-, Kuh-, Pferde-, Lamas- (oder Alpakas) sowie Rotwildzucht. Schafe sah ich heute zu 100000en. Wenn ich mich recht erinnere, gibt es ein Mehrfaches an Schafen im Verhältnis zu Einwohnern in Neuseeland. Die Landschaft ist geprägt, steppenähnlich, jedenfalls bis Lake Tekapo und flacher als sonst.





Es ist schon interessant, mal eine ganz andere Landschaft hier zu sehen. Wir fuhren wieder über unzählige Flüsse. Von weiten konnte ich auch die Region des Mount Cook, dem höchsten Berg hier im Lande, erkennen. Kurz darauf ging es weiter durchs Farmland bis Christchurch. Schade, am Pazifik kamen wir nicht vorbei, der liegt noch weiter östlicher. Hätte gern einen Blick darauf genommen. Das wird mir wohl nur gelingen, wenn ich mich morgen in Christchurch in Richtung Osten zu Fuß begebe. Aber das ist Morgen. Vielleicht entdecke ich auch eine Stadtlinie, die mich zur Küste bringen kann.



In Chistchurch angekommen machte ich mich nun erst einmal auf die Suche nach meinem Hostel. Ich lief erst einmal ein Stück wieder in die Richtung, aus der ich mit dem Bus gekommen war, denn da sah ich eben den Park, an dessen Grenze ich in nördliche Richtung gehen muss. Es war schon ein Stück Weg zu laufen und das mit meinem Rucksack. Bin ja nun gut in Übung.



Mein Hostel war sehr schön und ich wurde sogar statt in einem 8er Zimmer wie per Email bestätigt, in einem 4er Zimmer untergebracht und zahlte sogar weniger als vereinbart. Habe wahrscheinlich damals vergessen anzugeben, dass ich BBH-Mitglied bin. Da schon 3 Betten belegt waren, fiel es mir nicht schwer mein Bett auszuwählen, vom Standplatz das bescheidenere Bett. Naja, für zwei Nächte an der Tür schlafen wird schon gehen. Nachdem ich mich etwas breit gemacht habe, ging ich wieder in die Stadt zurück und inspizierte die Souvenirgeschäfte. Nun kann ich ja „zuschlagen“, denn tragen brauch ich ja kaum noch mein Gepäck. Auch werde ich schauen, wo ich hier den echten Kiwi, den Nationalstolz Neuseelands zu Gesicht bekomme.
So verging mein erster Tag in Christchurch und ich bin ziemlich geschafft vom vielen herumlaufen. Morgen geht es weiter.