...was die Leute so von einem denken. Die Erfahrung durfte ich gestern in der Chatgruppe machen. T. hielt mir vor, daß ich keine Power, keine Lebensqualität und keine Freude habe. Auf meine Frage, wie er darauf kommt, konnte ich mir folgenden Vorwurf anhören: weil er meine Sprachnachrichten nicht anhören kann. Ich habe für ihn eine Art und Weise, die ihn persönlich richtig runter zieht. Ich habe deswegen keinen Partner, weil er glaubt, daß ich so negativ eingestellt bin, daß er das keine 5 Minuten aushalten würde. Wenn er das so sieht, dann ist das so. Ich habe mit meiner Meinung aber auch nicht hinter den Berg gehalten: es zwingt ihn doch keiner, meine Sprachnachrichten anzuhören und wenn ihn das persönlich runter zieht, soll er doch zum Psychiater gehen. Ich bin auch glücklich ohne Partner und wenn ich so negativ eingestellt bin, hätte ich mich schon längst vor den nächsten Zug geworfen. Er soll beim nächsten Mal gut überlegen, was er mir sagt.

Ich weiß, daß ich es niemanden recht machen kann und das will ich auch überhaupt nicht. Es ist für mich auch nicht immer einfach, die unzähligen Nachrichten zu lesen oder die Sprachnachrichten anzuhören. Ich weiß noch nicht mal, warum ich mir das überhaupt antue, aber egal. Es ist, wie es ist. Es muß mir auch keiner vor lauter Freude um den Hals fallen. Das verlange ich auch gar nicht. So weit kommt es noch. T. muß sich auch nicht bei mir entschuldigen, darauf lege ich gar keinen Wert. Und wenn er es doch macht, zeige ich ihm völlig entspannt den Mittelfinger. M. ermahnt uns immer, daß wir uns nicht zanken sollen, wir sind schließlich erwachsen. Damit hat sie nicht ganz unrecht, aber wenn man meint, daß man mir so was an den Kopf werfen kann, der soll sich nicht wundern, wenn die Diva in mir zum Vorschein kommt.

Aber das tangiert mich an der Stelle nicht. Ich genieße die Zeit, die wir noch hier sind. Die Tage, die wir an der See waren, waren einfach nur perfekt. Wir hatten echt Glück mit dem Wetter. Es gab jeden Tag Sonne und angenehme Temperaturen. Heute sind wir auf eine goldene Hochzeit eingeladen, H. und A. haben heute Hochzeitstag. Um 19.00 Uhr geht's los. Ich wollte eigentlich ein bißchen schlafen, weil es sicher spät wird, aber ich mußte den blöden Kommentar unter die Leute bringen. Morgen geht es dann zu Verwandtschaft. B. und R. wissen schon Bescheid, daß wir vor 11.00 Uhr nicht weg fahren und wir zum Kaffee da sind. Dann ist die Wartezeit bis zum Abendessen nicht mehr so lang. Wobei ich ja hoffe, daß gegrillt wird.