Was sich an der Stelle so einfach anhört, kann ich nicht mal eben so in die Tat umsezten. Und warum nicht? Weil ich dann doch irgendwie funktioniere. Ich weiß zwar nicht, wie das gehen soll, aber das kriege ich schon hin. So wie immer, aber das steht auf einem anderen Blatt Papier. Dabei will ich eben nicht immer funktionieren. Ich möchte einfach mal einen ganzen Tag auf dem Sofa liegen und nichts tun. Das geht aber nur dann, wenn ich frei habe. So lange ich arbeiten muß und den ganzen Tag unterwegs bin, kann ich das vergessen. Ab morgen wird es für mich eh ein wenig blöd. Wenn ich nach Hause komme, muß ich in den Keller und die Wäsche abnehmen. Das paßt mir zwar nicht wirklich, denn sonst macht sonst mein Vater. Da er morgen um 9.00 Uhr im Krankenhaus sein muß, muß ich eben selbst ran. Ganz toll, aber nicht zu ändern. Da stelle ich mir die Frage, ob es sich für mich lohnt, meinen Vater morgen zu besuchen. Wenn ich früher als sonst das Büro verlasse, kriege ich das schon irgendwie hin. Und die Stunden, die mir somit durch die Lappen gehen, habe ich in den nächsten Wochen wieder drin. Das sollte also nicht das Problem sein. Ich habe mir in den letzten Wochen und Monaten nicht umsonst beide Beine raus gerissen. Es gibt Situationen, da muß man nun mal Prioritäten setzen. Da funktioniert man dann doch, auch wenn man das gar nicht wirklich will. So ist das nun mal.