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Tagebuch PetraM
2017-05-01 11:54
So. 30. April 2017
So, der Sonntag ist vorbei, also den April haben wir für dieses Jahr hinter uns.

Der April wird für mich jetzt halt für immer der negativ-Monat bleiben. Am 19.04. ist der Todestag meines Vaters und am 25.04. der Todestag meiner Mutter.

Bei mir geht es seelisch weiterhin hoch und runter. Ich versuche mich mit so vielen Sachen wie möglich abzulenken. Nur zu weinen würde mir ja auch nichts bringen. Natürlich kommen mir immer mal wieder, je nach Erinnerung, ein paar Tränen, aber trotzdem klappt die Ablenkung (mit Haushalt, Sport und Lesen) auch schon ganz gut.

Vor morgen, also vor Dienstag, meinem ersten Arbeitstag wieder, habe ich schon etwas Angst, also ist mir etwas mulmig. Ein paar Tränen werden im Laufe des Tages ganz bestimmt kommen. Dagegen komme ich noch nicht an. Aber trotzdem freue ich mich auch darauf, mich wieder mit der Arbeit ablenken zu können, wieder gebraucht zu werden, meine Aufgaben zu haben.

Im Moment schlafe ich noch sehr schlecht, total unruhig. Ich träume ständig von meiner Mutter, dass sie wieder mit mir spricht, mich wieder anruft, nach dem Motto, es geht mir besser, ich liege am Tropfer, es geht wieder aufwärts, ich komme bald nach Hause, dann treffen wir uns wieder. Jedes Mal, wenn ich von diesen Träumen wach werde, bin ich total durch den Wind und fange an zu weinen. Dann liege ich lange Zeit wach (oder stehe auch direkt auf), kann nicht mehr einschlafen.

Mein Freund hat den "Verfall" meiner Mutter viel deutlicher wahrgenommen als ich. Sie wirkte immer so jung und frisch, wurde immer und überall locker 10 Jahre jünger eingeschätzt.

Seit Anfang März, als ihr Freund im Sterben lag (und dann gestorben ist), hat sie total abgebaut. Es ging bei ihr körperlich ständig berab. Ihr Gesicht hat sich total verändert, wurde total faltig und eingefallen. Woche für Woche ist sie um Jahre gealtert. Ihr ganzer Körper fiel richtig in sich zusammen. Mir ist es zwar etwas aufgefallen (ihr Gesicht), aber meinem Freund ist es so richtig aufgefallen (ihr Körper, ihr Zustand im ganzen).

Einerseits sprach sie zwar weiterhin von ihren Plänen nach dem Krankenhaus, was sie vor hatte, mit wem sie sich mal wieder treffen wollte, aber andererseits sprach sie auch immer öfter von der Vergangenheit, wie es früher war, wir ihr Leben (positiv) gelaufen ist. Mein Freund hatte das Gefühl, dass sie was gemerkt hat (so schlapp wie sie zuletzt war), dass sie innerlich schon mit ihrem Leben abgeschlossen hatte, mich nur nicht beunruhigen wollte, deswegen weiterhin von der Zukunft gesprochen hat.

Am Sonntag Mittag hatte ich zunächst mal Sport, also mein Training. Das war wieder ein super gutes Training. Es schwankte in der Intensität bei den Übungen zwischen "etwas härter" und "hart".

Es war eine gute Mischung zwischen "normalen" Übungen, also die ich gut im Griff habe (wie Biceps, Unterarmstütze, Kniebeugen usw.) sowie schweren Übungen, bei denen (Ausführung) auch so einige Korrekturen kamen. Bei denen ich ihn immer am liebsten "auf den Mond schießen" würde. Ich meine, ich mache alles richtig (bin schon konzentriert), aber trotzdem kommen immer wieder Korrekturen (Rücken, Schultern, Bauchanspannen, Armhaltung usw.).

Danach hatte ich in den Oberarmen und Schultern mal wieder etwas Muskelkater (was ich jetzt noch etwas merke). Egal wie oft ich selber Sport mache, bei ihm, mit seinen Korrekturen sind die meisten Übungen viel intensiver. Allerdings würde ich die meisten Übungen, ohne mein eigenes Training, gar nicht so schaffen. Also die Fortschritte in meiner Muskelkraft merkt man im Grunde bei fast allen Übungen.

Kurz zuvor war ich noch (wie üblich) auf der Waage. 63,2 kg. Darüber war ich wirklich so richtig happy. Trotz der Schoko-Sünde (die musste seelisch einfach sein) geht es weiter abwärts. Auch mein Sport ist dabei sicherlich positiv. Mit diesem positiven Abwärtstrend war ich beim Training dann auch wieder so richtig mit Energie dabei (und habe volle Power gegeben).

Schon das Aufwärmtraining war sehr intensiv. So einige Durchgänge mit dem Kettlebell-Swing, mal mit der 6 kg Kugelhantel, mal mit der 10 kg Kugelhantel. Mit der 10 kg Hantel musste ich mächtig kämpfen, bekam sie auch nicht so hoch (was kein Problem war, auf die Übung an sich kam es an, nicht dabei so hoch wie möglich zu kommen).

Aber es ist gut, wenn wir solche Übungen durchführen (die ich auch alleine immer mache), damit er mich wieder auf Details hinweisen konnte, worauf ich alleine mehr achten soll (ich schwinge immer sehr hoch, wenn ich so im Schwung bin, sollte aber nur bis in Schulterhöhe gehen, da hat er mich ausgebremst).

Beim Aufwärmtraining waren noch verschiedene Steppübungen auf dem Steppbrett dabei (hoch und runter in verschiedenen Varianten), Ausfallschritte sowie Liegestütze (also runter auf den Boden, eine Liegestütze und wieder gerade hinstellen). Danach war ich dann schon so richtig schön am schwitzen.

Dann folgten Übungen zwischen "normal" und schwer. Mal mit der 10 kg Kugelhantel (vor dem Körper in beide Hände nehmen) die Biceps-Bewegung. Mal mit den 3 kg Hanteln kleine Kniebeugen (nicht so tief runter) und die Arme nach oben strecken. Mal Ausfallschritte (ebenfalls in Verbindung mit einer Hantel).

Mal eine 5 kg Hantel mit gestreckten Armen in Schulterhöhe ruhig halten, dann langsam hoch und runter gehen (damit hatte ich schon große Probleme, das mag ich nicht so, dann lieber mit 2 einzelnen Hanteln arbeiten, auch lieber die Biceps-Bewegung als mit gestreckten Armen zu arbeiten).

Dann ging es auf dem Boden noch intensiv weiter. Zum einen Liegestütze auf den Knien, die Hände auf das Steppbrett, aber nah zusammen (die Arme/Ellenbogen also vor dem Körper). Damit habe ich immer noch große Probleme.

Dann auf alle Viere, in eine Hand eine 3 kg Hantel und mit gestrecktem Arm hinten/oberhalb vom Rücken arbeiten. Dabei kamen "unzählige" Korrekturen bezüglich der richtigen Haltung (Rücken, Schultern, Kopf usw.). Solche Übungen finde ich deswegen immer super schwer.

Danach immerhin noch die Unterarmstütze, die ich (mit Spannung) wieder gut im Griff hatte.

Alles in allem war es wieder ein super gutes Training. Auch wenn es zum Teil wieder schwer war, die Herausforderungen machen halt auch Spaß. Eine gute und interessante Mischung (von den Übungen her) zwischen normal und deutlich schwerer.

Am frühen Nachmittag sind wir etwas spazieren gegangen, haben das schöne sonnige Wetter ausgenutzt. Es war zwar sehr windig, aber trotzdem Sonne pur (heute, am Montag, ist es dagegen stark bewölkt, heute werden wir nicht rausgehen). Wir waren etwa eine Stunde im Park, davon haben wir rund 10 Minuten auf einer Bank gesessen, die Luft, die Ruhe so richtig genossen. Ansonsten sind wir eine ganz große Runde durch diesen Park gelaufen.

Wieder zu Hause habe ich mich um den Haushalt gekümmert. Hier muss ja auh alles weiter laufen (in den letzten Wochen ist einiges liegen geblieben, ich stand seelisch so neben mir).

Um 18 Uhr, als ich normal mit meiner Mutter telefoniert hätte, kamen mir natürlich ein paar Tränen. Aber da habe ich mich total auf den Haushalt gestürzt, habe mich um die Spülmaschine, Waschmaschine sowie die bereits trockene Wäsche (sortieren und weg legen) gekümmert.

Gegen 18.30 Uhr hatte ich es soweit im Griff und habe dann wirklich (wie geplant) noch mit dem Sport losgelegt. Ich wollte unbedingt noch die 10. eigene Sporteinheit auf dem Fahrrad schaffen, also die 100 Kilometer für den April voll bekommen. Ja, und ich bin wirklich stolz, dass ich es noch durchgezogen habe. Die 10 Kilometer bin ich wieder in 32:40 Minuten gefahren. Demnächst will ich dabei nach und nach wieder schneller werden.

Ja, und wenn ich schon mal umgezogen bin, dann habe ich direkt noch eine Einheit auf dem Steppbrett durchgezogen, also rund 15 Minuten Steppbrett, 7 Übungen für je 2 Minuten (dazwischen kleine Trinkpausen), in Verbindung mit den 1, 2 bzw. 3 kg Hanteln.

Danach (Fahrradfahren und Steppbrett) hatte ich eine richtig gute und gesunde rote Gesichtsfarbe (Grins). Dieses Auspowern hat mir so richtig gut getan.

Zum Abschluss nochmals 5 Minuten Dehnen (Beine, Fersen und Schultern), was nie schaden kann.

Immerhin bin ich aktuell (abgesehen vom kleinen Muskelkater in den Schultern) so gut wie schmerzfrei. Also die Fersen merke ich gar nicht mehr. Das rechte Knie zeitweise nur noch leicht. Beim Steppbrett-Training habe ich es nur bei den letzten beiden Übungen (dem seitlichen Steppen) leicht ziehend gemerkt. Eine Zeitlang war es ja so heftig, dass ich noch nicht mals mehr Treppen steigen konnte (so stechende Schmerzen). Damals wurden mir von den Orthopäden ja KG verordnet. Umso stabiler die Muskulatur auch in den Knien/Beinen ist (nicht nur im Rücken, im Rumpf-Bereich), umso schmerzfreier bin ich auch dort. Der ganze Körper hängt halt diesbezüglich zusammen.

Nach dem kleinen Konditionstraining gab es dann Essen. Spargel mit Kartoffeln, paniertem Schweineschnitzel und Soße Bernaise. Das war mächtig, danach konnte ich wirklich nicht mehr.

Abends haben wir dann die letzten Folgen der Serie Torchwood geguckt. Die waren nochmals so richtig Spannend. Schade, dass wir diese Serie jetzt durch haben.

Dabei habe ich ein großes Glas 0,5 l Weißwein mit frischen Erdbeeren getrunken (bzw. gegessen). Am Park war mittags ein Stand mit frischen Erdbeeren. Ich konnte nicht anders und habe eine frische Schale davon mitgenommen. Das war super lecker. Zwischendurch immer mal ein paar Schlücke Wasser. Das (dieser gemütliche Abend mit DVD und Wein) war sozusagen unser persönlicher "Tanz in den Mai".

So, und jetzt mache ich (heute am Montag) halt (abgesehen von meinem Sport am Nachmittag) einen ruhigen Haushaltstag (ich habe ein paar Sachen vor), aber alles wirklich in Ruhe, bloß keinen Stress.

Kommentare

02:52 02.05.2017
Dir dann alle Kraft für Deinen ersten Arbeitstag "danach". Und jeder würde ganz bestimmt verstehen, wenn Du evtl. doch schon früher gehen möchtest und würdest
Good luck!
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
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