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Tagebuch Murphy
2006-01-01 23:25
Introducing

Vorsatz fürs neue Jahr: ein online-Tagebuch schreiben.
Als erstes will ich mich kurz Vorstellen: Ich heisse Murphy, bin 23 Jahre alt und studiere Medizin.
Wie fängt man ein solches Tagebuch am besten an? Oder besser noch: Wieso schreibt man es überhaupt? Ich denke, da hat jeder seine eigenen Gründe.
Ich für meinen Zweck schreibe es, um ein wenig meine Gedanken zu ordnen. Dinge verarbeitet man am besten, wenn man sich intensiv mit ihnen auseinandersetzt, sie aufschreibt und sie zu einem späteren Zeitpunkt, mit nötigem Abstand zu der ganzen Sache, rekapitulieren kann.
Und ich für meinen Teil musste mich in den letzten Jahren mit äusserst unangenehmen Situationen auseinandersetzen, das kann ich euch versichern. Warum mein Leben so turbulent verlief? Ganz einfach: als Schwuler Mann hat man es nicht immer leicht.
Damit spiele ich nicht unbedingt auf die immer noch allzuhäufig auftretenden Vorurteile, die Ungleichberechtigung oder die in der Gesellschaft verbreitete Intoleranz an. Damit bin ich relativ schnell zurecht gekommen, ganz einfach weil es mir egal ist, was die meisten Menschen über mich denken.
Wesentlich rasanterer und spannender war die völlig neue Welt, die sich mir geboten hat, die Eindrücke, die ich Tag für Tag neu hinzu gewinne, aber auch die Oberflächlichkeit, mit der man sehr oft konfrontiert wird und die Toleranz, welche man dadurch ständig erweitert.
Eines ist jedoch Gewiss: Heteros mögen es vielleicht einfacher haben in Beruf, Eheleben, allgemeiner Akzeptanz usw, doch in einem Punkt haben es die Schwulen leichter: im Sexleben!

It's all about Sex!

Sex ist eine Waffe. Wir alle benutzen sie, wie flirten, wir reizen, wir sträuben uns. Das tun wir in nahezu jeder Lebenslage. Ob nun in einer Partnerschaft oder im Geschäft.
Das merkwürdige daran ist folgendes: Als ich noch hetero war, schien der Sex eine völlig andere Bedeutung zu haben. Nicht, dass ich viele Erfahrungen mit Frauen gemacht habe. Genau genommen spielte sich nur etwa 10% meines gesamten Sexuallebens in Heterokreisen ab, aber dennoch hatte ich damals eine völlig andere Einstellung zum Sex. Ich habe mich immer darüber gewundert, wie die gesamte zivilisierte Welt darauf kam, dass Männer überwiegend mit ihrer Hormonlanze denken, wobei ich doch nun wirklich ein Mann war, der dem Sex nur einen geringen Status beizumessen pflegte. Ich habe mich vielmehr auf zwischenmenschliche Probleme konzentriert, als meine Aufmerksamkeit einem weitaus bedeutenderen Thema zuzuwenden.
Tatsächlich wurde ich eines Tages eines Besseren belehrt, nachdem ich meiner Neugierde freien Lauf ließ und den ersten Sex mit einem Mann hatte. Es ist so: wenn man sich im Sex wirklich frei fühlen kann und es wagen kann, alles auszuleben, was man wünscht, bekommt der Sex eine ganz andere Bedeutung.
Es stimmt wirklich, was manche Wissenschaftler behaupten. Der Orgasmus macht eindeutig Süchtig. Was die geteilte Meinung der zwei verschiedenen Geschlechter zu diesem Thema angeht, so kann ich nur Vermutungen anstellen.
Aus der Anthropologie lernen wir, dass die männliche Spezies instinktiv auf die Jagd geht, um das zu bekommen, was sie wollen. Männer denken einfach und gerade heraus und gehen auch direkt auf das Ziel zu, welches sie erreichen wollen. Frauen hingegen legen sich einen Pla– eine Strategie zurecht. Sie neigen dazu, ihr Ziel indirekt zu erreichen und bedenken dabei so viele Komplikationen wie möglich. Da kann es auch mal sein, dass ein komplizierter Faktor hinzugezogen wird um einen aus ihrer Sicht noch komplexeren Faktor in den Schatten zu stellen.

„Der Mann entdeckte die Farben und erfand die Malerei.
Die Frau entdeckte die Malerei und erfand das Make-up.

Der Mann entdeckte die Worte und erfand das Gespräch.
Die Frau entdeckte das Gespräch und erfand das Gerede.

Der Mann entdeckte den Ackerbau und erfand die Ernährung.
Die Frau entdeckte die Ernährung und erfand die Diät.

Der Mann entdeckte die Freundschaft und erfand die Liebe.
Die Frau entdeckte die Liebe und erfand die Ehe.

Der Mann entdeckte die Frau und erfand den Sex.
Die Frau entdeckte den Sex und erfand die Migräne.

Der Mann entdeckte den Handel und erfand das Geld.
Die Frau entdeckte das Geld -- und von da an ging es steil bergab...“

Um es grob zusammenzufassen sei gesagt:
Der Mann entdeckte das Feuer und die Frau lernte, damit zu spielen. Nimmt man jetzt die direkte Zielerfassung eines Mannes und das umständliche, Komplikationsfaktoren mit einbezogene Denken einer Frau, so erhält man ein grobes Muster des heutigen

SCHWULEN MANNES!

trotz praeorgasmischen Beteuerungen des Gegenteils

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Kommentare

16:39 10.01.2006
Eine böse Einstellung zu Frauen? nein, sorry, das wollte ich nicht zum Ausdruck bringen. Ganz wirklich nicht. Ich mag Frauen sehr gerne. Meiner Meinung nach sollte man ihnen die Leitung dieses Planeten überlassen. Sie denken einfach weiter als Männer. Was meine überspitzten Schilderungen angeht, so darf man nicht alles so ernst nehmen. Ich versuche nur die Extrema etwas darszustellen und lustig zu schildern. Bitte nimm meine Texte nicht immer wörtlich glg M.
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22:50 06.01.2006
legolas hat dich erwähnt und da dacht ich ich komm ma lesen;) aber ich muss schon sagen,du hast eine böse einstellung zu frauen!bin aber jetzt durch beide tbs durch und deine texte sind echt lustig! lg
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12:34 02.01.2006
Grüss dich und vielen dank
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unbekannt
09:14 02.01.2006
hi,
ein herzliches willkommen und viel spaß hier beim schreiben

deine schreibe ist lustig, vorallem daß mit dem plan und strategie der frau *grins*

ciao


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