Morgendepression
Mann, da ist einmal Feiertag und ich schaffe es wieder nur bis 8 zu pennen, dabei bin ich seit Wochen total übermüdet. NERV

Ich weiß, ich sollte weniger Drogen nehmen, dann wäre mein Schlafproblem nach einer Woche erledigt, aber ohne halte ich es auch nicht aus.

Wenn sich dir Menschen plötzlich öffnen, ist das ein schönes Gefühl, aber irgendwie auch seltsam, ich fühle mich dann unter Druck, auch etwas von mir preis geben zu müssen, und momentan wüsste ich einfach nicht was.

Irgendwie wecke ich bestimmte Erwartungen in Menschen, anfangs sind alle unglaublich begeistert von mir, und mit der Zeit flacht das ab. Kein Kompliment unbedingt. Ich vermisse meine alten Freunde bzw. die Zeit mit meinen alten Freunden. Jetzt leben sie überall auf der Welt oder sind tot.

Ständig dieser Traum: meine Eltern sterben, mein Bruder stirbt, mein bester Freund stirbt. Können diese beschissenen Träume nicht einfach mal aufhören?

Leute um mich herum, reden und reden, lachen über Dinge, die mir so fremd vorkommen, dabei weiß ich, dass ich ganz schnell wieder auf dieser Welle sein kann, nur im Moment nicht, im Moment ist alles fremd, absurd, weit weg, und so sitze ich wie in Watte da und kann nicht.

Reste von meinem alten Magersuchtsdenken sind wieder da. Ich dachte, das Thema wäre längst vorbei, aber anscheinend ... aber vielleicht liegt es auch an den Drogen, dann habe ich kaum Hunger oder Appetit, selbst der Geruch von Essen verursacht direkt Übelkeit.

Heute bekomme ich die Schlüssel für die neue Wohnung. Ich überlege schon, wie ich an ein neues Schloß komme.

Musik ist das einzige, das mich wirklich hoch bringt. Wenn es die Strokes nicht gäbe, würde ich wahrscheinlich dauerdicht in der Ecke liegen oder zugekokst auf der Arbeit rumspringen.

Mir geht dieses Teamgelaber auf die Nerven. Je mehr Leute über TEAMARBEIT reden, um so weniger ernst ist es ihnen damit. Suche nach Definitionen ist nur die Ablenkung davon, dass man nur an sich denkt. Alles Bullshit. Mal sehen. Vielleicht wird der Tag noch besser.