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Tagebuch hallo_süße

2007-09-09 22:30

Trauer um Bonnie und Sugar
“Wunderschöne, glückliche Tage,
nicht weinen, dass sie vorüber sind,
sondern lächeln, dass es sie gegeben hat.”

Eine gute Lebensweisheit. Aber es ist nicht leicht, sie zu befolgen.
Und die Tränen sind nicht immer zu unterdrücken. Sie kommen so schnell und übermächtig nach dem zurückschauenden Lächeln. Noch.
Aber irgendwann wird die erinnernde Freude über diese vielen schönen Tage doch überwiegen, bestimmt ...

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Bonnie schreibt nicht mehr. Sie ist an FIP gestorben. Und nur vier Wochen vorher hatte sich Sugar seinen Weg zur Regenbogenbrücke gesucht ...

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Eines Tages bemerkten wir, dass Sugar keinen rechten Appetit mehr hatte und schmaler wurde. Ausgerechnet er, der immer so viel und mit so viel Begeisterung gefressen hatte.
Als er dann begann, sich manchmal hinzulegen, die Beinchen gerade vom Körper weggestreckt, fuhren wir ihm ihm in die Tierklinik. Hier wurde er untersucht und seine Blutwerte geprüft.
Und dabei wurde festgestellt, dass er, wie schon Fridolin, ebenfalls sehr hohe sog. “Titer”-Werte hatte, d.h. eindeutig FIP.

Trotz seiner Zurückhaltung beim Fressen war er aber noch gern draußen und in Sonne, so haben wir mit der Tierärztin vereinbart, dass er natürlich noch so lange wie möglich in der Sonne liegen und herumstrolchen kann.

Und das hat er auch gemacht. Seine Spaziergänge wurden immer länger, immer früher zog es ihn hinaus, und immer später kam er wieder zurück in “sein neues Heim”, das ihm in den letzten Monaten Unterschlupf, Freunde und reichlich Futter geboten hatte.

Und eines abends kam er dann nicht mehr wieder.
Wie ein alter Indianer hat er sich wohl draußen einen letzten schönen Platz kurz vor der Regenbogenbrücke gesucht ... und gewartet, bis das letzte Licht kommt.
Natürlich haben wir ihn gesucht. Aber wie bei den vorherigen Suchen nach ihm, konnte er sich sehr gut verstecken.

Ein paar Tage haben wir uns noch täglich für ihn gefreut, dass immer die pralle Sonne schien und kein Tröpfchen Regen fiel.
Dann haben wir für ihn ein Kerzchen angezündet.

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Zurück vom Spaziergang, ungestörte Ruhe ...

Besonders dieses Schlafplätzchen hat im in seiner letzten Heimstatt gut gefallen

Im kuscheligen Versteck

Das letzte Foto ...

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Bonnie hat sehr getrauert. Sie hatte sich mit Sugar sehr gut verstanden, eine richtige Katzenfreundschaft. Sie waren so viel zusammen - fast schon mehr als mit Josephine, ihrem Baby.

War der Verlust, das Verschwinden von Fridolin und dann von Sugar zuviel Streß für sie? Die Forschung ist sich noch nicht klar darüber, wie die tödliche Katzen-FIPV entsteht, wann und warum Katzen aufhören, Antikörper gegen das ansonsten harmlose und bei fast allen Katzen vorhandene Coronavirus zu bilden und wann und warum dann die “bösartige” und in aller Regel tödliche FIPV-Mutationsform entsteht. Man vermutet, daß Streß etwas damit zu tun hat. Ansteckend im eigentlichen Sinne soll FIPV eigentlich nicht sein. Und jede FIPV-Katze hat eine andere Mutationsform des Virus.
(ausführliche Infos zu FIP bekommt ihr unter http://www.odo.in-berlin.de/mini-FIP-FAQ.html#l4)

Wie auch immer, nach kurzer Zeit wollte auch Bonnie nicht mehr fressen und nicht mehr trinken und die Fütterungsanimierungsversuche waren nicht richtig erfolgreich. Sie blieb dann auch immer länger draußen und die Angst wuchs, dass auch sie einmal nicht mehr zurück kommt. Mit unguten Gefühlen besuchten wir dann auch mit ihr in der Tierklinik - und auch hier war das Ergebnis recht eindeutig. So eindeutig, dass die Tierärztin bei der telefonischen Ergebnisinformation am nächsten Tag empfahl, am besten “gleich morgen” zum Einschläfern zu kommen.
Es ist so grausam, damit konfrontiert zu werden.

Ob Bonnie mitgehört hat? Wir haben sie erst gar nicht gefunden, die Katzenklappe hatten wir geschlossen, aber vermuteten, dass sie sich vielleicht doch irgendwie hinausgemogelt haben könnte. Schließlich fanden wir sie aber doch bei uns unter dem Bett versteckt. Und als am nächsten Tag die Sonne schien, haben wir gegen zehn Uhr die Katzenklappe dann doch wieder geöffnet.
Sollte die kranke Maus das Leben noch genießen, so lange es noch ging.

Sie kam den ganzen Tag nicht zurück. Sie kam am Abend nicht zurück. Und auch nicht in der Nacht. Auch stundenlanges Suchen und Rufen brachte keine Ergebnis, außer verängstigten und erbosten Nachbarn, die Einbrecher in den raschelnden Büschen vermuteten.

Erst am nächsten Tag gegen Mittag war sie plötzlich wieder da, es war wohl ein langer Abschiedsspaziergang durch jedes Gehölz, an jeden Platz den sie mochte.
Oder hat sie Sugar gesucht? Wußte sie vielleicht, wo sein Körper liegt und hat ihn noch einmal besucht?

Wieder zu Hause hat sie Wasser getrunken, Milch getrunken, hat es genossen, dass sie so viel Willkommensaufmerksamkeit bekam.
Sie wanderte dann von einem Liege- und Ruheplatz auf den nächsten und wir merkten, dass sie nun doch schon sehr schwach war.
Aber wir waren auch froh, dass wir ihr nochmal so einen schönen langen Tag geschenkt haben.

Am Abend waren wir noch lange bei ihr, haben sie lange gestreichelt.
Und in der Nacht ist sie dann von ganz allein eingeschlafen.

Wunderschöne und glückliche Tage waren zu Ende.

Zurück vom langen, letzten Spaziergang ...

Hier liegt sie nochmal weich im Körbchen

Streicheln tut immer gut

Auch sie verkriecht sich noch ein letztes Mal in der Kuscheltonne

Noch einmal im Wägelchen, wo sie mit ihren Babies war,
die rote Kinderdecke, auf der sie damals ihre Babies geboren hat ...

Und wieder im Körbchen ... aus dem sie nicht mehr aufstehen wird.

Adieu, liebe Bonnie, es war eine wunderschöne, glückliche Zeit mit Dir - aber viel, viel zu kurz ....

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Die traurigen Tage dauern jedoch noch an.
Auch Josephinchen ist krank. Die Diagnose war eindeutig ... aber wir hoffen trotzdem, dass sie noch viele schöne Tage hat.

Und wir wissen, dass wir aufpassen müssen, dass wir nicht zu lange auf ein Wunder warten ...

Photos

Kommentare

hallo_süße

01:59 15.09.2007
danke, liebe @marami, für deinen lieben kommi. und deinem dicken wünschen wir noch ein langes schönes leben mit dir!
LG von G+A