sitze grad im vorraum eines gebäudes meiner neuen heimatinstitution herum. in ermangelung eines internetzuganges in meiner neuen basisstation seh ich mich gezwungen, jeden nachmittag zusätzlich etwas zu verweilen, um auf dem laufenden zu bleiben.

tb-einträge an öffentlichen orten verfassen hat etwas exhibitionistisches, wie ich finde, dementsprechend wird die meldung kurz.

ich bin sowohl in dieser als auch in der letzten woche reihenweise aus veranstaltungen geflogen, stundenlang völlig desorientiert mit panischem gesichtsausdruck über das riesige gelände gelaufen, habe mit tausenden, rotblickenden fragezeichen auf der stirn in lehrveranstaltungen gesessen und nichts verstanden und kriege weder die sinnvolle organisation der exorbitanten hausarbeiten noch die urplötzlich vor mir auftauchenden verpflichtungen eines haushaltes hintereinander (wer konnte auch damit rechnen, dass dinge wie öl und salz erst gekauft werden müssen, wo sie doch zwanzig jahrelang brav im schrank zu erscheinen pflegten, wenn man sie brauchte).

in den letzten tagen gab es immer wieder momente (und davon eigentlich soviele, dass es eher von beschäftigung unterbrochene phasen waren), in denen ich am liebsten die brocken hingeschmissen und mich um einen platz an der kasse beim nächsten lebensmitteldiskont beworben hätte.

dazu kommt, dass mein lieblingsfach, auf das ich mich ja seit jahren freue, wirklich genauso schwer ist, wie ich es immer haben wollte (zumindest hab ich das jedem gesagt, ders hören wollte). es ist schwer, mit richtig nachdenken, und es gibt leidergottes noch viele andere leute, die am professionellen klugscheißern genauso viel gefallen finden wie ich.

soviel zum stand der dinge. zu sagen, ich är desillusioniert stimmt nicht ganz. es bewegt sich eher in richtung trauma.

und jetzt werde ich diesen eintrag hier beenden, bevor das institutionelle netz mich entgültig rausschmeißt (rausschmeißen muss hier sone art volkssport sein) und dieser eintrag hier für die katz war.