Gedanken im Nachtwind
So , nun sitze ich also hier....mitten in der Nacht , und bin ruhelos. Ich glaube fast , dies ist der erste Eintrag ,der sich mit meiner augenblicklichen gegenwart befasst. Die Nacht lässt mir genug ruhe und zeit ein bild meines momentanen Ichs zu zeichnen.

Gerade jetzt im Augenblick , fühle ich mich etwas schwach. Nicht im körperlichen Sinne. Es ist ein Gefühl als wäre da ein Zaun um meine Seele und sie kann nicht frei sein. Ich weiß nicht recht was es ist ,das mich zu bremsen scheint , aber ich fühle mich ....nunja...gebremst. Etwas hindert mich frei zu fließen....aber ich weiß nicht was es ist.

Nach außen bin ich wohl wie immer. Ich bin offen , lache gerne und oft. Ich mache konversation und bin unterhaltsam. man kann mir die tiefsten geheimnisse der seele sicher anvertrauen oder einfach mit mir über das wetter reden. ich liebe es auf parties zu gehen und zu tanzen. im lichterwirbel mitten im pulsschlag einer discothek kann ich mich verlieren , genauso wie bei einem spaziergang im wald. Es gibt vieles wofür ich mich begeistern kann. Ich liebe das Singen leidenschaftlich und tue es auch aktiv. Ich bin wirklich gesellschaftsfähig und nicht unbedingt jemand der nur herumsitzt und über sein trauriges leben nachdenkt.

Allerdings fühle ich mich trotz allem etwas allein. wahrscheinlich weil sich mein inneres und mein äußeres fühlen so sehr unterscheiden. wie soll mich denn jemand verstehen ,der mich nur halb kennt.
Ich glaube im moment hege ich einfach den irrsinnigen wunsch ich könnte doch einmal jemanden treffen der sofort in mich hineinblicken kann wie durch die wasseroberfläche auf den grund.

Aber das ist sicher kaum möglich. ich kann nicht behaupten ich hätte niemanden. im gegenteil , ich denke ich bin recht beliebt. gerade so ist es ironie , dass ich mich einsam fühle....Ich muss eben stück für stück herausfinden ,was mich hält und es niederreißen. Ein Problem und eine Aufgabe zugleich.

Aber schließlich gibt es Flüsse ,die Dämme davonspülen....