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2022-03-25 11:45
wieder mal da

guten Morgen Ihr Lieben,

ich habe heute mal zufällig hier hereingeschaut und wollte schauen, ob es Euch noch hier gibt. Und es gibt zumindest einen kleinen Teil der früheren Leute noch.

Ich habe eigentlich damit gerechnet, daß die Seite geschlossen wurde.

Zuletzt schrieb ich hier im November 2018 habe ich gesehen.

Es ist eine lange Zeit vergangen. Und es war eher eine harte Zeit.

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll.

Eine der härtesten Entscheidungen, die ich getroffen habe, war mein geliebtes Pferd letztes Jahr auf einen Gnadenhof abzugeben.

Ich war so depressiv, daß ich nicht mehr die Kraft fand, mich ausreichend um meine Stute zu kümmern. Ich hab mich natürlich bis zuletzt um sie gekümmert, bzw. hatte Leute, die sich mit kümmerten. Dann hatte sie noch ca. 1/2 Jahr eine Verletzung am Bein, die trotz Tierarzt nicht wegging und sie lahmen ließ.

Ich war am Anfang erleichtert, als ich sie abgab. Doch irgendwann kam die große Trauer. 7 Jahre hatte ich sie und hat sie mich meistens glücklich gemacht.

Ich war auch mit der Besitzerin des Hofes unglücklich. Sie war sehr schwierig. Aber mit den Einstellern habe ich mich gut verstanden. Und sie fehlen mir auch. Es waren ja doch nette Kontakte.

Ich war bis letztes Jahr im März ca. 8 Monate im Krankenhaus wegen Depressionen und Burnout. An den Wochenenden war ich meistens zuhause. Es ging mir so schlecht. Ich wollte nicht mehr leben.

Als ich im März letzten Jahres das Krankenhaus wieder verließ, fiel es mir unheimlich schwer, wieder zuhause Fuß zu fassen. Ich war weiterhin sehr depressiv. Ich machte erst eine Wiedereingliederung über 6 Wochen auf der Arbeit. Und fing dann wieder einen neuen Job in meiner Firma an, 6 Std. am Tag.

Es fällt mir immer noch schwer, mich in meinem Leben zurecht zu finden.

Ich bin leider immer noch depressiv. Der Job läuft auch immer noch nicht rund. Ich habe teilweise zu wenig zu tun. Muß 3 x die Woche ins Büro und 2 Tage die Woche mache ich homeoffice. Es ist schwer an den Tagen, in denen ich ins Büro muß. Da kann ich es nicht kaschieren, wenn ich nichts zu tun habe. Ich habe auch Angst, zu versagen, den Job nicht zu schaffen.

Privat geht es mir auch nicht besonders gut, weil ich zu viel alleine bin.

Aber ich habe vor fast 2 Jahren den Absprung von dem damaligen Mann geschafft. Und zwischendurch auch mal einen Mann über Tinder kennengelernt. Aber die 2 Versuche haben nicht geklappt. Irgendwas war immer.

Zuletzt habe ich einen netten Mann im Fitness Studio kennengelernt. Aber da wurde auch nicht mehr draus. 

Ich habe noch meine kleine Hündin Pippa. Sie ist jetzt 13 Jahre alt. Seit 2 Jahren muß sie Tabletten nehmen, weil sie ein krankes Herz hat. Sie ist aber noch ziemlich fit.

Es verging kaum ein Tag, an dem ich nicht an meine Stute gedacht habe. Aber ich traute mir ein eigenes Pferd nicht mehr zu.

Letzte Woche Freitag rief ich in dem Gnadenhof an, um mich nach meiner Stute zu erkundigen. Und da teilte man mir mit, daß sie vermittelt wurde. In mir brach eine Welt zusammen, obwohl ich damit rechnen mußte. Ich habe Rotz und Wasser geheult.

In meiner Verzweiflung habe ich mich auf Pferdeseiten eingeloggt und mir Samstag sogar eine Stute angesehen. Ich wollte aber nicht mehr in die Boxenhaltung zurück. Also habe ich in meinem früheren Stall angerufen, um nach einem Offenstallplatz zu fragen. Leider bin ich aus diesem Stall vor 8 Jahren rausgeflogen. Und ich bekam keinen Rückruf. Es kann sein, daß die mich gar nicht mehr nehmen.

Die Stute, die ich mir ansah, war ganz süß. Aber eben nicht "meine" Stute. Ich denke, ich kann sie nicht ersetzen.

Und die Besitzerin war sooo nett. War die mir sympathisch. Sie sagte sogar, ich könne die Stute immer zurückgeben, sie würde sie immer wieder nehmen.

Ich habe ihr aber abgesagt. Weil ich keinen Offenstallplatz bekam. Und weil es nicht "meine" Stute ist.

Gestern rief ich nochmal im Gnadenhof an. Ich wollte die neuen Besitzer herausfinden. Ich warte noch immer auf einen Rückruf. Ich will die neuen Besitzer kontaktieren. Einfach Kontakt halten. Und wenn sie sie nicht mehr wollen, sie zurücknehmen. Aber nur in Offenstallhaltung.

Seit 205 Tagen trinke ich keinen Alkohol mehr. Bis auf ein paar Ausnahmen. Es ist ein paar Mal am Wochenende passiert, daß ich etwas getrunken habe, aber nicht viel. Ich habe das Problem in den Griff bekommen. 

Und ich arbeite auch weiter daran, mein Leben besser in den Griff zu bekommen. 

Die Baustellen sind noch meine Arbeit, mein vieles Alleinsein und meine Stute.

Jetzt mach ich für heute erstmal Schluß. Und lese mich noch ein bißchen hier ein.

P.S. ich habe den Gnadenhof heute erreicht. Doch sie geben mir die Kontaktdaten nicht. Wegen Datenschutz. Und die meisten Leute wollen das nicht. Ich habe gefragt, ob sie mal dort nachfragen können, ob die Leute evtl. Kontakt wünschen. Das würden sie machen. Ich soll nächste Woche nochmal anrufen.

 

 

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2022-03-25 11:45