Das wäre toll, wenn man die Uhr auf Null stellen und noch mal von vorne anfangen könnte. Aber das geht nicht. Man stellt die Uhr nicht auf Null und man fängt auch nicht noch mal von vorne an. Eine Tatsache, die so sicher ist wie das Amen in der Kirche. Wir müssen damit leben, daß das Leben nicht mehr so ist wie es mal war. Es ist für uns beide schwer, mit der Situation fertig zu werden. Für meinen Vater ist es ganz schön heftig, weil er den ganzen Tag alleine ist. Es ist keiner da, mit dem er quatschen kann. Bei mir geht es, weil ich den ganzen Tag auf der Arbeit bin. Doch ich fahre ja mal nach Hause und da kommt es vor, daß mir die Tränen kommen. Das ist mir heute passiert. Das kommt ganz bestimmt auch noch öfter vor. Was auch normal ist. Ich habe keine Ahnung, ob das mal aufhört. Im Moment glaube ich nicht daran. Ich glaube, daß Ostern blöd wird. Wenn es nach mir geht, kann Ostern ausfallen. Obwohl es noch ein wenig hin ist, kann ich Weihnachten jetzt schon auf den Mond schießen. Daß mich das auch nicht weiter bringt, ist mir schon klar, aber mir können diese Feiertage echt gestohlen bleiben. Doch vielleicht ist Ostern ja die Gelegenheit, um ein wenig runter zu kommen und Abstand zu kriegen. Das wird schwer, aber da muß ich wohl oder übel durch. Ene andere Wahl habe ich eh nicht.