Bekenntnisse
Ich liebe ihn.

Wir picken ununterbrochen zusammen, ich bin sowas von ausgeglichen, dass mich Problemchen wie "wir haben kein brot zuhause" einen abend lang beschäftigen, wir reden darüber zusammen zu ziehen und wir könnens beide gar nicht glauben.

Irgendwo muss doch der Haken sein, irgendwas muss es doch geben, dass mir Angst macht, dass mich dazu bringt (wenigst ein bisschen) an dieser Beziehung zu zweifeln, das gibts einfach nicht.
Ja, ich bin ein misstrauischer Mensch, i lass meine Gefühle net gern frei herumlaufen, da kann viel zu viel passieren, aber er hat sie... alle.

Ich mach mir ernsthaft Gedanken darüber, was in der Zukunft mögliche Fehler meinerseits sein könnten und beuge diese vor bevor überhaupt der Anschein besteht, dass sie auftreten könnten. Ich sag ihm täglich dass ich ungut sein kann, dass er aufpassen soll aber er steht da völlig drüber.

Ich hab schon Angst, es macht mich der Gedanke fertig, dass es einmal nicht mehr so sein könnte, dass wir mal streiten -so richtig- Oder dass ihm eine andere gefällt, wobei er mir täglich Komplimente macht, dass ich nur so staune. Ich versuche mir Situationen vorzustellen, die unsere gemeinsame Zukunft versaun, aber sie haben immer ein Happy End.

Es macht mich ziemlich fertig, das erste Mal in meinem Leben bin ich mir sicher, dass ich die Beziehung nicht beende.
Des klingt blöd, aber bei all meinen bisherigen Freunden hab i des Gefühl ghabt es könnt mir mal zu viel werden und wies dann soweit war: Schlusspunkt. Oder es könnt schlecht für mich ausgehn: Schlusspunkt. Oder es könnte zu kompliziert werden: Schlusspunkt.
Nun is es soweit dass ich (von meiner jetzigen Überzeugung, und die is schon verdammt stark) nicht Schluss machen würde, i glaub dran dass ma beide so gut zampassen dass ma alles überstehn.

Ja es klingt nach Heuchelei, ist es auch. Aber andererseits sollte man doch für genau sowas dankbar sein, wenn ma des Gefühl net los wird, dass ma die Liebe gefunden hat....