Umwege
Das Thema,bei dem ich mittlerweile auf meinem Weg zu diesem Eintrag angelangt bin,lautet,wie der Titel bereits sagt,Umwege. :)
Find´s lustig,dass es nicht nur mir so geht,dass diese Einträge manchmal ein Eigenleben entwickeln...

Ich habe eben noch ein bisschen auf der Dachterrasse gesessen und über die klare Luft/Sicht gestaunt.
Hatte dabei "Upside down" von Jack Johnson im Ohr,das Video hab ich gestern zum ersten Mal gesehen,in Lacarians Tagebuch,den Titel kannte ich schon.Immer wieder kam mir die Zeile "I´ll find the things they say just can´t be found" in den Sinn.Ich hab gemerkt,
wie fröhlich und zuversichtlich ich war...und dass das irgendwie ein kleines Wunder ist im Vergleich dazu,wie ich mich noch vor kurzem gefühlt habe.Ist denn in diesen Tagen so ungeheuer viel passiert?Haben sich die äußeren Umstände drastisch verändert?
Nein...das ist es nicht.Und gerade das gefällt mir...dass diese veränderte Sicht von innen,nicht von außen,kommt...

Was sich verändert hat,ist,dass ich versuche,meine Perspektive und meinen Blickwinkel zu ändern,neu zu fokussieren,andere Dinge als zuvor in den Mittelpunkt zu rücken.Versuche,mir in gewissem Maße eine Auszeit zu nehmen,Kraft zu sammeln für einen neuen (diesmal anders ausgerichteten) Anlauf und mir einfach mal selbst eine echte Chance zu geben,ohne an Vergangenem festzuhalten...

Und dabei bin ich auf das Thema Umwege gekommen.Weiß ich denn eigentlich wirklich immer,welche Wege des Lebens tatsächlich Umwege sind?
Ich habe es schon so oft erlebt,dass sich im Nachhinein ein vermeintlicher Umweg als genau derjenige,der gut für mich war,
herausgestellt hat.Sei es,dass ich dort etwas Wichtiges gelernt oder aber etwas Schönes und Wertvolles entdeckt habe...
Oder er mich womöglich vor einer Gefahr bewahrt hat,ohne dass ich das überhaupt wüsste...

Ob vielleicht der,den ich jetzt dafür halte oder eher bislang dafür hielt,nicht auch so ein Weg ist...etwas steinig,und doch ein (Um)Weg,für den ich im Nachhinein sehr dankbar sein werde...das kann ich jetzt wohl noch gar nicht beurteilen.Und doch gibt mir der Gedanke Mut und ich merke - wie auch immer das Urteil darüber einmal ausfallen wird - dass mich diese Möglichkeit mit einem bisher ungeliebten Stück Wegstrecke ausgesöhnt hat,ich dieses Teilstück,
das ich bisher nicht verstehen konnte und es auch immernoch nicht tue,jetzt annehmen kann,ohne über das Warum und Weshalb grübeln zu müssen...ein Fortschritt,der mir Hoffnung gibt für die Zukunft.Wie zuvor ist so vieles ungewiss...wie wird es weitergehen...ich weiß es nicht,aber ich muss es auch nicht zwingend wissen,um dankbar zu sein für dieses Leben...und es gern zu haben...es zu lieben.

Der Eintrag ist mal wieder länger geworden als gedacht... :)
Langsam wird es Zeit,schlafen zu gehen...
"Upside down" zaubert mir noch immer ein Lächeln auf die Lippen...
"I´ll find the things..." - ja,ich werde sie finden.Ich gehe jedenfalls ganz fest davon aus...und ich glaube daran. :)

Gute Nacht!