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Friday, 26. April 2024
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Tagebuch Gottergeben
 1942-01-01 hh:mm
Sylvester/Neujahr 1943
Sylvester – Neujahr 1943.
Zeit – welche Bedeutung hat der Begriff für den Menschen! Tier und Pflanze entwickeln sich in der Zeit u. vergehen in ihr, sind in ihren ganzen Lebensfunktionen an sie gebunden - u. kennen sie nicht.
Und auch Gott kennt keine Zeit. Er lebt u. wirkt aus der Ewigkeit in die Ewigkeit, in immer währendem Heute.
Aber dem Menschen ist die Zeit gegeben, in ihr zu wirken sein Heil – oder seine Verdammnis. Und jeder Generation u. jedem Jahrhundert der Menschheit u. jedem Volke ist seine Zeit gegeben, Mitbauer zu sein am Weltenplan Gottes.
Als der Gottessohn in der Zeit Mensch wurde, da hat er die Zeit geheiligt.
Was aber hat unser Geschlecht, unser Jahrhundert aus der Zeit gemacht? Zu Zeitraffern u. Zeitenmördern sind wir geworden.
Unsere Tage sind erfüllt mit Jagd u. Hast u. wir spornen unser Denkvermögen an, der Zeit Minuten auf immer neue Art abzulisten u. unsere Nächte sind durchglüht vom künstlichen Licht, vom Rattern der Maschinen u. Stampfen der Räder durchbraust, entweiht von Vergnügungen sündiger Lust.
Seit mehr als drei Jahren durchzittern Tage u. Nächte das Toben des Krieges in tosendem Lärm der Waffen, im Splittern der Granaten, im Feuerschein der Brände, im Bersten u. Krachen der Fliegerbomben. Not u. Tod u. Weinen u. Wehgeschrei erfüllen sie. Manche Minute wurde zur Ewigkeit
Mensch des 20. Jahrhunderts, was hast du aus der Zeit gemacht! Mensch, der du keine Zeit mehr hattest für deinen Gott, weil die Habgier in Ruhmgier, die Besitzsucht u. Machtsucht u. Ehrsucht, die Leidenschaft u. der Dünkel dich geißelten. Mensch, wie zeigt dir Gott nun die Vergänglichkeit des großen wie des Kleinen auf dieser Erde!
Mensch, du bist geschaffen für die Ewigkeit!
Wisse es doch wieder!
Und heilige die Zeit! - - - - - - - - -
„Nimm hin o Herr!“
War es nicht nur Geste – war es wirklich Wille?
Bin ich nicht ausgebogen jedem kleinsten Opfer?
Hat nicht seine Gnade mich geführt; mir Tiefen aufgezeigt durch Gedanken, Worte, Bücher, Menschen?
Und habe ich mich nicht den Tiefen verschlossen:
Warum komme ich nicht los von meiner Oberflächlichkeit, warum bin ich noch immer so ichsüchtig, eitel, hochmütig, so dünkelhaft als hätte ich, was ich nicht habe?
Aufs neue: Nimm mich auf o Herr – u. führe mich zu Dir.

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