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Tagebuch B.ianca
2005-10-29 20:20
[...:der weg:...]
Ich kann nicht mehr sehen,
trau nicht mehr meinen Augen,
kann kaum noch glauben
Gefühle hab'n sich gedreht.
Ich bin viel zu träge
um aufzugeben,
es wär' auch zu früh,
weil immer was geht.

Wir waren verschworen,
wär'n füreinander gestorben.
Hab'n den Regen gebogen,
uns Vertrauen gelieh'n.
Wir haben versucht,
auf der Schußfahrt zu wenden.
Nichts war zu spät -
aber vieles zu früh.

Wir hab'n uns geschoben,
durch alle Gezeiten.
Hab'n uns verzettelt,
uns verzweifelt geliebt.
Wir haben die Wahrheit,
so gut es ging verlogen.
Es war ein Stück vom Himmel,
dass es dich gibt.

Du hast jeden Raum mit Sonne geflutet.
Hast jeden Verdruß ins Gegenteil verkehrt.
Nordisch nobel deine sanftmütige Güte;
dein unbändiger Stolz - das Leben ist nicht fair.

Den Firn getanzt in einem silbernen Raum;
vom gold'nen Balkon die Unendlichkeit bestaunt.
Heillos versunken, trunken, und alles war erlaubt,
zusammen in Zeitraffer, Mittsommernachtstraum.

Du hast jeden Raum mit Sonne geflutet.
Hast jeden Verdruß ins Gegenteil verkehrt.
Noridsch nobel deine sanftmütige Güte;
dein unbändiger Stolz - das Leben ist nicht fair.

Dein sicherer Gang, deine wahren Gedichte,
deine heitere Würde, dein unerschütterliches Geschick.
Du hast der Fügung deine Stirn geboten.
Hast ihn nie verraten, deinen Plan vom Glück - deinen Plan vom Glück.

Ich gehe nicht weg,
hab meine Frist verlängert.
Neue Zeitreise -
auf eine Welt.

Habe dich sicher in meiner Seele.
Ich trag dich bei mir, bis der Vorhang fällt.

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