Willkommen auf Tagtt!
Saturday, 27. April 2024
Alle » News, Bilder, Videos - Online
2015-08-16 15:08
Sonntag, 16. August 2015 (Training & Erinnerungen)

Mein heutiger Tag fing mal wieder mit einem sehr guten Training an. Ich fand es gut, dass wir meine "wichtigsten" Übungen, also auch vom Urlaubs-Trainingsplan, bezüglich der Wiederholungs-Anzahl durchgegangen sind, zu allen Übungen Notizen gemacht habe, wie viele Wiederholungen dabei realistisch sind. Ich finde es immer wieder total gut, wie er auf mich, meine Fragen und Probleme im einzelnen eingeht. 

Ich fand das Training im ganzen wieder total super und abwechslungsreich. Es hat wieder so richtig Spaß gemacht.

Am schwersten fand ich eine Übung in der Liegestütz-Position, dabei die Knie Richtung Brust ziehen. Diesbezüglich war ich von Anfang an sehr skeptisch. Ich kann inzwischen diese Position zwar etwas halten und so etwa 2-3 Liegestütze durchführen, aber sobald ich die Spannung in den Beinen löse (sie eventuell auch gestreckt nach oben strecken will) ist es "aus" und ich kann die Spannung in der Hüfte nicht mehr halten. Ich gehe mittig sofort runter, so dass meine Knie auf dem Boden sind. Ich habe es versucht, habe es mit jeder Seite je einmal geschafft und schon waren meine Knie wieder auf dem Boden (ich habe es mehrmals versucht). Aber darauf hat mein Trainer ganz locker reagiert. Das war überhaupt kein Problem. Beim nächsten Durchgang sollte ich mich dann halt auf dem Stuhl abstützen (so wie früher im Trainingsraum auf dem Kasten) und schon klappte es. In dieser Höhe sind meine Knie dann ja auch weit genug vom Boden entfernt. Ja, aber das war für mich heute wirklich die schwerste Übung.

Bei den Kniebeugen und Ausfallschritten (parallel dazu Armbewegungen mit den Hanteln) ging mein Puls so richtig hoch, zum Teil bis 160 (wie in den Powerminuten beim Fahrradfahren). Ich bin stolz, dass ich das Trainingsprogramm einschließlich Konditionstraining, Crunches usw. so gut geschafft und durchgezogen habe. Ja, über diese vielen kleinen Erfolge bin ich wirklich total happy und stolz. Mit jedem weiteren Erfolg (wenn mir eine ehemals schwere Übung leichter fällt) macht mir das Training im ganzen immer mehr Spaß. Und mir macht es auch Spaß, diese schweren Übungen immer wieder zu trainieren, bis ich sie dann endlich besser im Griff habe. Das sind für mich immer wieder neue Herausforderungen. 

Dabei haben wir auch wieder interessante Gespräche geführt. Unter anderem musste ich dabei an früher denken, als es bei mir sportlich anfing. Hier sind im Herbst Wahlen (ein neuer Oberbürgermeister wird gewählt) und wie der Zufall es will, heißt einer der beiden Kandidaten genauso, wie mein erster "Trainer", bei dem ich als Kind meine ersten sportlichen Erfahrungen gesammelt habe.

Mit 3 Jahren habe ich ja schon mit Ballett angefangen. Mein Vater liebte die Leichtathletik, verbrachte damals sehr viel Zeit auf dem Sportplatz eines Turnvereines. Er war dort sehr beliebt. Schon als Kind (noch lange vor der Grundschule) steckte er mich in die Gruppen von dem damaligen Oberturnwart dieses Vereines (der halt den gleichen Namen wie einer dieser beiden OB-Kandidaten hatte, dieser Name ist in meinem Kopf, den werde ich nie mehr vergesse). Unter seinen "Fittichen" war ich einige Jahre. Er war ein älterer Mann, der immer kräftig zugepackt hat. Bei ihm habe ich sehr viel gelernt (natürlich waren auch Sachen dabei, die mir nicht so gut gefallen haben). Über "Rolle vorwärts und rückwärts" (anfangs mit seiner Hilfestellung, später auch alleine), gutem "Radschlagen" (ebenfalls später alleine), Übungen am Heck und Stufenheck (was ich damals sehr gerne gemacht habe), Sprünge über den "Bock" und dem "hohen Kasten" (was ich immer gehasst habe, aber mit seiner Hilfestellung immer hinbekommen habe), Übungen an den "Ringen", also an den Seilen usw. und so fort. Ich war mehrere Jahre in seiner Gruppe. 

Dann ist dieser Trainer altersmäßig gestorben. Kurze Zeit später wurde mein Vater in diesem Verein dann der Oberturnwart (bis zu seinem Tod 1989). Er übernahm dann auch diese Gruppe (in der ich war). Das war mir damals etwas zu viel. Morgens beim Frühstück sind wir schon die Schulsachen durchgegangen, Nachmittags Sport und Abends bei ihm die tägliche "Hausaufgabenkontrolle" und für die nächsten Klassenarbeiten lernen. Ich hatte schließlich keine Lust mehr zu diesem Sport, habe immer öfter abgeblockt. Ich habe mich dann immer mehr fürs Tanzen interessiert, habe dann ja auch mit dem Jazz-Tanz angefangen (über 13 Jahre lang regelmäßig). Während meiner Schulzeit nahm mein Vater mich weiterhin jeden Sonntag Mittag mit zum Sport. Im Winter weiterhin in die Sporthalle (dort weiterhin am Heck, an den Seilen, Trampolin usw.) und im Sommer auf den Sportplatz zur Leichtathletik (mit Laufen, Weitsprung, Kugelstoßen usw.). Erst als mein Vater dann krank geworden ist (Krebs) und selber damit aufhören musste, habe ich dann auch damit ganz aufgehört. 

Ich fand es beim Training gut, als er mir von einem kleinen Klassenausflug mit seiner Klasse erzählt hat, damit sich alle etwas besser kennenlernen (also auch ihn als Lehrer). Das war bei mir im Grunde ja genauso, ist im Grunde bis heute so geblieben. Damals kannte mich nur meine Klassenlehrerin (Deutsch und Sport) und unser "begleitender Lehrer" bei Klassenfahrten (bei ihm hatten wir Mathe und Physik) etwas besser. Ich war ja immer schon still und sehr zurückgezogen. Vor der Klasse bekam ich den Mund nie auf, habe mich nie am Unterricht beteiligt. Die anderen Lehrer kannten mich deswegen so gut wie gar nicht (nur von den Klassenarbeiten, in denen ich meistens gute Noten geschrieben habe). 

Auf den Klassenfahrten hatte ich zwar immer den einen oder anderen Kontakt zu den Mitschülern (so wie es jetzt auch auf der Arbeit ist), aber sobald sich alle getroffen haben, dann zog ich mich zurück. Wenn die Anderen abends im Aufenthaltsraum "Fete" gemacht haben, dann zog ich mich meistens in mein Zimmer zurück und habe gelesen. Ja, und dort haben mich meine Lehrer dann "rausgeholt" (mein Mathe-Lehrer sprach mich an, dass ich bitte mitkommen solle, sie könnten Unterstützung bei der Organisation der Ausflüge gebrauchen - da konnte ich dann nicht nein sagen). Sie haben die Ausflüge (einschließlich Nachtwanderung, Schnitzeljagd, kleine Spiele usw.) vorbereitet und haben mich bei dieser Organisation mit einbezogen. Meine Ideen haben sie auch alle mit in die Abläufe eingearbeitet. Bei der Durchführung (bei den Wanderungen) war ich dann auch nicht "mitten in meiner Klasse", sondern immer in der Nähe der Lehrer, was man auf den Fotos auch immer sieht. Ja, diese beiden Lehrer kannten mich wirklich gut, ihnen gegenüber war ich schließlich viel offener (auch im Schulalltag), die anderen Lehrer kannten mich so gut wie gar nicht, denen gegenüber bekam ich den Mund kaum auf. So ist es jetzt ja auch im Büro. Ein paar wenige Kolleginnen und Kollegen kennen mich inzwischen ziemlich gut, ihnen gegenüber rede ich ziemlich offen und locker, aber andere kennen mich so gut wie gar nicht (nur vom üblichen "Hallo und Tschüß"). Aber so war ich halt immer schon. 

Eigentlich würde ich heute bei diesem Wetter (den ganzen Tag regnet es) liebend gerne einen gemütlichen Tag zu Hause machen, noch weitere Sachen für den Urlaub sortieren, aber wir haben ja bereits den Tisch im Restaurant reserviert. Mein Freund freut sich schon so darauf. Nun gut, wie heißt es immer so schön, es gibt nicht das falsche Wetter (Regen), sondern nur die falsche Kleidung. Und in unserem Urlaub an der Nordsee müssen wir ja schließlich auch mit allem rechnen. Und in früheren Urlauben hatten wir wettermäßig auch viel Pech, hatten aber immer das Beste daraus gemacht. 1989, in unserem ersten gemeinsamen Urlaub, waren wir 2 Wochen auf Mallorca, letzte Mai und erste Juni Woche. Davon 1,5 Tage Sonne, sonst nur Regen, Regen, Regen. Ebenfalls 2006 als wir in München waren. Eine Woche, davon 1 Tag Sonne, sonst ebenfalls nur Regen, Regen, Regen. Und trotzdem haben wir in allen Urlauben viel gemacht, haben viel gesehen, waren täglich unterwegs. 

Kommentare

Noch keine Kommentare!
Kommentieren


Nur für registrierte User.

2015-08-16 15:08