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2016-12-17 04:12
Fr. 16. Dez. 2016
Heute war seelisch ein harter Tag. Also in erster Linie für meinen Freund, aber auf mich hat es halt auch "abgefärbt". Deswegen fange ich heute mal mit dem Negativen an.

Ein sehr guter Kollege meines Freundes ist heute morgen überraschend an Darmkrebs gestorben. Er wurde darüber heute Mittag telefonisch informiert. Im Oktober hatte er plötzlich heftigen Durchfall und Verdacht auf Magen-Darm-Grippe. Es war jedoch Krebs. Im November war die OP, der Krebs war schon fortgeschritten. Ja, und heute morgen ist er gestorben. Er ist 63 Jahre geworden. Er hatte ständig davon gesprochen, dass er in zwei Jahren endlich in Rente gehen würde, was er dann alles so planen würde. Er war ansonsten noch total fit. Es kam dann alles sehr plötzlich und ging sehr schnell.

Meinen Freund hat das sehr getroffen. Er hat nur wenige Kollegen, mit denen er sich so gut versteht, so auf einer Wellenlänge ist, so locker mit ihnen reden kann. Für ihn ist es ein herber Verlust.

Ich habe ihn (den Kollegen) vor ein paar Jahren flüchtig kennengelernt. Morgen Abend sind wir auf einer Musik-Veranstaltung. Auf solchen Veranstaltungen waren wir schon mehrmals. Ja, und auf einer solchen Veranstaltung haben wir diesen Kollegen vor Jahren dann mal getroffen. Da hat er ihn mir direkt vorgestellt.

Die Eintrittskarten für morgen Abend haben wir schon im letzten Dezember gekauft. Ich dachte schon, dass mein Freund morgen Abend nicht dahin gehen will. Doch wir gehen dorthin, aber seelisch wird es für ihn nicht so einfach werden.

Mein Freund weint selten. Als sein Vater gestorben ist, hat er geweint. Auch als unsere Katze gestorben ist, die für uns ja wie ein Kind, wie eine Tochter war. Ja, und wegen dem Verlust dieses sehr guten Kollegen hat er heute Abend auch noch mehrmals geweint. Hatte auch noch Handy-Kontakt zu weiteren Kollegen, die alle ebenfalls total geschockt und in Trauer sind.

Dieser Abend war deswegen im ganzen sehr still und sehr bedrückt.

Ich kann ihn gut verstehen, ich habe auch nur ein paar Kolleginnen, mit denen ich mich so richtig gut verstehe. Im Grunde komme ich mit allen gut klar, aber nur mit ein paar wenigen kann ich wirklich gut, offen und locker reden, muss nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Zum einen meine beiden guten Kolleginnen. Mit den beiden verstehe ich mich am besten. Bei allen Anderen überlege ich schon, was ich sage, wie ich es am besten formuliere. Aber zu diesen beiden habe ich eine kleine Freundschaft gebildet. Also keine richtigen Freundinnen, aber dennoch so eine Art kleine Freundschaft, so dass ich mit ihnen völlig locker reden kann. Sagen kann, was ich denke. Auch mal einen Spruch loslassen kann (nach dem Motto "Arbeiten nicht vergessen...."), ohne dass sie darauf sauer reagieren würden (manche Kollegen wären bei so einem Satz direkt total sauer).

Ja, und zu meinen guten Kollegen habe ich halt auch so eine "Freundschaft", so einen guten Kontakt geknüpft. Auch mit ihm verstehe ich mich sehr gut, auch ihm gegenüber bin ich total locker. Ja, und deswegen traf es mich seelisch ja auch so hart, als er so schwer erkrankt ist (Krebs). Ab Anfang des Jahres ist er (nach vielen Monaten einschließlich OP und Reha) zwar wieder im Dienst, aber wie einsatzfähig er dann ist, das wissen wir noch nicht. "Ganz der Alte" wird er wohl nicht mehr sein.

Als ich von seiner schweren Erkrankung gehört habe, da kamen mir auch sofort die Tränen. Das traf mich auch sehr hart (weil es in meinem Leben halt nicht so viele Personen gibt, zu denen ich so einen guten Draht habe, mit denen ich mich so gut verstehe, mit denen ich mich so gut und locker unterhalten kann). Deswegen kann ich meinen Freund auch gut verstehen, wie es seelisch jetzt in ihm aussieht. Aber ich bin froh, dass es zumindest meinem Kollegen jetzt wieder besser geht, dass er wieder etwas arbeiten kann.

Am Freitag fand ich es schön,

- dass mein Freund mich heute morgen zum Bahnhof gefahren hat. Dadurch habe ich einen Zug früher bekommen und habe letztendlich 50 Minuten Plus gemacht (also 50 Minuten Richtung Plusbereich, ich bin ja noch deutlich im Minusbereich).

- dass mir meine neue "Brieffreundin" mitgeteilt hat, dass meine Weihnachtskarte dort eingetroffen ist, sie sich sehr darüber gefreut hat. Ja, das fand ich wirklich schön. Ich mache anderen halt gerne eine Freude.

- dass ich mit meinen Aufgaben auf der Arbeit heute gut voran gekommen bin, heute einen ganzen Schwung geschafft habe.

- dass ich heute Abend wieder ein leckeres Essen hatte. Als Vorspeise grüner Salat, als Hauptspeise Hühnerfrikassee mit Reis und als Nachtisch noch ein paar Weintrauben. Ja, das war so richtig lecker.

- dass ich auf der Arbeit ein interessantes Gespräch mit meinem Chef geführt habe. Unter anderem ging es darum, wie unterschiedlich heutzutage die Mitarbeiter im Büro sind (klar, jeder Mensch ist anders, einer ist darin besser, der andere bei anderen Sachen).

Für mich war immer schon klar, dass es zum Büro dazu gehört, dass man im Schreiben (also auf der Tastatur) und der deutschen Sprache, also auch Rechtschreibung, Grammatik usw. absolut sicher und fit sein sollte. Anscheinend ist das inzwischen aber nicht mehr so "normal". Ich bin überrascht, wie viele im Büro nur mit einem Finger schreiben, nicht blind schreiben können und dann auch noch so einige Fehler machen. Das gilt natürlich nicht für alle, ich habe mehrere Kolleginnen, die auch sehr gut, schnell und sicher schreiben können, aber auch von der anderen "Sorte" gibt es bei uns mehrere Kolleginnen.

In dem Moment, als für mich fest stand, dass ich ins Büro möchte, habe ich schon darauf "hingearbeitet". In der Grundschule war mein erster Berufswunsch ja Grundschul-Lehrerin, was ich aber niemals geschafft hätte. Ich fand meine damalige Lehrerin aber so toll, wie sie uns alles "spielerisch" so gut beigebracht hat. Bei ihr hatten wir ja auch Musik, Deutsch, Rechnen, Sport usw.

Aber ab dem Moment, als mein Vater mich mit zur Arbeit genommen hat, ich seiner Sekretärin beim Arbeiten zugucken konnte (mit Schreiben, Telefon, Ablage usw.), seit dem Moment wollte ich dann nur noch ins Büro. Meine Mutter schenkte mir deswegen dann ja ihre alte mechanische Schreibmaschine, ein uraltes Teil, das sie selber zur Konfirmation geschenkt bekommen hatte (also aus den 50er-Jahren). Diese Schreibmaschine habe ich bis heute.

Sie war schon in der Grundschule (neben Lesen und dem damaligen Ballett) mein größtes Hobby, darauf habe ich stundenlang herum getippt. Sobald ich sicher Schreiben und Lesen konnte, habe ich mir damals ja schon selber das blinde Schreiben beigebracht. Ich schnappte mir damals meine Bücher, so wie der Trotzkopf, Nesthäkchen usw. und habe daraus seitenweise alles abgeschrieben. Und Wort für Wort, Satz für Satz, den ich geschrieben habe, habe ich mir die Wörter, die Kommasetzung usw. angeguckt bzw. auch eingeprägt.

Das hat mir so einen Spaß gemacht, so dass Deutsch in der ganzen Schulzeit dann mein Lieblingsfach geblieben ist. Ich kann zwar auch gut handschriftlich schreiben, aber nur, wenn ich langsam und konzentriert schreibe. Aber umso mehr ich schreiben soll, umso verkrampfter wird meine Hand, umso kriggeliger wird meine Schrift.

Ich habe einige Kolleginnen, die Umschläge (große, ohne Fenster) immer handschriftlich beschriften, also die Adresse drauf schreiben. Das finde ich nicht so schön. Ich mache grundsätzlich alles über die Tastatur, also über Etiketten (also die Adresse eingeben und auf Etiketten ausdrucken). Das finde ich optisch einfach schöner und in diesem Schreiben bin ich auch deutlich schneller als handschriftlich.

O. k., in der Schulzeit gab es im Laufe der Jahre deswegen auch einige Diskussionen mit meinen Lehrern, wenn ich Aufsätze, Interpretationen, Themenmappen (davon hatten wir mehrere) usw. lieber mit der Schreibmaschine schreiben wollte. Ich war die einzigste in meiner Klasse, die darauf schon sicher war. Es sollte auch immer die Menge benotet werden. Wenn alle handschriftlich arbeiten und ich den Text auf der Maschine schreibe, dann gab es halt keine Vergleichsmöglichkeit. Außerdem sollte (gerade in Deutsch) ja auch die Handschrift benotet werden. Also ganz langsam, ordentlich und gut lesbar schreiben. Was habe ich das damals immer gehasst. Ja, aber alle Hausaufgaben, die möglich waren, habe ich dann trotzdem auf der Schreibmaschine geschrieben. Diese Schreibmaschine hat mich die ganze Schulzeit hindurch begleitet.

Ja, wie gesagt, für mich ist es irgendwie seltsam, dass manche ins Büro gehen, nur mit 2 Fingern schreiben können, noch nichtmals blind schreiben können und dann auch noch Fehler machen. Natürlich rutscht jedem, auch mir, hin und wieder ein Tippfehler rein. Davor ist niemand sicher. Aber manche hauen so viele Tippfehler rein, die sie selber gar nicht bemerken, gar nicht registrieren. Da kann ich mich nicht reindenken. Das ist für mich persönlich sozusagen das "A und O", dass man im Schreiben an sich und der Grammatik usw. absolut sicher ist, wenn man in einem Büro arbeiten möchte.

- dass ich heute Abend dann tatsächlich noch Sport gemacht habe. Mein Freund stand ja den ganzen Abend total neben sich, lag nur auf der Couch und hat Fernsehen geguckt.

Nach der Arbeit war ich zunächst total müde, bin gegen 21 Uhr eingeschlafen und gegen 23 Uhr wieder wach geworden.

Ja, und da hat sich dann sofort das schlechte Gewissen gemeldet. Am Donnerstag hatte ich schon nichts gemacht. Heute wollte ich unbedingt wieder mein Grundprogramm (so wie geplant) durchziehen.

Ja, und dann habe ich gegen 23.30 Uhr losgelegt. Für die 10 Kilometer auf dem Fahrrad habe ich heute genau 33 Minuten gebraucht. Normal bin ich wieder mit 17/18 km/h gefahren. Alle 5 Minuten habe ich 40 "kleine" Powersekunden eingelegt, in denen ich mit etwa 21 km/h gefahren bin. Dadurch war ich im ganzen eine Minute schneller fertig. Das war jetzt immerhin schon mal meine 5. Sporteinheit in diesem Monat (also 50 gefahrene Kilometer).

Anschließend noch 40 Min. Training.

Davon etwa 15 Min. Steppbrett-Training (7 Übungen für je 2 Min.), etwa 20 Min. Krafttraining und etwa 5 Min. Dehnen (für Schultern, Nacken sowie Beine und Fersen, einschl. Ausfallschritt auf Knien und mit den Händen neben dem vorderen Bein auf den Boden).

Beim Steppbrett-Training bei 3 Übungen mit den 1 kg Hanteln nach vorne boxen, bei 2 Übungen (Kicken) mit den 2 kg Hanteln Biceps und bei den seitlichen Übungen (Steps) mit den 3 kg Hanteln Biceps.

Dann mit den 3 kg Hanteln 10 x Biceps, Handinnenflächen nach unten (Arme unter Spannung halten, also nicht ganz runter, sondern kurz vor den Beinen Stop und direkt wieder hoch).

Danach "Liegestütz-Rücklings", also Liegestützte von hinten auf dem Steppbrett, 10 x runter ohne Pause.

Mit 5 kg Hanteln 35 Sekunden Biceps (Waagerecht) halten.

10 x Biceps.

Runter auf die Matte, 35 Sek. Unterarmstütze.

Auf den Rücken legen, Beine aufstellen, hoch zur Brücke und 20 x Laufen, Beine dabei strecken.

Flach liegen und Beine 10 x anziehen (Knie Richtung Brust) und strecken (flach über dem Boden).

Strecken und 10 x die Schere.

Beine aufstellen, 10 x gerade Crunches, Hände Richtung Knie.

Hände hinter den Kopf, 20 x Bicycle Crunches.

Mit der 6 kg "Kugelhantel" Kettlebell-Swing 2 x 15 mal hochschwingen.

Danach etwa eine Minute mit den Schultern/Armen vor und zurück kreisen und abschließend die Dehnübungen.

Ja, ich bin wirklich stolz, dass ich dieses Programm heute Abend noch so durchgezogen habe. Vom Ablauf her war es so in etwa das geplante Donnerstags-Programm. Die Bewegung hat mir auf jeden Fall echt gut getan.

Mein Freund hatte mal wieder was übers Internet bestellt, das gestern Mittag (als er schon arbeiten war) geliefert worden ist, bei meinem Friseur abgegeben worden ist. Er hat es dort heute abgeholt. Sie nehmen öfters Pakete für uns (und auch andere Nachbarn) an. Letztes Jahr, als ich dort kurz vor Weihnachten noch einen Termin hatte, habe ich ihnen dafür eine große Dose Plätzchen mitgenommen. Da ich vor Weihnachten wohl nicht mehr dorthin gehen werde, hat mein Freund ihnen heute diese Plätzchen mitgebracht (als er sein Päckchen dort abgeholt hat). Natürlich haben sie sich darüber gefreut.

Ich fing dann wieder an zu überlegen, soll ich die Haare nochmals färben, oder besser nicht. Nein, ich glaube, ich bleibe bei meiner Entscheidung, das Blonde rauswachsen zu lassen und wieder "normal" braun zu werden. Es müssen ja schließlich nicht alle Frauen blond sein. Braune Haare können auch sehr schön aussehen.

Außerdem habe ich keine Lust mehr (abgesehen vom teuren Preis), immer über eine Stunde zu warten, bis die Haare endlich die Farbe angenommen haben. Ich habe sehr feines Haar, das nur sehr schlecht auf Veränderungen reagiert. Damit (also mit Dauerwellen) habe ich mir damals ja schon die Haare total kaputt gemacht (bis ich Spliss ohne Ende hatte). Ja, es dauert immer etwa eine Stunde, bis die Haare heller werden. Und etwa 15 bis 20 Minuten davon brennt meine Kopfhaut unwahrscheinlich. Mein Freund hat auch schon gesagt, dass das auch nicht gut, auch nicht so gesund sein kann.

Nein, auch wenn der Übergang (das Rauswachsen) im Moment vielleicht etwas blöd aussieht (stellenweise auch wie Strähnchen), trotzdem bleibe ich dabei.

So, Schluss für heute. Jetzt freue ich mich auf morgen. Mittags habe ich erstmal Training. Danach fahren wir kurz Einkaufen (der übliche Wocheneinkauf) und abends fahren wir dann zu der Musik-Veranstaltung (darüber werde ich danach dann mehr schreiben). Ja, ich hoffe mal, dass morgen ein schöner Tag werden wird (hoffentlich kann mein Freund den Abend dann auch genießen, ich meine wegen seinem Kollegen, hoffentlich kann er dort dann ein bisschen abschalten).

Kommentare

03:12 18.12.2016
Mein Beileid - im doppelten Sinne, da mein Cousin auch diese Nacht gestorben ist, auch an Darmkrebs. Allerdings konnte er noch 11 Jahre nach der Diagnose kämpfen und leben, mit vielen OPs, anstrengenden Behandlungen, Krankenhausaufenthalten, mit Stoma - und trotzdem noch viel Lebensfreude und jede Menge Erleben Irgendwann endet das Leben, immer wieder Anlass, die Chancen für ein gutes und erfülltes Leben jeden Tag intensiv zu nutzen
Good luck !
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