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2021-07-02 08:04
Do. 1. Juli 2021

Ich brauche es nicht schriftlich, dass ich "anders" bin, dass ich eine Autistin bin, das merke ich immer wieder ganz deutlich. 


Und nein, ich kann es nicht steuern, ich bin einfach so, wie ich bin. So ist halt mein Charakter. 


Am Donnerstag bekamen wir von unserem neuen Chef eine Mail, dass wir ab sofort regelmäßige Treffen mit Allen durchführen werden. Teambesprechungen usw. Auch bezüglich Betriebsausflüge usw. soll alles besprochen werden. 


Mit so etwas hatte ich ja immer schon ganz große Probleme. Wie viel habe ich deswegen schon seit der Schulzeit geweint und wie viele Bauch-/Magenschmerzen hatte ich deswegen schon vor Aufregung. 


Nein, ich kann es wirklich nicht steuern. Es "entsteht" einfach so in meinem Körper, darauf habe ich keinen Einfluss. 


Als diese Mail am Donnerstag kam, da ging es bei mir direkt los. Mir wurde flau im Magen und ich bekam einen heftigen Druck im Körper. So Magen- bzw. Bauchschmerzen. Dazu kamen mir vor Aufregung auch direkt die Tränen geschossen. 


Echt peinlich, dass in diesem Moment meine neuen Kolleginnen zu mir kamen. Ich bin für die Corona-Sachen zuständig, also für die Tests und Masken. Diesen Verbrauch müssen wir vor der Hauptverwaltung immer Dokumentieren (mit Unterschrift usw.). Das habe ich übernommen.


Sie wollten sich also die Masken und Tests abholen. 


Ich habe in dem Moment so gemacht, als wenn ich Heuschnupfen hätte. Nein, ich habe keinen Heuschnupfen, aber das war in dem Moment die beste Ausrede. 


Was hätte ich denn sonst sagen sollen. Ich habe Angst vor Menschen, vor Menschenansammlungen? Dann hätten sie mich wahrscheinlich direkt für "Bekloppt" erklärt. "Normale" Menschen können das halt nicht verstehen. 


Diesbezüglich war ich auch froh, als endlich Nachmittag war, die Kollegen und Kolleginnen endlich Feierabend gemacht haben.


Ich endlich alleine im Büro war. Ommmmmhhhh. Durchatmen und endlich wieder normale Arbeiten können. 


Für mich persönlich echt Schade, dass die schöne Corona-Zeit aktuell langsam aber sicher vorbei geht. Ja, für mich persönlich ist es wirklich schade. 


Ich habe die letzten Monate so alleine im Büro (überwiegend alleine, höchstens mit einer Kollegin oder so) wirklich so richtig genossen. Ich fand es super schön. Ich konnte so richtig schön Arbeiten. 


Aber immerhin gut, dass ich mein eigenes, das Einzelbüro habe. Diese Entscheidung von unserem neuen Chef war wirklich total super gut. 


Ich muss übrigens nicht an diesen Treffen teilnehmen. Wenn ich es möchte (wie bisher), wenn ich mich seelisch stark genug dazu fühle, dann werde ich daran teilnehmen (hin und wieder nehme ich ja auch an Geburtstagen usw. teil), aber wenn ich merke, dass ich am flattern bin, dass ich es nicht schaffe, dann darf ich mich stattdessen weiterhin um die Zentrale kümmern.


Schon alleine bei dem Gedanken kämpfe ich schon wieder mit den Tränen. So etwas ist echt gar nichts für mich. 


Bezüglich der Neuen: Auf den ersten Eindruck wirken sie ganz sympathisch. Eine kommt sehr Selbstbewusst  rüber, aber mit ihr habe ich eh nicht so viel zu tun. Die anderen Beiden wirken natürlich, nett und ruhig. Waren am ersten Tag natürlich nervös und aufgeregt, was sie noch sympathischer gemacht hat. Auf jeden Fall nicht überheblich oder so. 


Am Donnerstag war es halt sehr voll im Büro. Außer mir und diesen 3 neuen Kolleginnen waren noch 5 weitere Kollegen/Kolleginnen mit im Haus. So viele waren wir seit über einem Jahr nicht mehr. 


Ich arbeite noch Hälfte/Hälfte. Also schon etwas Arbeiten, die Aufgaben der letzten 3 Tage auch noch Aufarbeiten, aber weiterhin noch mein Zimmer einräumen und sortieren. 


Die anderen Kollegen machen es ebenfalls. Erst wurde nur alles "in die Ecke" getan, jetzt wird alles richtig einsortiert. 


Noch zu meinem neuen Chef. Ab sofort nur noch Chef. Ab 1.7. ist der bisherige Chef halt in einer anderen Abteilung und ER ist jetzt unser Chef. 


Wir haben dort zufällig am gleichen Tag im Jahr 1998 angefangen. Ich kam sozusagen als Schreibkraft dazu. Er war ein Referent, also sozusagen ein "höherer" Sachbearbeiter (also mit mehr Verantwortung). 


Im Laufe der Jahre, wenn Posten frei wurden (höhere Posten), hat er sich immer weiter hoch gearbeitet. Ja, und jetzt ergab sich halt die Möglichkeit, unsere Abteilung zu übernehmen. Das hat er halt gemacht. 


Ja, unser ehemaliger Kollege hat es geschafft, wurde vom früheren Sachbearbeiter bzw. Referent zum Abteilungsleiter. 


Also früher, als er (zeitgleich mit mir) als Referent angefangen hat (auch für meinen Bereich, ich war dort, unter einer Sachbearbeiterin die Schreibkraft, er der Referent für unseren Bereich), da habe ich mich gut mit ihm verstanden. Deswegen hatte ich auch keine Bedenken, als es hieß, dass er die Abteilung übernehmen wird. 


So ist er menschlich, man kann gut mit ihm Reden. Ich hoffe, dass es so bleiben wird. 


Entsprechend habe ich ihn am Donnerstag halt auch auf die Mail angesprochen. Nein, für mich bleibt alles wie bisher. Irgendwie bekommen wir solche Situationen zukünftig schon in den Griff, ohne dass ich mit Bauchschmerzen zur Arbeit kommen muss. Soweit soll es wirklich nicht kommen. 


Jetzt eben noch zu meinem Sport vom Donnerstag. Der Tag hat mich seelisch halt so aufgewühlt, so dass ich abends nur noch ein 15 Minuten Programm durchgezogen habe. Gut, dass jetzt erst mal wieder das Wochenende kommt. 


Der 1. Juli, also eine neue Monats-Challenge. Anstelle von Ausfallschritten werde ich jetzt täglich den "Supermann" machen. Arm und gegengleiches Bein strecken. Entweder auf allen Vieren oder auf dem Bauch liegend (Arm und Bein anheben). 


Im Stehen 10 mal mit den Füßen Wippen (Fersen hoch, dann Zehe hochziehen).


10 Kniebeugen. 


10 mal Kickback (gestrecktes Bein nach hinten).


10 mal seitliches Kicken.


Auf den Rand des Kissens bzw. der "Stufe" stellen und 10 mal auf die Zehenspitzen hoch wippen. 


10 Dips (Liegestütze im Sitzen, hinten abstützen). 


Auf allen Vieren (mit jeder Seite) 10 mal Kickback. 


(Mit jeder Seite) Bein 10 mal in Hüfthöhe nach hinten strecken.


"Supermann", Arm und gegengleiches Bein in Schulter- bzw. Hüfthöhe gestreckt anheben. 10 mal, also mit jeder Seite 5 mal. 


10 Liegestütze auf Knien. 


Flach auf der Seite liegen, beide Beine strecken. Oberes Bein 10 mal gestreckt anheben.


Beinheben, 10 mal flach auf dem Rücken liegend, mit gestreckten Beinen hoch und runter.


Bicycle. Flach liegen, Beine im rechten Winkel anheben. 10 mal im Wechsel flach über dem Boden strecken. 


20 mal Flutter Kicks (jedes Bein 10 mal oben). 


Beine aufstellen, seitliches Crunchen, Hand seitlich zur Ferse ziehen. Jede Seite 10 mal. 


Ein paar Minuten Dehnen (den Körper durch bewegen). Insbesondere für die Beine, Oberschenkel und Fersen. Des Weiteren mit dem Katzenbuckel, Schultern kreisen usw.

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