Willkommen auf Tagtt!
Saturday, 27. April 2024
Tagebücher » Verweckert » News, Bilder, Videos - Online
Tagebuch Verweckert
2007-03-27 21:15
Melancholie?!
Was nur schreiben, wenn es nichts zu schreiben gibt? Das Denken ist auf sich selbst beschränkt, unnötig darüber zu berichten - da ich nichts darüber zu berichten brauche, weil es eh nur für mich gedacht ist. Es fest zuhalten der Erinnerung wegen - brauche ich auch nicht, denn wenn ich mein Denken vergesse, habe ich glaube ich auch mich vergessen.
Aber ich möchte wieder einmal an der Allgemeinheit klagen, was übersehen, vergessen und ganz einfach überdacht wird. Keinen interessiert mehr ein Ding an sich, sondern sie interessieren sich nur noch für den Wert des Dinges in ihnen oder den geldbringenden Wert den das Ding mit sich bringt. Man könnte es auch mit einer fehlenden Leidenschaft beklagen. Oder ist der Drang nach Geld auch eine Leidenschaft? Denn wenn der Genuß an geistlichen Dingen eine Leidenschaft ist, dann muss doch auch die Gier der Geldvermehrung eine Leidenschaft sein!? Aber sollen sie sich nur der wertlosesten Hure von allen verkaufen - der Gier. Ich beschränke meine Leidenschaften lieber auf etwas unbestimmtes, unvergängliches und unantastbares, welche weder Wert noch Sinn besitzen, bis auf das Ding an sich.
Aber was bringt mir das schon? Jeder macht doch was er möchte, mit oder ohne meiner Meinung. Ganz im gegenteil, die Welt ist von Meinungen zerrüttet und jede weitere Meinung bestärkt die andere.
Was beklage ich mich eigentlich? Das Hetzen und Beklagen erzeugt doch immer eine Abneigung von dem Bestrittenen. Das Überzeugen und Erklären ist's doch, welches Einsehen und Verstehen lässt.
Erscheint mir nicht jeder Ort schöner, welcher aus einer reiner Vorstellung erdacht wurde, als ein Ort, zu dem ich gedrängt wurde ? Nun ja, das ist vielleicht ein merkwürdiges Beispiel, doch der Mensch ist eben in mancherlei so versessen, dass er auch ein wunderschönes Plätzchen als verdorben erklärt. Es ist ja auch eigentlich verständlich, denn bedenkt man nur einmal seinen eigenen Willen - so wird einem doch sehr schnell klar, dass auch ein jeder nur das möchte, was er will. Wie möchte man jemandem das Blaue schmackhaft machen, wenn er auf etwas Grünes bedacht ist? Jede Emotion bringt also ihren Willen mit sich, was auch eigentlich einleuchtend ist, doch warum muss dieser so verbohrt und verwurmt sein? Ist das eigene Glück denn wichtiger als des anderen Glückes? Genau darum geht es mir auch, heute, hier und jetzt. Wenn doch erkannt wird, dass sein eigenes Glück nur auf einem dünnen Faden beruht und man dies so gestalten würde, das man auch einmal den anderen, anders sein lassen könnte und statt sich etwas selbst zu schenken, mal dem anderen etwas schenken würde - wo gäbe es dann noch ein Übel auf dem, was man als unsere Mutter Erde bestimmt? Wenn doch die zweihundert reichsten Menschen der Welt, genauso viel Geld besitzen, als der Rest, ja dann muss doch irgendetwas faul sein. Nicht nur im Geldeswesen, sondern auch im menschlichen Wesen? Das Akzeptieren solcher Dinge ist doch der selbe Verlust, wie das Übergehen eines Armen, von Verhungerten noch garnicht gesprochen. Wo soll denn hier die Liebe sein ? Wo ist denn hier die Wahrheit und das Richtige ? Jeder bestimmt seine Dinge selbst, erkennt sie, gestaltet, verwaltet und lebt sie, doch wer schon nur einmal den Grund alles Guten übersieht, wie möchte dieser überhaupt jemals etwas wahres oder richtiges erfühlen, wenn er schon von vornerein sein Herzchen beschränkte.

Wer doch sein Leid und Glück nur auf sich beschränkt,
wer seinem Willen die Oberhand schenkt,
der lebt doch in einem reinen System,
das nur darauf bedacht ist zu vergehen.

Jedes eigene Glück stirbt auch mit seinem eigenen Glücklichen. Jede eigene Hoffnung, stirbt doch ebenso mit dem Tode seines Hoffnungträgers. Nur die Nächstenliebe, nur die Übergabe, das Mitfühlen, das Verstehen und Erkennen lebt doch in einem und im andernen weiter. Natürlich macht dies uns nicht satt, doch gerade deswegen ists doch wichtig, die Materie, das Haus, das Auto, das Leben zu vernachlessigen. Warum ist der Mensch nur so schlecht um sich bestellt, um im allgemeinen Wohle nicht blühenen zu können?


Kommentare

Noch keine Kommentare!
Kommentieren


Nur für registrierte User.

Verweckert Offline

Mitglied seit: 20.09.2006
DE
Wirklich beenden?
Ja | Nein

2007-03-27 21:15