Ball tretende Männer
Die Hitze, das gleißende Licht, der Schlafmangel haben mich veranlasst einem Großteil meiner Gehirnzellen frei zu geben. Sie dürfen jetzt denken, was sie wollen. Bedingung ist, dass sie ohne mich denken. Wenn es wieder kälter wird, dürfen sie sich wieder an ihren Arbeitsplätzen in meinem Schädel niederlassen. Bis dahin heisst es nur den Hitzetod zu vermeiden. Zu diesem Zweck werden lecker kalte Getränke über eine Öffnung im Schädel dem Körper zugeführt, Station an jeder Eisdiele gemacht, Schattenplätze werden annektiert.
Insbesondere heute abend werden lediglich einige Zellanhäufungen aus der Motorikabteilung dafür Sorge tragen, dass ihr Arbeitgeber, die nächste Kneipe mit Großbildleinwand erreicht, dann wird das Programm umgestellt auf die Zufuhr kalter Getränke.
Einige mit der Aufnahme der Bildinfomationen von einem wahnsinnig wichtigen Ball, den auf dieser dieser Großbildleinwand ein paar Typen durch die Gegend hauen, vertraute Zellanhäufungen hinter zwei Sehbällen in meinem runden Schädel, werden mir dann diesen Abend visuell zu einem Erlebnis machen.
Würde der Mann der Ball tretenden Männer, der die Bälle fangen soll, damit sie nicht ins Netz gehen, wieder einen Zettel gereicht bekommen, der ihm von den richtigen Ecken berichtet, dann würden alle meine bei dieser Hitzte unter solchem Stress so spät abends noch arbeitenden restlichen Zellen mit einem Bier belohnt werden und am nächten Tag frei bekommen.