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Friday, 29. March 2024
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Tagebuch fallingangel
2010-01-dd hh:mm
Jetzt oder nie!

Seit über einem Jahr hatte ich kein Rückfall mehr erlebt, doch letzte Woche war es wieder der Fall.

Nur aus Angst das Kind zu verlieren, aus Sorge um meine Schwangerschaft und weil ich nicht mehr geliebt oder emotional abgelehnt wurde. Fiel ich wieder in mein altes ICH zurück.

Mein Rausch, als ob ich besoffen wäre, erlebte ich wie ein Slowmotion. Alles was mir in die Hände fiel, wurde zerstört oder als Gegenstand herumgeschossen. So, litt auch mein Natel und andere Gegenstände unter meiner Wut. Ich wurde schon wieder gewalttätig und handgreiflich. Sogar den Mensch, den ich so sehr liebte und mein Leben ohne ihn nicht vorstellen kann, wollte ich mit einem spitzigen Gegenstand Schmerzen zufügen, damit er mich gehen lässt. Ich wollte nur weg, wieder weglaufen vor Problemen.

Nach vielen Auseinandersetzungen und Kraftakt blieb ihm nicht anders, als mich abzukühlen, in dem er ein Kübel kaltes Wasser nach mir warf. Ich, von oben bis unten nass, wollte nur eins, raus aus dieser Wohnung. Egal wie. Seine Bedingung: Zieh dich anständig an! Warme Pullover, trockene Hose, Socken und noch eine Jacke. Zu diesem Zeitpunkt war mir alles egal, ich fühlte nichts, mir war ALLES egal. Sogar das kleine Leben in mir, sonst wäre ich nicht so auf eine dumme Idee gekommen, ich müsste auf dem Balkonsims sitzen und herunterschauen.

Ich wollte mich wehren mit allem Mitteln, die mir zur Verfügung stand. Klappstuhl, Holzbügel und am Schluss ein Pokal. Wo ich dafür eine Ohrfeige kassierte. Zu Recht, er musste sich schützen.

So war mein Montag Abend. Ein Abend, der uns weit auseinander brachte, weit von einer harmonische Beziehung. Weit von einer Familie entfernt. Weit von einer Frau, die mit Ihrem Mann und Ihrem Kind glücklich zusammen leben soll.

Wie weiter, die Beziehung so gut wie am Arsch, ein ungeborenes Kind, eine psychisch unstabile Mutter und ein Mann, der alles auffangen und verkraften muss.

Nun war ich bereit mich ins PUK einliefern zu lassen, ich habe eingesehen das so nicht weitergeht. Nicht ohne professionnelle Hilfe. Habe mich doch dann für die Therapie entschieden, in der Hoffnung bis Sommer dieses Jahres keine weitere Rückfälle erleben oder erleiden zu müssen. Denn ich weiss nicht, ob unsere Beziehung nochmals so etwas verkraften würde.

Mit Hoffnung, Glück und Unterstützung von Freunden und Familie werde ich es bestimmt mein altes ICH besiegen. Ich muss den Schlüssel zu meiner Tür finden und die Tür für allemale zuschliessen und x-Schlösser montieren, damit es nie wieder aufgeht.

Nachhinein wurde es mir bewusst, wenn der Rausch vorbei ist, habe ich nur verloren und dabei nichts gewonnen. Eine harte Niederlage meiner Seele.

 

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