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Tagebuch breathless
2012-08-10 00:50
One Day ...
Manchmal male ich mit Worten Bilder. 
Und manchmal stimmt es mich traurig zu wissen , das egal wie gut ich Worte positioniere oder wie lang mein Satz wird, es doch ewig nur mein Bild sein kann. 
Ob ich mich immer an diese Bilder erinner ist dabei erstmal egal, Momentaufnahmen meines Gehirns . Es ist als wenn ich kleine Screenshots meines Gehirns mache ... Nur habe ich oft den Gedanken das in meinem Kopf irgendwie langweilige Sendungen laufen. 
Und in mir zuckt es immer hin und her, zwischen Bildern und Emotionen. 
Da wären wir wieder an ewig dem Selben Punkt. Ich hab da inzwischen etwas entwickelt was ich das Steinerne Herz nenne ( Bezeichnung aus einem Buch geklaut) 
Ich versenke mich gerne in diesem Steinernen Herz und bin dann garnicht anwesend, bzw alles was mich ärgert , erschüttert oder ängstigt kommt dann nichtmehr an mich ran. Manchmal äußert sich dann dieser wieder Willen auch in Tränen&Rotz. Aber weniger weil ich ( wie andere in diesem Moment evt.) verletztlich bin & mir das ehrlich zu Herzen nehme. Vielmehr ist es dann so das das mehr die Tränen der anstrengung sind. Dieses kaum noch kraft haben um die Tür zu schließen. 
Aber ich merke zunehmend , auch wenn ich immer öfter Weine, weil es immer anstrengender wird, das ich danach alles vergessen bzw nichtmal etwas durchgelassen habe. 
Ob das gut ist ist eine andere Frage. Ich seh immerwieder diese Szene vor mir  als ich damals in Bennys Wohnung zum ersten mal so geweint hatte, wie ich da zwischen Tür und Schrank auf dem Boden saß. Witzigerweise sehe ich mich nur von außen. Und das ist was ich auch stückweise meine, ich nehme als unbeteiligte , Teil . 

Meistens allerdings schaffe ich auch mich zu versenken ohne zu weinen, dann aber nur wenn ich in dem Moment nicht gezwungen bin. Also ich bin schon gezwungen allerdings bin ich da Ehr von mir aus gezwungen. Aber ich  habe lange lange zeit um mich so tief wie môglich zu versenken. 
In anderen Situationen gibt man mir keine Möglichkeit meine Abwehr vernünftig aufzubauen. Und darum bin ich dann zum schweigen gezwungen, denn DAS ist überhaupt die beste Erklärung die ich seit Wochen finde. 
Warum ich ständig während eines Streit anfange zu weinen und im zweifel nur noch rumrotze und schweige ??
Weil ich es nicht schaffe meine Steinmauer ständig aufrecht zu erhalten. Und es jedesmal seine Zeit Brauch um sie zu errichten. Und wenn Angriffe kommen reagier ich verzweifelt, das sind alles weniger Trauer oder Wut tränen als verzweiflungstränem. Ich weiß in dem Moment nicht wohin ich mit mir in meinem Kopf rennen soll. Ich merke regelrecht wie die Stromschläge an meine Schädeldecke krachen , abprallen & wieder zurück schießen. In einem ewigen Kreis ohne etwa produktiv zu werden. 
Überall Versuch ich die Türen zu schließen damit der kalte Wind des erschütternden nicht durchzieht und die Kälte sich am Ende festsetzt . 
Ich Weine weil ich nicht brüllen darf. Ich Weine weil mir alles schmerzt und ich Weine weil alle Synapsen in meinem Kopf zu zerfetzen drohen. 
Früher konnte ich mit "Streit" besser umgehen, heute erscheint mir jedes unfreundliche Wort als dermaßen sinnlos. Vor allem habe ich die Konfrontation durch Worte sehr verlernt. Ich möchte manchmal lieber eine schallende Ohrfeige als stundenlange Gespräche. Ein Schmerz der dann innerhalb von Sekunden die Fronten und deren Standpunkte klärt. Das würde mir das Gefühl der platzens ersparen.

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2012-08-10 00:50