...bleibt man auch schon mal länger im Büro. So wie heute. Ich mußte dran glauben, weil unbedingt noch ein LKW beladen werden mußte. Und warum das alles? Es hat kein Mensch daran gedacht, dem Spediteur die Sachen mitzugeben. Im Wareneingang habe ich natürlich niemanden erreicht und meine Bitte an Ch., zum Wareneingang zu gehen, hat er abgelehnt. Er hat jetzt Feierabend. Das ist ja auch richtig, aber wenn wir uns schon an den pünktlichen Feierabend halten sollen, gilt das wohl auch für mich. Ich gucke nicht unbedingt auf fünf Minuten, aber wenn man sich so anstellt, dann lasse ich bei Gelegenheit auch den Stift fallen und mache die Flatter. Wenn sich die Leute so anstellen, schließe ich mich dem gerne an. Ich kann mich wie ein Kleinkind benehmen. So ist das. Ansonsten war der Tag okay. Heute war etwas mehr zu tun. Da T. ab morgen Urlaub hat, mache ich die Sachen für den Export, die ich machen kann. Um den Rest kann sich C. kümmern. Zu viel kann ich morgen aber nicht machen, denn am Donnerstag habe ich frei. Ich habe für Donnerstag den Tag Sonderurlaub genommen. Eigentlich wollte ich S. nicht alleine im Büro sitzen lassen, aber dann fiel mir ein, daß ich mir nicht kein schlechtes Gewissen machen muß. Es muß auch mal gut sein. Die Zeiten sind vorbei und das ist auch gut so. Ich habe irgendwann mal erwähnt, daß ich mich nicht so daran gewöhnen kann, jede Woche ein langes Wochenende zu haben. Jetzt kann ich es kaum erwarten, daß der morgige Tag vorbei ist und ich ins Wochenende starten kann. Ich weiß, daß das verrückt ist, aber das ist nun mal so. Vielleicht liegt das auch daran, daß mir der Virus und alles, was damit zu tun hat, tierisch auf die Nerven geht. Es ist nicht gerade feierlich, wenn man im Büro auf Arbeit warten muß. Da ist man mehr damit beschäftigt, im Internet zu surfen. Irgendwann weiß man nicht mehr, wonach man gucken soll. Wenn ich den morgigen Tag hinter mich gebracht habe, können mich die Leute so was von gern haben. Das habe ich mir auch verdient.