...steht momentan nicht auf meinem Speiseplan, aber das würde ich aktuell eh nicht zum Frühstück essen, würde sich meine Galle normal verhalten. Zum Frühstück gehört für mich eine Scheibe Toast oder ein Brötchen und eine Tasse Cappuccino. Das muß reichen. Gestern hatte ich den Termin in der Chirurgie. Morgen muß ich um 7.30 Uhr auf der Station sein und werde auch morgen noch operiert. Wann der Eingriff genau sein wird, weiß ich nicht, aber ich gehe davon aus, daß ich morgen um diese Zeit schon alles hinter mir habe. Am Donnerstag wird dann der Stent entfernt und wenn ich Glück habe, kann ich am Freitag oder am Samstag wieder nach Hause. Doch da steckt man nicht drin. Aber ich hoffe, daß alles gut geht und ich nicht allzu lange im Krankenhaus bleiben muß. Was den Stent angeht, war ich überrascht, daß das Teil doch schon so schnell raus kommt. Mir wurde letzte Woche gesagt, daß der Stent nach einem halben Jahr wieder entfernt wird. Der Arzt hat mich eines besseren belehrt: nach spätestens vier Wochen muß der Stent raus, weil selbiger sonst fest gewachsen ist. Es ist doch toll, wenn man ständig was anderes gesagt bekommt. Eigentlich ist mir das ganz recht, daß das mit der Entfernung des Stents doch so schnell geht, denn dann habe ich alles hinter mir und ich habe dann hoffentlich meine Ruhe. Mehr will ich auch gar nicht. Ich hätte jetzt schon alles hinter mir haben können, wenn man mich vor 14 Tagen schon operiert hätte. Mit der Zeit entwickelt man eine Art Gleichgültigkeit, von daher ist das nun egal, wann der Eingriff nun gemacht wird. So einfach ist das.

Daß man in der Firma wissen will, wie lange ich nicht erscheine, kann ich ja noch verstehen, aber man muß es auch nicht übertreiben. T. ist auf diese Info ganz besonders scharf, da er ab dem 18.03. in den Urlaub will und er noch die Flugtickets buchen will. Wo ist das Problem, wenn er die Flugtickets bucht? Ich soll nach der OP auf jeden Fall nachfragen, wie lange ich ausfalle. Die Frage könnte ich doch stellen, wenn ich auf dem OP-Tisch liege. Dann erklärt man mich vermutlich für total bescheuert, aber das ist doch egal. Ich gönne jedem seinen Urlaub, da ist T. keine Ausnahme. Ich muß das doch verstehen, wo T. in den letzten Tagen so viel zu tun hatte. Ich kann mich aber auch anstellen. Aber so ist das, wenn mein zweiter Vorname Diva ist. Ich kann nun mal nichts dafür. Er will sich am Freitag noch mal bei mir melden, damit man den Status bei Outlook ändern kann. Als wenn er keine andere Probleme hat. Wenn ich morgen nicht aus der Narkose aufwache, braucht er den Status auch nicht mehr ändern und das Geld für die Flugtickets kann er sich sparen. Ich habe deswegen kein schlechtes Gewissen, im Gegenteil. Ich werde trotzdem das Gefühl nicht los, daß er genau das versucht, nur damit ich schnell genug im Büro sitze und auf die Genesung verzichte. So könnte ich jetzt noch ewig weiter machen, aber wenn ich mich jetzt noch weiter über den Kollegen aufrege, fangen die Schmerzen wieder an. Dabei bin ich im Moment froh, daß ich mal keine Schmerzen habe. Ein Umstand, an den ich mich wohl erst mal gewöhnen muß. Ich lasse alles auf mich zukommen. Eine andere Wahl habe ich eh nicht.