Ein Leben
Ein Leben

Sie liegt im Sarg,
das Grab ist verschlossen.
Wir vermissen sie jeden Tag,
die Tränen sind vergossen.

Ihr Geburt war als der 1ste Weltkrieg währte,
die Welt um sie herum strozte voller Härte.
Es ging unter, das deutsche Königreich,
aber einem Kind von 4 war das völlig gleich.

Sie war herangewachsen zu einer jungen Frau
und gab ihr Ja-Wort einem Mann.
Er war begabt, witzig und schlau,
es war zu schön um wahr zu sein.

Sie bescherte im das Kinderglück,
dann zog er in den Kampf.
"Kommt er jemals zurück?"
Bei diesem Gedanken kam der Krampf.

Er war in Russland gefangen,
sie gab die hoffnung schon auf.
Er machte sich auf den Weg, den langen,
für die Familie nahm er's in Kauf.

1998 war die Ehe anuliert
-denn er war tot!
Warum, hat niemand je kapiert.
Nach Monaten kam fast alles ins Lot.

Dann konnte sie nichts mehr allein,
sie hat sich so geschämt.
So ein Elend wollte sie nicht, nein.
Manches Mal wurde über sie gehämt.

Valentinstag 2007,
ich wünchte mir es zu verschieben,
kam ihr tragisches Ende.
Für mich ist sie eine Legende.

Das Gedicht ist meiner am Valentinstag verstorbenen Ur-Großmutter gewidmet und soll ihr Leben wiedergeben.