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2004-11-23 14:16
Comeback, Michael J. Fox

Comeback war ein Buch, das ich mir aus Interesse an der Person Michael J. Fox gekauft habe. In meiner Kindheit habe ich seine Filme gesehen und besonders durch „Zurück in die Zukunft“ ist er mir im Gedächtnis geblieben. Jetzt hab ich gedacht, „guckst du mal, was er in seiner Autobiografie so über sich schreibt“. Meine Erwartungen an das Buch waren nicht besonders hoch, daher hab ich es nach dem Kauf auch erst mal zur Seite gelegt und andere Bücher bevorzugt.
Als ich es aber angefangen hab zu lesen, wurde mir schnell klar, dass es definitiv kein Fehlgriff war. Michael J. Fox schildert zu Anfang des Buches seine Kindheit, die Entwicklung bis hin zu seiner Karriere als Schauspieler und seiner Erkrankung an Parkinson.
In dem erste Abschnitt seines Buches schreibt er direkt darüber, wie ihm selber seine Krankheit aufgefallen ist, wodurch ich erst die Vermutung hatte, dass das Buch vielmehr ein Krankheitsbericht als eine wirkliche Autobiografie ist. Aber der Eindruck stimmte gar nicht. Er schildert in einer gut zu lesenden Sprache sein Leben, nicht wirklich immer chronologisch, was mir anfangs etwas zu schaffen machte. In seinem Leben ist definitiv genug passiert, um ein Buch von 306 Seiten zu füllen, denn auf keiner der Seiten hab ich mich gelangweilt. Im Gegenteil, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen weil es sich beinahe wie ein Roman aus der Ich-Perspektive las. Ich hatte den Eindruck, dass dieses Buch besonders auch herausstellt, wie sich ein Mensch im Laufe seines Lebens verändert. Wie sich seine Einstellungen zu Dingen verändert und auch, wie er mit Sachen umgeht, oder wie sich die Weltsicht wandelt.
Es war sehr schön über die Beziehung von Michael J. Fox zu seiner Frau Tracy zu lesen. Besonders bei den Schilderungen der schlechten Phasen hatte man das Gefühl, dass er ein ganze normaler Mensch und nicht nur der Hollywoodstar der von der Leinwand guckt, ist.
Man hat viele interessante Dinge über das Filmgeschäft und die Arbeit vor und hinter der Kamera beim Film und für das Fernsehen erfahren. Auch interessant war es, über die Beziehungen von den „Reichen und Schönen“ untereinander zu lesen.
Während der erste Teil die Entwicklung von Michael J. Fox vom Kind zum körperlich Erwachsenen beschreibt, beschäftigt sich der zweite Teil des Buches hauptsächlich mit dem persönlichem Reifungsprozess des Schauspielers. Hier sind wichtige Themen seine Ehe und sein Leben als Vater, sein Kampf gegen seinen zu starken Alkoholkonsum und selbstverständlich auch, sein Weg, sich mit seiner Krankheit auseinander zu setzen. Dabei schildert er viele Sachen objektiv, unterstreicht dieses dann aber auch mit persönlichen Erfahrungen ohne dass man aber dabei das Gefühl hat, dass er will, dass der Leser ihn dafür bewundert, welche große Leistungen er trotz der schweren Erkrankung bringt, oder ihn bemitleidet.
In dem Buch gab es einige Passagen, bei denen ich schmunzeln musste, andere, bei denen ich richtig herzhaft gelacht habe, aber auch welche, bei denen ich niedergeschlagen wurde.
Nach dieser Lektüre hat Michael J. Fox in meinen Augen noch sehr viele Sympathiepunkte hinzugewonnen. Ein sehr lohnendes Buch. Besonders für Menschen, die ihn und seine Arbeit mögen.

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2004-11-23 14:16