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2009-05-11 21:51
Abschied ...
18.02. 2009 Mein letzter Tag in Neuseeland

Ich glaube, ich habe die am schlechtesten geschlafene Nacht hinter mir. Als ich mich am Abend so um 23.00 Uhr in mein Bett legte, war ich noch immer allein und ahnte nicht, was mich in der Nacht erwartet. Gegen 2.00 Uhr am Morgen wurde ich geweckt von ziemlichem Lärm in meinem Zimmer. Meine Mitnutzer des Zimmers kamen von Ihrer nächtlichen Tour zurück und begannen die Nacht zum Tag zu machen, ohne jegliche Rücksicht. Das ganze dauerte in etwas bis 4.30 Uhr. Das Asiaten so rücksichtslos sind, hätte ich niemals gedacht. Mir ist eh hier in Neuseeland aufgefallen, dass Asiaten, allgemein ja bekannt für ihr Lächeln und Freundlichkeit, sich von einer ganz anderen Seite zeigen können. Leider kam ich kaum noch zum Schlafen und gg. 6.00 Uhr bin ich dann ohne Rücksicht aufgestanden und habe mich das erste Mal nicht aus dem Zimmer geschlichen.

Meinen Rucksack stellte ich in einem Gepäckraum des Hostels ab. Auf den Straßen in Auckland war noch nicht viel los, aber Frühstück konnte ich mir schon kaufen und setzte mich auf eine Bank mitten in das morgendliche Treiben der „Auckland Rush Hour“ an einer Hauptverkehrsstrasse und verspeiste mein Frühstück, bestehend aus einer Schokomilch, Banane und etwas gebackenen im Blätterteig, was noch ziemlich heiß war.







Ich lief noch einige Zeit durch die Straßen, bis ich das Maritimmuseum aufsuchte, da ich mir dieses anschauen wollte. Ich war noch zu früh da.



Gleich nach der Öffnung besuchte ich das Museum, war aber ziemlich schnell durch. Nicht mal eine Stunde war ich drinnen. Irgendwie hatte ich eine andere Vorstellung und das was ich zu sehen bekam, stimmte mich eher traurig. Es ging viel um Walfang und so, wie rücksichtslos dieser betrieben wurde. Das ist meine Empfindung, die ich von da mitgenommen habe. Von den Maoris, die die ersten Bewohner der Insel waren, wurde sehr wenig berichtet, was ich sehr schade fand. Auch konnten die Boote, die im Wasser lagen, nicht von Innen besichtigt werden.
Im Anschluss lief ich wieder durch zahlreiche Souvenirläden. Später machte ich von Auckland noch zahlreiche Fotos.







Langsam kam die Zeit, wo es für mich hieß, Abschied von der Stadt zu nehmen. So holte ich aus dem Hostel mein Gepäck und begab mich zur Haltestelle, wo mein Bus zum Flughafen abfuhr. Mittlerweile begann schon wieder der Feierabendverkehr und an der Haltestelle warteten schon sehr viele andere Fluggäste. Der Shuttlebus kam einigermaßen pünktlich. Nach ca. 15 Minuten Fahrt stoppte der Bus und fuhr nicht mehr weiter. Irgendetwas war defekt. Der Busfahrer versuchte die Ursache zu finden, fragte auch einen nachkommenden Busfahrer und bat diesen uns weiter zu fahren. Nur dieser war von einer anderen Verkehrsgesellschaft und fuhr ins Depot. Andere Fahrgäste versuchten mit Taxi weiter zu kommen, nur diese waren in diese Richtung voll. Irgendwie gelang es dann doch dem Busfahrer, den Bus wieder in Gang zu bekommen und die Fahrt ging weiter. Ich hatte für mich genug Zeitpuffer eingeplant, so dass ich das alles sehr entspannt sah. Als der Bus am Airport ankam, hatte ich bis zu meinem Abflug noch immer genug Zeit. Der Check In erfolgte unproblematisch. Die noch verbleibende Zeit verbrachte ich noch vor und im Flughafengebäude.









New Zealand nahm auch von mir Abschied. Es fing an zu regnen, als ob N.Z. auch traurig ist und das blieb so, bis die Maschine sich mit mir über den Wolken befand.











Mein Rückflug: Auckland – Los Angeles – Frankfurt

Ich flog in die Nacht hinein und entgegen der Zeit. Mein „verlorener“ Tag (der 28. Januar) vom Hinflug holte ich somit wieder zurück. Während des Fluges habe ich mich wach gehalten, auch wenn ich ziemlich müde war, aber mir stand noch ein weiter Nachtflug bevor, der nach Deutschland. Und zweimal hintereinander zu schlafen im Flugzeug, dass würde mir mit Sicherheit nicht gelingen. So schaute ich mir insgesamt 4 Filme, davon 3 Komödien und Walrider (noch einmal) an. Zwischendurch gab es wieder leckeres Essen. Auch der Blick aus dem Flugzeug bot einzigartige Erlebnisse, anfangs die Betrachtung der untergehenden und morgens wieder der aufgehenden Sonne, was wunderschöne Naturschauspiele waren. Beim Sonnenaufgang wurde der Himmel erst bläulich, dann rötlich und begann dann in gelben Farbe zu leuchten.









Der Flug verlief wieder sehr turbulent, ständiges An- und Abschnallen. Die Maschine stieg sogar auf eine Rekordhöhe von 11300 m und wurde bis zu 1050 km/h zwischenzeitlich schnell. Vielleicht hatten wir ja Rückenwind. Kurz vor Los Angeles überflogen wir Avalon.



Nicht das Avalon um die Artussage. Eine wunderschöne kleine Insel, offensichtlich mit hohen Bergen. Danach sah ich schon die Westküste Amerikas.



Es dauerte nicht mehr lange und die Maschine ging in den Landeanflug auf Los Angeles über. Da war ich nun wieder, im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Gedanklich bereitete ich mich auf die Passkontrolle vor, die ja seit dem bekannten 11. September weltweit, doch besonders in den USA verschärft wurden, wie Blick in die Kamera, Abnahme von Fingerabdrücken aller Finger. So zumindest auf der Einreise beim Hinflug. Doch was war heute los? Ich wollte es gar nicht glauben. Der Grenzbeamte sprach mich grinsend in Deutsch an, wo ich geboren bin. Als ich sagte, in Zittau, fragte er wo das liegt. Ich sagte im östlichsten Sachsen, darauf hin er. Ist das noch Deutschland? Er lachte selbst und sagte, er war einmal in Deutschland stationiert. Jedenfalls winkte er mich durch, ohne jegliche Kontrolle. Da war ich ziemlich baff. Ich sehe sicherlich nicht aus wie ein Mitglied der Al Kaida, aber ich war sehr überrascht, dass das bei der Einreise in die USA auch so locker ablaufen kann. Da war ich also nun wieder im Landesinneren, nur hatte ich nicht soviel Zeit, um einen Trip in die City zu machen, obwohl ich es gern gemacht hätte. Mein Aufenthalt waren nur ca. 4 Stunden bis zum Anschlussflug. Und der Airport liegt sehr am Rande, fast am Küstenstreifen. So entschied ich mich, gleich meinen Check In zu machen und suchte nach der Abfertigung der Lufthansa. Das Schöne auf dem Flugplatz in L.A. ist, dass meines Erachtens die Fluggesellschaften alphabetisch angeordnet sind. Dieses Mal irrte ich nicht so lang umher, um den Check In zu finden. Auch standen kaum Fluggäste und mein Flug war bereits ausgeschrieben. Vielleicht war es ja der nächste Lufthansaflug. Da ich auf dem Flughafen blieb ging ich nach einem kurzen Rundgang im Abfertigungsgebäude dann zu Sicherheitskontrolle. Hier legte ich gleich alles ab, denn ich wusste ja worauf es ankam. Aber, zu meinem Erstaunen wurde ich herausgewunken und sollte meinen Rucksack öffnen. Was war nun los? Oh nein, meine neuseeländische Lieblingsschokomilch. Die durfte nicht mit. Auch gleich austrinken war nicht mehr erlaubt. Schade, denn ich hatte mich sehr auf diese gefreut, denn ich trank sie oft in Neuseeland. An die Begrenzung der Mitnahme von Flüssigkeiten hatte ich überhaupt nicht mehr gedacht. Tja, so kaufte ich mir für 3,45 US $ eine Nesquickschokomilch. Das ist in EUR umgerechnet mehr, als ich in neuseeländische Dollar bezahlt habe. Ich suchte mir an meinem Gate einen schönen Fensterplatz und beobachtete das Treiben so auf dem Abfertigungs- und Flugfeld. Viel Zeit zum Lesen blieb mir auch. Meine Gedanken waren irgendwie traurig gestimmt, alles nur Abschied nehmen. Mir stand nun ja tatsächlich die letzte Etappe meiner Reise ans andere Ende der Welt bevor, mein letzter Flug, der nun nach Frankfurt führt. Wie ich so aus dem riesigen Fenster schaute, rollte gerade eine Boing 747 der Lufthansa heran.





Wie ich mir schon dachte, war das tatsächlich meine Maschine, auch wenn sie im Moment noch die Landung beenden musste, bevor sie wieder startklar für den Rückflug gemacht wurde.
Bis es soweit war, dass ich einsteigen konnte, vergingen noch über 2 ½ Stunden. Wie ich dann so das Flugzeug betrat, wurde ich richtig traurig, aber ich weiß, es wird nicht das letzte Mal sein, dass ich eine solche Reise unternehmen werde und … Neuseeland, ich komme wieder. Das ist sicher, nur wann genau ist die Frage. Ausnahmsweise saß ich bei diesem letzten Flug in einer 3er Sitzreihe am Fenster, was bedeutete, wenn ich mal aufstehen möchte, scheuche ich gleich 2 weitere Fluggäste auf. Als ich im November meinen Flug buchte, gab es keine freien Plätze mehr in der 2er Sitzreihe. Ich fühlte mich wie ein Hering in der Dose, wenn ich das mit den vorhergehenden Flügen vergleiche. Zum Glück hatte ich nette Passagiere neben mir. Außen ein älterer Herr und direkt nehmen mir ein Mädel Ende 20, vielleicht auch knapp 30. Aber älter auf keinen Fall. Sie machte sich wenigstens nicht dick.
Der Start verlief schön und ich hatte noch einmal Blick auf den Strand am Pazifik, den ich beim Hinflug eigentlich aufsuchen wollte und nicht fand. Immerhin, jetzt weiß ich für das nächste Mal schon, wo er liegt und wie weit es in etwa vom Flughafen aus bis zum Strand ist.









Es dauerte nicht lange und mich wollte die Müdigkeit besiegen. Doch das ging noch nicht, denn es gab erst noch eine warme Mahlzeit und die wollte ich nicht verpassen, denn viel gegessen hatte ich noch nicht. Aber, bevor es das warme Essen gereicht wurde, bekamen wir Passagiere erst einmal ein Snack gereicht. Als dann nun das warme Essen dran war, ich es mit Appetit aß, dauerte esdanach tatsächlich nicht lang und ich fiel in meinen tiefen Schlaf. Es wurde ja wieder recht schnell dunkel, doch dieses Mal hatte ich keine Lust auf Beobachtungen der untergehenden Sonne. Ab und zu bemerkte ich im Schlaf, wie meine Nachbarin sich an mich lehnte und es sich bequem dabei machte. Ich ließ sie gewähren und wir schlummerten zusammen, als wären wir ein Paar. Es war auf die Art tatsächlich bequemer. So verging die Zeit wie im Fluge und als ich erwachte, waren wir bereits über Großbritannien. Nun dauerte es nicht mehr lang und die ersten deutschen Städte waren erkennbar. Als wir dann uns wieder anschnallten für den Landeanflug, überflogen wir schon fast den Taunus mit dem Feldberg und ich konnte deutlich bekannte Orte erkennen. Noch eine große Kurve über Hanau und wir setzten auf der Landbahn des Frankfurter Flughafen auf. Hallo Deutschland, da bin ich wieder.

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Kommentare

07:51 19.05.2009
... na, Neuseeland ist doch groß und nur eine Frage der Zeit, wann ich das nächste Mal dahin fahre .
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unbekannt
06:31 12.05.2009
na, ich hoffe, das ist nicht auch hier der abschied...bis zur nächsten reise?

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02:20 12.05.2009
na prima. schön viele fotos, gut so!
dann bald mal wieder losfahren und berichten.
oder von zittau , da geschieht ja sicher auch berichtenswertes
Good luck!
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21:59 11.05.2009
Ich möchte mich bei allen Lesern bedanken und für die lieben Kommentare. Bestimmt wird es wieder einmal die Gelegenheit geben, von einer Reise zu berichten und wer weiß ... vielleicht auch mal wieder von Neuseeland. Danke!
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2009-05-11 21:51