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Tagebuch Santana
2007-09-14 23:35
Ernüchterung und Zukunftsängste
Am 30.06., unserem Hochzeitstag, gab es ein gutes gespräch, das, wie ich glaubte, in eine hoffnungsvolle Richtung wies.
Wir 2 sollten wieder mehr in unserem Leben zu viert vorkommen. Ich wünschte mir mehr Gespräche über uns und Anderes als immer nur Kinder und Hund. Er hielt die knappe Zeit dagegen. Zugegeben. Wenn ich aber nicht ab & an Zeit in meine Partnerschaft investiere, habe ich möglicherweise irgendwann ein Zuviel an Zeit.
Auch wünschte ich mir, dass er mal einen Abend zu zweit organisierte, also eine Oma verabredet, etc. Als Zeichen, dass er Zeit mit mir verbringen möchte, sich darauf freuen würde. Als Geste.
Nichts davon ist geschehen.
Leere Hülsen.
Nach dem ersten, auch sehr kurzen Gespräch, und erst Tage, nachdem ich in der Psychosomatik des Behring zum Indikationsstellen war, wurde das Thema nicht mehr berührt. Was ich dazu denke, jetzt, nachdem alles etwas gesackt ist, was er denkt oder fühlt, eventuelle Zukunftsängste oder Reden über Was-auch-immer in dem Zusammenhang - Fehlanzeige.
Wenn ich etwas davon anspreche, kritisiere, reagiert er spitz und angestochen.
"Ertappt" denke ich manchmal.
All das berede ich mit K. Es kommen Fragen, Hinterfragungen, kein Unter-den-Teppich-kehren und Ausflüchte.

Lebe ich in einer Seifenblase?

Ich erwähnte kurz, als er von der Dorfkirche sprach, dass ich da heute auch dran vorbeigefahren sei. Den Brief an Andreas hat er auch gesehen - deutlich erkennbar als Kondolenzkarte. Keine Nachfrage, was ich heute gemacht habe, wie ich einen meiner letzten freien Tage verbracht habe, obwohl er die Hinweise hatte und weiß, wie sehr mich Ramonas Tod beschäftigt und mitgenommen hat.
(Ich war heute bei ihr auf dem Friedhof. Die 4 Sonnenblumen der Kinder waren schlimm. Ich habe geheult wie ein Schloßhund und kann es nicht fassen! 34 Jahre! Mutter von 4 Kindern! Ich bin fassungslos...)

Kein Hinterfragen meines offensichtlichen Mehrs an Wein. Nicht, dass ich hier nun Unmengen trinken würde, aber habe ich je so regelmäßig abends ein oder zwei Gläser Wein getrunken?
Keine Frage, ob ich die Tablette regelmäßig nehme (und ob das gut sei in Kombi mit dem Wein!!?), wann ich Wirkung spüre, wie lange diese anhält.
Nichts.
Interessenlosigkeit.
Er würde sagen: "Wann denn???)
Ich bin leer.
Und doch voll mit Sorge und täglich wachsenden Schmerzen.
Wie lange kann ich das noch aushalten...?

desillusioniert

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