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Tagebuch Nox
2008-12-31 03:42
und wieder eine Nacht..
..in der ich nicht schlafen kann.

Gerade ist mir aufgefallen, dass ich mir das Ganze hier mal genauer anschauen sollte. Irgendwie ist alles chaotisch und unüberschaubar. Ok, es passt so zu allem anderen, was zur Zeit mit mir zu tun hat, aber ich sollte es ändern.

Vorhin habe ich noch den Salat für morgen, also nachher, gemacht. Morgen, nachher, also heute ist Sylvester und alle Menschen werden feiern. Ich persönlich habe keine Lust und würde lieber daheim bleiben, mit der Decke über`m Kopf. Deshalb denke ich, dass ich mich auch so früh wie möglich verziehen werde.
Sie meinen es ja alle gut, das weiß ich und ich bin dafür dankbar. Doch kann ich es zur Zeit nicht wirklich gut zeigen und mache lieber den Rückzug. Ich weiß, aus Sicht der anderen ist das nicht nett und vielleicht auch nicht nachvollziehbar. Aber ändern kann ich es nicht. Entschuldigen kann ich mich und am Ende werde ich sehen, wie viele Freunde noch übrig sind und wie viele ich verstoßen habe.

Vorgestern, also am 29.12. habe ich wohl auf diese Weise einen, für mich sehr wichtigen, Menschen verloren. Jahrelang hatten wir keinen Kontakt und ich war so glücklich, dass dieser wieder hergestellt war. Doch dann kam die Explosion und im Anschluß mein Verlangen nach Ruhe, mein Rückzug aus der Welt. Damit gab ich diesem Menschen das Gefühl, er sei mir nicht wichtig. Dieser Schmerz sitzt tief, es tut wirklich weh. Ich kann jetzt noch weniger schlafen und an essen ist nicht zu denken. Und doch kann ich ihn verstehen.
Das habe ich mir selbst zu verdanken.

Ich werde ihn niemals vergessen und meine Tür wird ihm immer offen stehen und alles, was ich hoffe ist, hin und wieder zu erfahren, ob es ihm gut geht. Doch die Chancen stehen schlecht.

Jammern hilft trotzdem nicht, ich habe es ja selbst verbockt.

I want you to be free... from me.

Es ist so verwirrend. Ich möchte meine Ruhe haben, ich möchte nicht raus gehen oder etwas unternehmen und doch möchte ich das Gefühl haben, da ist wer. Da im Hintergrund ist wer, der mich nicht aufgibt und vielleicht einen Funken sieht, der ihn das wissen lässt. Der ihn wissen lässt, dass ich niemanden vergesse oder von mir stoßen -will-.
Doch in meinem Kopf ist kein Platz mehr, kein Platz für Unterhaltungen, für das Verhalten als Gastgeberin, für Probleme anderer.. so gerne ich auch würde, aber ich kann es momentan einfach nicht.

Heilig Abend ging mein Rechner nicht, wodurch ich mich auch nicht an ihn zurückziehen konnte. Also schlurfte ich stundenlang durch die Stadt, die ruhig da lag, sachte beleuchtet und leise.
Kaum ein Mensch war zu sehen und auch meine Familie ließ nichts von sich hören. Ganz schön einsame Situation, aber wahrscheinlich die beste, die ich wählen konnte.

Und jetzt steht Sylvester vor der Tür und möchte auch gefeiert werden. *seufz

Morgen, also nachher, gleich, in ein paar Stunden sollte ich diesen Arzt anrufen. Ich war bei ihm, da er sich mit Traumatisierungen auskennt und gut sein soll.
Ich sollte mir als Hausaufgabe überlegen, ob ich weiter mit ihm "arbeiten" will und es ihn wissen lassen. Eigentlich will ich nicht, aber ich will auch nicht ständig diese ganzen Bilder im Kopf haben und sie sind trotzdem da. Stattdessen möchte ich endlich wieder richtig arbeiten gehen.
Also wäre es wohl fair und richtig, ihm eine Chance zu geben.

Von meiner eigentlichen Taktik des Verdrängens wurde mir heute von einem Freund dringend abgeraten. Bislang hat das immer gut funktioniert, nur diesmal will -alles- nicht aufhören.

Dazu noch der Verlust - gerade wird alles ein wenig zu viel.

Ich geh jetzt baden.
Gute Nacht

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