Vorgeschmack auf die eigenen Konfirmation
d. 29. März.
Nun sind wir schon eine ganze Woche zu Haus.

d.17. April 05.
Gestern waren wir in Seyda zur Konfirmation. So etwas herrliches habe ich noch nie gesehen. Wir bekamen sehr schwer einen Platz. Ein paar Männer waren so freundlich und ließen uns sitzen. Die Kirche war herrlich geschmückt. Als Eingangslied sangen wir: „Wir danken Dir Herr Jesu Christ.“ Dann las Herr Pastor Heinike: „Herr wohin sollen wir gehen.“ Dann kündigte er noch manches ab. Dann sangen wir: „ Ich bin getauft auf deinen Namen.“ Dann hielt Herr Pastor Heinike eine Ansprache über Offenb. &. Erhalte was du hast, das niemand deine Krone nehme. Es war herrlich. Dann sangen wir das Lied, „Jesu geh voran, auf der Lebensbahn.“ Als dann Herr Pastor wieder erschien, erhoben sich die Konfirmanden. Sie bekannten dann, nach der ersten Frage von Herrn Pastor, ihren hl. Glauben. Nach der II. Frage antworteten sie mit dem Taufbunde. Nach der III.Frage antworteten sie: „Ja. Mit Gottes Hilfe. Dann sagt er. So kommt her, zu dreien wie ich euch aufrufe, daß ich Euch den Segen des
Herrn auflegen will, als ein verordneter Kirchdiener des Herrn. Dann rief er den ersten Knaben mit Namen. Er kam vor und kniete vor dem Altar ganz allein. Dann las der Herr Pastor seinen Konfirmationsspruch vor. Ebenso machte er es mit dem II. u. III. Als sie nun alle 3 vor dem Altar knieten, legte Herr Pastor die Sprüche weg. Legte die Hände auf sie und segnete sie also. „Der Segen Gott des Vaters und des Sohnes und des hl. Geistes sei mit Euch, und bleibe bei Euch bis ans Ende, Amen“. Als sie aufgestanden waren, gab er ihnen die Hand. So ging es durch bis sie alle fertig waren. Dann betete er noch und segnete die Gemeinde. Zum Schluß sangen wir das Lied, So nimm denn meine Hände u. führe auch bis an mein selig Ende u. ewiglich. Es war ganz herrlich. Herr Pastor redete so entzückend. Ganz anders als bei uns. Herr Pastor sieht auch so reizend aus. Ganz hell, weißes Haar und Schnurrbart. Und eine lange, schlanke Figur. Ich möchte mich auch so furchtbar gern bei ihm konfirmieren lassen. Wenn es nur etwas wird. Im Kloster möchte ich nicht konfirmiert werden. In Elster auch nicht, vielleicht doch in Seyda.