Blogtip: Buchhändleralltag und Kundenwa
Und womit sich Buchhändler teilweise plagen lest ihr http://www.buchhaendleralltag.de/ Ich habe wie schon gestern ein paar Beispiele herausgesucht.


...Sortimentslücken!! Heute gab es wieder so einen Fall. Ein Kunde kommt auf mich zu und fragt (ohne "Guten Tag" oder so 'unnütze Floskeln' ):

Kunde: "Gewürze."
Ich: "Meinen Sie abgepackte Gewürze für Speisen?"
Kunde (ungeduldig): "Was denn sonst?"
Ich: "Tut mir leid. Sowas haben wir nicht."
Kunde(blafft): "Na dann machen Sie halt kein Geschäft!"
Kunde drehte sich um und ging.

Was hab ich denn nun schon wieder falsch gemacht?
Meine Kollegin hat mich gleich wieder aufgebaut. Zitat von ihr:

Es gibt halt normale und 'andere' Kunden...

Die Frankfurter Buchmesse ist riesig! Die Masse an neuen Titel überwältigend. Deswegen hoffe, ich auf Verständnis, dass ich diese Kundin nicht zufriedenstellen konnte:

Kundin: "Ja hallo. Auf der Buchmesse wurde das Buch von einer Autorin vorgestellt. Wo steht das hier?"
Ich: "Wenn Sie mir dann noch den Namen der Autorin oder des Buches nennen können, dann kann ich mal sehen, ob wir das dahaben."
Kundin: "Weiß ich nicht."
Ich: "Auf der Messe wurden eine Menge Autoren und Bücher vorgestellt. Aus dem Stehgreif weiß ich daher nicht, welches das Buch ist, das Sie suchen."
Kundin: "Das muss doch rauszukriegen sein!"

Wenn ich wüsste, was Sie suchen, dann ja. Aber so muss ich echt passen.

Kiste der Pandora
Nein, ich habe mich nicht verschrieben. Was ich heute morgen öffnete war nämlich wirklich eine Kiste. Die Kiste mit den Kundenbestellungen.
Ich ahnte nichts Böses, als ich die Versiegelungen entfernte. Alles war wie immer. Doch dann... roch es komisch. Und ein beherzter, noch schlaftrunkener Griff in die Kiste lies mich erschaudern. Alles nass. Alle Bücher komplett durchweicht. Und dann konnte ich ihn identifizieren, den Geruch. Ohne Umschweife ausgedrückt: Pisse. Ja, es hat allen Ernstes jemand in die Kiste mit den Kundenbestellungen gepinkelt ehe er sie versiegelt hat.

Nach dem ersten Schock der Anruf bei der Reklamationsabteilung des Barsortiments. Die gute Dame war vollkommen baff und selbst total angeekelt. Fazit: Morgen früh wird das Kistlein vom Fahrer wieder mitgenommen.

Das Ärgerliche war, dass ich knapp 30 Kunden anrufen musste um ihnen mitzuteilen, dass das bestellte Buch nicht abgeholt werden kann. Einige hatten Verständnis, einige nicht. Dann wurden alle Bestellungen nochmal eingegeben und abgeschickt. Auf das es morgen besser wird.

Das Schöne an der Sache: Wir wussten um 11 Uhr schon, dass der schlimmste Aufreger des Tages schon hinter uns liegt. (Und ich einen würdigen Artikel für die Kategorie "Kusrioses habe.")

Es ist tatsächlich schon bal soweit. Die Lebkuchen in den Supermärkten haben die Kunden daran erinnert, dass Weihnachten naht. Also muss man sich auch schon mit Weihnachtsbüchern eindecken.

Kundin: "Ich brauch' ein Weihnachtsbuch. Die originale Weihnachtsgeschichte. Aber ohne so Religion und so. Also das Baby soll nicht Jesus heißen. Sondern eben anders. Also so die richtige Weihnachtsgeschichte, nur halt ohne Christen."

Ich hatte leider keine originale Weihnachtsgeschichte ohne Jesus. Und mir fiel auch kein Titel ein, welcher die Kundin voll und ganz zufriedenstellte.

Kundin: "Ich brauche eine Karte mit dem Text >Danke für die Einladung zur Konfirmation. Wir kommen!