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Tagebuch Rain
2007-12-17 22:04
Everything...
Video unten auf der Seite

Nothing comes that easy
Nothing comes for free
Something comes from nothing
If you're willing to believe

Everything has meaning
Everything we see
Are you willing
To give up everything

...

Dies ist ein Titel,den ich absolut liebe,von einer Band,die ich ebenfalls total liebe und schätze,ihre Musik,die Texte und ihre Haltung...

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Momentan ist Weihnachtszeit,und wenn ich ehrlich sagen sollte,
wofür diese Zeit für mich in unserer Kultur steht - nicht ausschließlich,aber doch sehr,würden mir diese Dinge einfallen:

Stress;Konsumrausch und Konzerne,die sich die Hände reiben;
Menschen,die finanziell über ihre Grenzen gehen;zuviel essen;
Glühwein;alkoholgeschwängerte Weihnachtsfeiern;Fröhlichsein und sich gut verstehen müssen;Panik bei der Geschenkesuche;
Enttäuschung über Geschenke;Nervenzusammenbruchsstimmung.

Das mögen Extreme sein,es gibt auch andere Seiten - aber dennoch,wie vielen Menschen geht es so...und wie viele sind froh,
wenn alles vorbei ist und das neue Jahr begonnen hat...
Und all die,die in dieser Zeit einsam,alt,krank,hungrig,frierend und verzweifelt sind,habe ich noch gar nicht genannt...

Und für mich ist es so traurig zu sehen,welche Bedeutung dieses Fest,eigentlich dazu gedacht,sich zu erinnern und zu freuen,dass Jesus in diese - oft so kalte und hoffnungslose - Welt gekommen ist,
mittlerweile für viele Menschen hat...

Darum werd ich versuchen,ein bisschen darüber zu schreiben,
was es mir bedeutet,mit "Everything" von Pillar im Hinterkopf,weil mir dieses Stück im Moment so viel bedeutet und mir nicht aus dem Kopf geht... :)

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In diesem Titel geht es um etwas,das Menschen,die mit dem Christentum nichts zu tun haben,vielleicht als unverständlich oder sogar provokant empfinden könnten,speziell die Zeile :
"Are you willing to give up everything"...und deshalb würde ich darüber gerne schreiben...

"Bist Du bereit,alles aufzugeben?"...ich möchte dieses Mal vernachlässigen,was diese Worte für jemanden,der bereits
(lange) Christ ist,bedeuten können,und einmal versuchen mir vorzustellen,wie ich sie jemandem nahebringen könnte,der diesem Glauben eher kritisch gegenübersteht.

Alles aufgeben...das hört sich ziemlich sektenkompatibel an.
"Wir geben Dir - auf welche Art auch immer - ewiges Leben,
Unverwundbarkeit,Erfolg oder was auch immer sonst Du Dir wünschst,dafür gibst Du uns alles,was Du hast - Dein Geld,
Deine Persönlichkeit,Dein ganzes Leben...Gib Deine Freunde
und alles,was Dir sonst etwas bedeutet,auf - diese Dinge sind
nur schlecht für Dich und wollen Dich von uns fernhalten..."

So zumindest könnte man es interpretieren...

Dem christlichen Glauben entsprechen solcherlei Ansprüche bzw.
Forderungen jedoch nicht,denn es geht darum,etwas Neues für sich selbst und sein Leben zu entdecken,sich selbst anzunehmen...
und nicht alles,was vorher war,oder alle,die anders denken,zu verdammen.

Der christliche Glaube ist für mich die individuelle Beziehung eines Menschen zu Gott,der (also,der Mensch) begriffen hat,dass Jesus in diese Welt gekommen ist,um das,was zwischen ihm und Gott stehen könnte,aus dem Weg zu räumen und der ihm mit Gott einen neuen Anfang schenken möchte.Einen Anfang,der bedeutet :

Auch,wenn Du weißt,dass Du in Deinem Leben Fehler gemacht hast...Fehler,die Du selbst nicht mehr gutmachen kannst...dann verspreche ich Dir,wenn Du traurig über diese Dinge bist und Dir Vergebung wünschst,dass ich auf Deine Bitte hin durch meinen Tod am Kreuz dafür geradestehe und Gott sie Dir vergeben und nicht mehr anrechnen,sondern Dich behandeln,als seien sie nie geschehen,wird.

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Das allein ist für mich etwas,das so vieles auf den Kopf stellt...
Zum Beispiel die Meinung all derjenigen (Selbstgerechten),die denken :"Wir haben eigentlich immer alles richtig gemacht und uns nichts zuschulden kommen lassen...wir haben es verdient,
eines Tages die Ewigkeit mit Gott zu verbringen,und all diejenigen,
die nicht so sind wie wir,haben das nicht verdient...".

Viele Menschen heutzutage denken immernoch so...und wenn ich die Zeile "Are you willing to give up everything" höre,dann muss ich auch daran denken.Für mich ist das eine Herausforderung an alle,
und sie lautet :

"Bist Du bereit,all das,was Dir Menschen über Gott erzählt haben,
das Dich ankotzt und nervt oder an dem Du gescheitert bist,
aufzugeben und über den Haufen zu werfen?

Oder,falls Du merkst,dass auch Du tief in Deinem Herzen der Meinung bist,jede Deiner Taten ausreichend rechtfertigen zu können bzw. ja nicht so schlimme Fehler wie manch anderer gemacht zu haben und daher keine Vergebung zu benötigen,
diese Haltung einmal beiseite zu lassen und sie noch einmal zu überdenken?

Hast Du Lust,die ganze Sache noch einmal aus einem ganz anderen Blickwinkel zu betrachten und bist Du bereit,Gott noch einmal eine ganz neue Chance zu geben,auch,wenn Du Dir eigentlich nicht mal vorstellen kannst,dass es ihn überhaupt gibt?"

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Denn diese selbstgerechten Menschen sind gerade diejenigen,die Jesus immer wieder (vor sich selbst und ihrem selbstgerechten Herzen) gewarnt hat...und es sind diejenigen,die anfingen,ihn dafür zu hassen und seinen Tod zu wünschen und herbeizuführen,da sie seine Worte nicht ertragen konnten.Sie wollten diejenigen sein,
denen Gott sich zuwandte und die er anerkannte,doch statt
dessen waren es oft die Ausgestoßenen der Gesellschaft,denen Jesus sich näherte,die er in sein Herz und mit denen er
Freundschaft schloss und Zeit verbrachte...
Prostituierte,Betrüger und Menschen,mit denen zu verkehren sich kein "ehrbarer" Bürger herabgelassen hätte waren darunter.Jesus nahm sie an,wie sie waren,und diese Liebe veränderte sie...

All diejenigen,die an ihrem starren und gefühllosen Gottesbild
festhielten,beäugten dieses Verhalten ebenso misstrauisch wie missgünstig und verschlossen ihre Herzen mehr und mehr...
Gleichzeitig begannen sie die Anziehung,die Jesus durch seine Herzlichkeit und Offenheit auf die Menschen ausübte,zu fürchten.
Immer wieder versuchten sie,sein Verhalten als gesetzeswidrig zu entlarven und vermochten doch seinen Argumentationen nichts entgegenzusetzen,weshalb sie immer wütender wurden.

Doch Jesus ließ sich nicht aus der Ruhe bringen...er kannte seine Aufgabe und wusste genau,was er tat - nämlich,den Menschen zu
begegnen,die in ihrem Herzen nach ihm suchten und mehr von Gott wissen wollten - und ihnen und dieser Welt zu zeigen,wie Gott ist,
wie er empfindet,wie wir ihn uns vorstellen können...

Gott interessiert sich nicht für den Status eines Menschen oder dafür,was an der Oberfläche zu sehen ist...das ist ihm egal.
Das,wofür sich Gott interessiert,ist,was tief im Herzen eines (jeden) Menschen vor sich geht...

Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der Herr aber sieht das Herz an.
Samuel 16,7

Er sieht die Zweifel und die Traurigkeit,den Stolz und die Reue,
die Einsamkeit und die Verzweiflung...
Und dort,wo er sieht,dass jemand mit der eigenen Unzulänglichkeit kämpft,möchte er helfen,
wo jemand unter Ungerechtigkeit und tiefem Schmerz zu leiden hat,
Trost spenden und da sein,
und alle die,die ihn brauchen und ihm eine Chance geben,nicht enttäuschen...

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Jesus hat den Menschen einmal ein Beispiel gegeben...er erzählte ihnen von zwei Männern,die zum Beten in den Tempel gingen.
Der eine war einer derjenigen,die sich buchstabengetreu an die Gesetze der Bibel hielten und er betete so :

Ich danke dir, Gott, daß ich nicht bin wie die anderen Leute, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner.
Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich habe.

Der andere - nämlich der Zöllner,allgemein verhasst,da er für die Besatzungsmacht arbeitete - stellte sich abseits hin und traute sich nicht einmal,seine Augen auf den Himmel zu richten, sondern schlug an seine Brust und betete : Gott, sei mir Sünder gnädig!

Und dennoch war er - der Zöllner,der Sünder - derjenige,der Jesus´
Worten zufolge in Frieden mit Gott nach Hause ging - derjenige,der begriffen hatte,worum es Gott ging...

Jesus wurde nicht auf diese Welt geschickt,um uns,die wir oftmals so vieles nicht hinbekommen,auf die Finger zu klopfen oder vorzuführen und diejenigen,die alles schön und ordentlich regeln und nach außen perfekt sind,zu loben.
Genau das Gegenteil ist der Fall.In der Bibel heißt es in Johannes
Kapitel 3,Verse 16 und 17 :

Denn Gott die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat.
Denn Gott hat seinen Sohn nicht gesandt in die Welt, um sie zu verurteilen, sondern um sie durch seinen Sohn zu retten.

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Das Wort "Aufgeben" ist vielleicht eines,das einem im ersten Moment Angst macht...man assoziiert es automatisch mit Begriffen wie "Verlust", "etwas hergeben müssen","die Kontrolle abgeben"...

Doch wenn wir im Glauben etwas aufgeben,dann in der Regel darum,um freier zu werden und offen für etwas Neues,das Gott uns geben möchte...um Fesseln abstreifen zu können,die uns irgendwo festhalten (und die wir selbst dennoch nicht wagen zu durchtrennen oder es nicht können) - um danach neue Wege zu
entdecken.

Etwas aufzugeben bedeutet für mich,Dinge in Gottes Hand zu geben und sie seiner Verantwortung zu übergeben,im Vertrauen darauf,dass er besser mit ihnen umgehen kann als ich,und im Vertrauen darauf,dass er sich darum kümmert,die Lücke,die
entstanden ist,mit etwas Besserem zu fühlen und mir Kraft zu geben,wenn ich mich (noch) unsicher fühle.

Es gibt so vieles,das man aufgeben kann,wenn man (an) Jesus glaubt... :

Erwartungen an sich selbst und an andere...
Überzeugungen wie z.B. die,dass,da im Leben schon so vieles schiefgelaufen ist,sich daran auch nichts ändern wird...
Das Gefühl,nichts wert und niemandem wichtig zu sein...
Den Kampf,Dinge festhalten zu wollen,die man gehen lassen muss...
Die Angst vor der Vergänglichkeit und dem Tod...
Das Festhalten und Überbewerten materieller Dinge,den Verlust der Wertschätzung dessen,was keinen materiellen Wert hat...
Und den Glauben,sich für Gott total ändern und verbiegen lassen zu müssen.

Das stimmt nämlich einfach nicht!Jesus rocks!!! ;) ...und er versteht Dich so viel besser,als Du denkst,und nimmt Dich so an,wie Du bist.

Und für den Anfang...wünsch ich mir einfach so sehr,dass Du Dich einfach traust,Deine Vorstellung von dem alten Tattergreis über Bord zu werfen,der eh keinen Plan hat und nicht weiß,was abgeht.
Oder die Vorstellung,dass es ihn gar nicht geben kann,weil hier so viele Menschen so viel Böses tun...denn das ist nicht das,was er
gewollt hat,sondern das,worüber er selbst weint...

Ich hab keine Ahnung,ob irgendwer so weit mitgelesen hat...aber wenn Du es bist und Du bisher keine Lust hattest,Dich mit Gott zu
beschäftigen - gib ihm ne Chance.Rede mit ihm,einfach so,wie Du denkst und fühlst und auch über das,was Dich (an ihm) total nervt.
Versuche es...ehrlich,es ist anders,als Du denkst.Und es lohnt sich total...jedenfalls finde ich das.Und ich mein es aus tiefstem Herzen.

Puuh,das war viel...good night and God bless!Rain

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Pillar ~ Everything (Lyrics)

Can't you feel that there is something
That is burning up inside
I don't know what it means
But there's something that I ain't tried

It feels like me against the nations
And it's something I can't hide
I don't care if you believe me
Cause its burning me alive
I tell you

Nothing comes that easy
Nothing comes for free
Something comes from nothing
If you're willing to believe

Everything has meaning
Everything we see
Are you willing
To give up everything

You don't need a revelation
To open up your mind
Break down all your reasons
Leave them all behind

Cause it takes faith for moving mountains
And strength to walk the line
Your apology accepted
And there's nothing you can hide
Believe me

Time will tell

Pillar ~ Everything

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