Schichten
Ich spüre heute, dass die Schichten immer weiter abfallen.
Wie bei einer Zwiebel, die nach den äusseren harten Schichten, weiter nach innen auf seinen weichen Kern trifft.
Lasten von mir ab-fallen.

Ich mich immer weiter los-löse.
Es tut einfach gut, diese Dinge hinter mir zu lassen!
Abstreifen, sie auf dem Boden liegen sehe, weitergehe.

Gestern Abend hatte ich nochmals ein Erlebnis, dass mich weiter zu mir brachte. Mir zeigte, dass ab -lösen, los-lösen immer weiter voran geht.

Mein Mann verabschiedete sich für mich ganz plötzlich von uns. Wäre ich nicht so müde und "kränklich" gewesen, hätte ich die Zeichen wahrscheinlich früher erkannt, die ich im nachhinein gesehen habe.
So aber sagte er kurz den Kinder bescheid, um sich bei mir in der Küche (ich kochte gerade) die Schuhe anzuziehen, sich zu verabschieden und das Haus zu verlassen.
Er wolle nicht so lange weg bleiben, da er heute Morgen wieder früh raus müsse.

Ich telte am Abend mit meinem Freund. Es war herrlich. Ich genoss es alleine zu sein. Mit mir und meinem Freund am Ohr.
Spürte die Müdigkeit, das "kränkliche" in mir. Spürte aber auch mich. Ganz mich.

ALs ich dann im Bett lag, fingen die Gedanken an zu kreisen.
Wo ist mein Mann wohl hin? Ist er bei einer Frau? Entdeckt er sich gerade wieder?
Fragen .... ich fühlte dieses seltsame Kribbeln in der Magengegend. Es waren keine Eifersuchtsgefühle, sondern Neugierde.
Wo steckt er, was macht er.
Keine bösen Gedanken, die sich einschlichen. Unwissenheit, die ich gerne gefüllt hätte.
Wie bei einer Freundin, die gerade etwas Neues erlebt, dass man unbedingt wissen möchte.
Schon seltsam, wie sehr ich losgelassen habe!

Ich konnte schlecht schlafen. Irgendwann hörte ich den Hund über das Parkett laufen.
Später entschied ich mich auf Toilette zu gehen. Da sah ich seine Sachen im Bad stehen. (er hat sie in einer Tasche, da er beruflich unterwegs ist)
Er lag also auf der Couch.
Ohne Bettzeug, in seinen Sachen.

Warum dort?
Weil er nicht sofort umswitchen kann, so wie ich es ganz oft getan habe....
Mit den Gedanken schlief ich ein.
Erst der Wecker weckte mich heute Morgen.

Der Tag begann in seinem " normalen" Rhythmus.