2. Weihnachtsmesse – Stephanustag, 26.12.40
Fiat voluntas tua! Des Vaters Wille - das ist Leben Jesu von der Krippe bis zum Kreuz. Fiat voluntas tua! lehrt Er uns Menschen beten. Könnte ich dies, nur dies im ganzen Leben! Verneinung des göttl. Willens aber ist die Sünde. Christkind, nimm auf meine Weihnachtsbitte: Nie in der Todsünde leben müssen, auch nicht einen Augenblick! Denn mögen bleiben das Gefühl der Gottferne, die sinnlose Angst vor Versuchung u. Sünde, geistige Leere. Wenn nur die Seele in Wahrheit Gott nicht verlassen hat. Ganz nach Gottes Willen.
Ich kenne u. fürchte meine Schwachheit.
Doch: Erschienen ist die Fülle der Kraft u. Gnade. Wie es morgen von Stephanus heißt: voll der Gnade u. Kraft.



Fest d. hl. Stephanus.

Predigtgedanken. (Zugg Schneider)
Lt. Mann des Glaubens.
Weihnachten: Ehre sei Gott! Von allen Geschöpfen. Um jeden Preis. Mit od. wider Willen. Bedingungslos. Stephanus: Friede den Menschen! Aber nur: den Menschen, die guten Willens sind – oder u. anderer Übersetzung: Seines Wohlgefallens.
Was das heißt zeigen die Menschen des engeren Weihnachtskreises.
St., Mann des Glaubens! Glaube ist lebendige Tat, volles Ergriffensein des ganzen Menschen. „Wer glaubt, wird Berge versetzen, sagt der Herr.
Wer glaubt, tritt im Glauben vor die Menschen u. kündet den Herrn.
Wer glaubt, tut Wunder wie Stephanus.
Wer glaubt, gegen den wird die Welt müssen, wie Dem der glaubt, werden sie aber nicht gegen St. widerstehen. Sie werden sich dennoch gegen ihn erheben.. Sie werden ihn vor die Gerichte zerren u. sein Leben zu zerstören suchen.
Er aber sieht den Himmel offen.
Nichts Gutes erwartet den, der glaubt in h.. Welt. Er aber sieht in aller Bedrängnis u. Verwirrnis den Himmel offen als Zeichen Seines Wohlgefallens. Der Friede ist dem Menschen guten Willens.